Teures neues Zuger Busdepot und Verkehrssalat

Zuger Regierung will ein Mobilitätskonzept für die Zukunft

Neugierig besteigen Mobility-Geschäftsführer Patrick Marti und Zuger Stadtpräsident Dolfi Müller den selbstfahrenden Shuttle.

(Bild: lha)

Eben erst hat das Zuger Kantonsparlament die Ausarbeitung eines Mobiltätskonzepts abgeschmettert, jetzt taucht die Idee erneut auf. Und zwar als Ziel der Zuger Regierung für die nächsten vier Jahre. Dies soll den Kanton trotz Sparprogramm voran bringen.

Diesen Monat ging es im Zuger Kantonsparlament darum, den Standort eines neuen ZVB-Hauptstützpunkt im kantonalen Richtplan zu verankern. Die Regierung und die Zugerland Verkehrsbetriebe (ZVB) haben ein fixfertiges Projekt ausgearbeitet, das aber wegen der hohen Kosten von gegen 200 Millionen Franken und der zentralen Lage im Herzen der Stadt in die Kritik geraten ist (zentralplus berichtete).

Im Verlaufe der Debatte hatte die grünalternative Kantonsrätin Mariann Hess gefordert, erst ein Mobilitätskonzept auszuarbeiten. Ihr Antrag wurde aber von der Ratsmehrheit abgelehnt.

Regieren nachvollziehbar machen

Die Idee, herauszufnden wie das Verkehrsaufkommen im Kanton in Zukunft bewältigt werden kann, ist aber nicht gestorben. Der Zuger Regeriungsrat setzt die Erarbeitung eines Mobilitätskonzept als Legislaturziel auf sein Programm für die nächsten Jahre, wie am Mittwoch bekannt wurde.

Er hat die Eckwerte der künftigen Verwaltungsarbeit in drei Dokumenten definiert, nämlich in der Strategie 2019–2026, in den Legislaturzielen 2019–2022 und im Leitbild. Ziel ist es, die Arbeit der Verwaltung für die Bevölkerung nachvollziehbar und überprüfbar zu machen, wie Frau Landammann Manuela Weichelt (ALG) ausführte.

40 strategische Massnahmen

Denn obwohl die Zuger Regierung mit insgesamt drei Sparprogrammen den Finanzhaushalt saniert, möchte sie den Kanton gleichzeitig voranbringen – die Lebensqualität, Bildung, Sicherheit und die Vorzüge als Wirtschaftsstandort sichern.

Sie hat dafür sechs grosse Herausforderungen definiert, denen sie mit 40 strategischen Massnahmen zu begegnen gedenkt. Am konkretesten sind jedoch die 28 Legislaturziele, die sich die Regierung ins Pflichtenheft schreibt.

Fachschule für Informatik und Elektronik

Neben einem Mobilitätskonzept, das die Regierung bis 2022 verwirklichen will, möchte sie im gleichen Zeitraum auch  konkurrenzfähige Unternehmenssteuern sichern, eine Höheren Fachschule für Informatik und Elektronik aufbauen, die Integration von Zuzügern stärken, beim Innovationspark Zentralschweiz mitwirken und eine bessere Koordination erreichen, um schwere Straftaten zu verhindern.

Strategien und Ziele sollen nicht ewig gelten. Denn Umfeld und Ansprüche änderten sich stetig und rasch. Periodisch werde sie der Regierungsrat übprüfen. Manuela Weichelt: «Dies ist eine Voraussetzung dafür, dass wir die Qualität unseres ‹Service public› sichern können».

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