Ebikon: Einkaufszentrum überarbeitet Konzept

Um Etage zu füllen: Mall prüft Idee einer Zwischennutzung

Impressionen aus dem Rundgang durch die Mall of Switzerland. (Bild: pze)

(Bild: pze)

Im Einkaufszentrum Mall of Switzerland in Ebikon gibt es acht Monate nach der Eröffnung noch immer leere Ladenflächen. Wochentags fällt der Besucherstrom zudem bescheidener aus als erwartet. Nun soll eine Projektgruppe frischen Wind in die Sache bringen. Im Fokus steht das Attikageschoss.

Die Mall of Switzerland kommt acht Monate nach der Eröffnung noch immer nicht so richtig in die Gänge. Ende April konnte das Einkaufszentrum die Grenze von 2 Millionen Besuchern knacken, doch das liegt unter den Erwartungen: Als Jahresziel wurden bekanntlich 5 Millionen Besucher festgelegt.

Nun befasst sich eine Projektgruppe mit der Zukunft der Mall of Switzerland, berichtet die «Sonntagszeitung» in ihrer heutigen Ausgabe. Offenbar hätten die Eigentümer aus Abu Dhabi entsprechend Druck aufgesetzt. Im Fokus steht die Nutzung der rund 3’000 Quadratmeter Ladenflächen im Attikageschoss, die noch teilweise leer stehen.

«Für die Ladenflächen im Attikageschoss werden aktuell Konzeptanpassungen erarbeitet», sagt Centermanager Jan Wengeler gegenüber der «Sonntagszeitung». Auch eine «interessante Zwischennutzung» steht laut Wengeler zur Debatte. In welche Richtung es gehen könnte, dazu äussert sich der Deutsche nicht näher.

Klar ist indes, dass die Etage nicht zwangsläufig nur dem Detailhandel vorbehalten bleiben. Erst kürzlich wurde bekannt, dass im November in der Mall of Switzerland eine Hausarztpraxis eröffnen wird. Auch eine Erweiterung des gutlaufenden Gastronmieangebotes hat die Mall kürzlich ins Spiel gebracht.

Surfwelle eröffnet bald

Dass die Mall nicht läuft wie gewünscht, ist seit längerem ein Thema. Nach dem Eröffnungsboom mit vielen neugierigen Besuchern hat sich das Interesse tendenziell verflacht. Berichte über fehlende Kundschaft und schlechte Umsatzzahlen häuften sich. Gegenüber zentralplus nannte Mall-Chef Jan Wengeler kürzlich die restriktiven Öffnungszeiten im Kanton Luzern, aber auch die fehlende Bekanntschaft von Marken und Angeboten der Mall als Gründe. Klar ist indes auch, dass der Onlinehandel nicht nur den klassischen Geschäften in der Luzerner Innenstadt, sondern auch der Mall of Switzerland zu schaffen macht. 

Das Einkaufszentrum versuchte sich deshalb von Anfang an auch als Freizeitanlage zu verkaufen, etwa mit Fitnesscenter, Wellness, aber auch vielen Sitzmöglichkeiten im Zentrum selber. Wengeler erhofft sich nun neuen Schub durch die Indoor-Surfwelle, die Mitte September mit einiger Verspätung eröffnet. Die Anlage soll täglich rund 150 Besucher anziehen.

Der Center-Manager ist nach wie vor überzeugt vom Modell Shoppingcenter – nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass das Emmen Center 2017 und Anfang 2018 zulegen konnte.

Der starke Mann hinter der Mall of Switzerland: Centerleiter Jan Wengeler, ein Berliner in Ebikon.

Der Mann hinter der Mall of Switzerland: Centerleiter Jan Wengeler, ein Berliner in Ebikon.

(Bild: Manuel Lopez)

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