Protest der Anwohner zeigte Wirkung

Rückschlag für die Mall of Switzerland: WM-Spiele drin und kein Beachvolley

Die Mall of Switzerland in Ebikon.

(Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Die Mall of Switzerland hat einen Sommerevent mit Beachvolley und Public Viewing geplant, doch es gab 15 Einsprachen von Anwohnern. Nun hat man an einem Runden Tisch einen Kompromiss gefunden – und die Mall muss zurückstecken.

Beachvolley, Strand und Fussball: Das hatte die Mall of Switzerland auf dem Vorplatz geplant. Doch es gab 15 Einsprachen mit 90 Unterschriften von Anwohnern gegen das Projekt, sie befürchteten Lärm (zentralplus berichtete). Die Einprachen kamen aus den Gemeinden Buchrain, Dierikon und Ebikon.

Nun hat der Verbund LuzernPlus zum Runden Tisch mit 25 Personen geladen – und der Event kann nun doch stattfinden. Allerdings mit einer gewichtigen Einschränkung für die Mall: Das Public Viewing findet drin statt und die Beachvolley-Felder sind gestrichen.

Man habe die Einsprachen sehr ernst genommen, so der Ebikoner Gemeindepräsident Daniel Gasser in einer Mitteilung. «Es ist nachvollziehbar, dass die Mall of Switzerland als Einkaufs- und Freizeitcenter Erlebnisse für die Rontaler Bevölkerung anbieten will», so Gasser.

Leise Konzerte geplant

Die Mall of Switzerland muss das Konzept als anpassen. Das Public Viewing mit den WM-Spielen wie auch ein Torwandschiessen finden im Innern der Mall oder auf der Terrasse statt.

Ab dem 7. Juli bis Ende August 2018 gibt’s draussen einen Strand mit Holzsteg und Bar sowie ein Wellenautomat. Insgesamt sind sechs Konzerte mit lokalen Künstlern ohne Verstärkung vorgesehen, um möglichst wenig Lärm zu verursachen.

Die Mehrheit der Einsprechenden begrüsse das kleinere Konzept der Mall, heisst es. «Das vorgeschlagene Konzept ist moderat gegenüber dem Vorkonzept. Für den Gemeinderat Buchrain sollen die Veranstaltungen lärm- und anzahlmässig verträglich sein und einen Mehrwert für die Rontaler Bevölkerung bieten», so Käthy Ruckli, Buchrainer Gemeindepräsidentin.

Laufend dazulernen

Auch bei der Mall kann man mit dem Kompromiss leben: «Wir befinden uns alle im ersten Betriebsjahr und lernen laufend dazu. Der redimensionierte Sommer-Event ist ein Ausprobieren, was möglich ist und was nicht. Deshalb suchen wir auch das Gespräch und wir wollen das Vertrauen gewinnen, weil wir teil des Quartiers sind», so Sprecher Werner Schaeppi.

Ein Baugesuch ist jetzt nicht mehr nötig, zudem gibt’s eine Hotline, um Anliegen während des Events aufzunehmen. Auch künftig soll es einen regelässigen Austausch zwischen Gemeinden, Mall of Switzerland und den Quartiervereinen geben.

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