TCS-Studie: Es herrscht grosse Diskrepanz

Luzerner sind unzufrieden mit der städtischen Verkehrspolitik

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(Bild: bic)

Weniger als ein Drittel sind mit der Verkehrspolitik in der Stadt Luzern zufrieden. Dies zeigt eine Umfrage des TCS. Deutlich besser wird die Verkehrspolitik auf Kantonsebene beurteilt. Die Umfrage ist jedoch mit Vorsicht zu geniessen.

Wie steht es eigentlich um die Zufriedenheit mit der Verkehrspolitik in Luzern? Dieser Frage nahm sich der TCS an und führte gemeinsam mit DemoScope eine Umfrage durch. Das Faziz: Es gibt eine grosse Diskrepanz. Im Kanton Luzern seien 60 Prozent der Bevölkerung mit der Verkehrspolitik zufrieden.

Umgekehrt in der Stadt: Laut TCS seien dort nur 32 Prozent der Bevölkerung zufrieden. «Das ist ein alarmierendes Zeichen.», sagt Alexander Stadelmann, Geschäftsführer der TCS-Sektion Waldstätte.

Die Umfrage des TCS ist jedoch mit Vorsicht zu geniessen. Befragt wurden in über 2’000 Interviews nämlich nur die Mitglieder des TCS Sektion Waldstätte.

Vorsicht gegenüber ÖV, Velo und Fussgänger

Fast 90 Prozent der Befragten sind zudem der Meinung, dass das Vorwärtskommen von Autos und Motorrädern im Strassenverkehr allgemein verbessert werden müsse, schreibt der TCS weiter. 76 Prozent erachteten es zudem als wichtig beziehungsweise sehr wichtig, dass Autofahrer gegenüber dem ÖV/Velo/Fussgänger nicht benachteiligt würden.

«Last but not least wird auch die Förderung des öffentlichen Verkehrs als wichtig beurteilt», heisst es in der Mitteilung des TCS weiter.

Ja zum Bypass, eher ja zur Spange Nord, ja zum Durchgangsbahnhof

Bei der Umfrage seien auch konkrete Massnahmen und Projekte beurteilt worden. Über 80 Prozenz der Befragten hätten beispielsweise den Ausbau von Tempo-30-Zonen abgelehnt, ebenso eine Erhöhung der Parkplatzgebühren zur Minderung des Verkehrsaufkommens. Die Schlüsselprojekte würden von den Befragten klar unterstützt.

81 Prozent seien klar oder eher für den Bypass, 76 Prozent seien für den Bau der Spange Nord zur Entlastung der Luzerner Innenstadt und 73 Prozent seien für den Bau des Durchgangsbahnhofs.

Funktionierendes Strassennetz sei zentral

Geschäftsführer Alexander Stadelmann zeigt sich vor allem von einem Ergebnis überrascht: «Die Diskrepanz zwischen der Zufriedenheit mit der Verkehrspolitik auf Kantonsebene und in der Stadt Luzern habe ich in dieser Deutlichkeit nicht erwartet.»

Doch der steigende Unmut sei für ihn nachvollziehbar. «Ein gut ausgebautes und funktionierendes Strassennetz und eine optimale Erreichbarkeit sind für den Grossteil der Bevölkerung, aber auch für Gewerbe und Tourismus von zentraler Bedeutung.»

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