Der Konter auf die Meinung des Regierungsrates

Luzerner Allianz für Lebensqualität: «Argumente sind kurzsichtig»

In der «Luzerner Allianz für Lebensqualität» sind knapp 40 Verbände und Organisationen vereint.

(Bild: jal)

Der Luzerner Regierungsrat lehnt die Bildungsinitiative ab. Die Grundanliegen der Initiative seien bereits erfüllt – zudem würde eine Umsetzung zu einer erheblichen finanziellen Mehrbelastung für den Kanton führen. In den Augen der Initianten sei die Argumentation kurzsichtig.

«Die Grundanliegen der Initiative sind in weiten Teilen bereits heute erfüllt», sagte Bildungsdirektor Reto Wyss anlässlich der Präsentation der Abstimmungsbotschaft zur Bildungsinitiative (zentralplus berichtete).
 
Die Luzerner Allianz für Lebensqualität nimmt in einer schriftlichen Mitteilung nun Stellung. In ihren Augen sei die Argumentation des Regierungsrates «kurzsichtig». «Die Forderungen der Initiative sei zum heutigen Zeitpunkt erfüllt heisst es. Dass dies bei einem Nein am 23. September wohl nicht mehr lange der Fall sein wird, verschweigt er», heisst es in der Mitteilung.
 
«Die Bildung unserer Kinder darf aber nicht länger ein Spielball der Finanzpolitik sein und braucht deshalb den Schutz der Verfassung», sagt Remo Herbst, Präsident des Verbands der Mittelschullehrerinnen und Mittelschullehrer. Diesen Schutz gebe es nur mit der Initiative. Zudem möchte man damit verhindern, dass es erneut zu Zwangsferien komme.

«Bildungsabbau droht nach wie vor»

Rahel Estermann, die ab September die Grünen im Kantonsrat vertritt, schliesst sich ihrem Vorredner an. «Unserem qualitativ hochwertigen Bildungssystem drohen andauernd Abbaumassnahmen und damit eine ungewisse Zukunft», so Estermann.
 
Die in den letzten Jahren von der Regierung vorgeschlagenen Sparmassnahmen und die ewige Diskussion über die Abschaffung des Langzeitgymnasiums würden deutlich zeigen, dass nach wie vor Abbau drohe. Fälschlicherweise spräche der Regierungsrat von einem Angebotsausbau durch die Bildungs-Initiative.
 
«Wenn der Status quo einem Angebotsausbau gleichkommt, dann soll der Bildungsdirektor noch vor der Abstimmung offenlegen, welche schulischen Angebote oder Standorte er schliessen will», verlangt Estermann. «Geht es wieder um die WMS in Willisau, die Fachklasse Grafik, Langzeitgymnasien oder den gestalterischen Vorkurs?»
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