FC Luzern denkt an GC statt an Europa

Seoane: «Das Spiel gegen St. Gallen war symbolisch für unsere Rückrunde»

Können ihr Glück kaum fassen: FCL-Trainer Gerardo Seoane herzt Club-Präsident Philipp Studhalter nach dem Sieg in St. Gallen.

(Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Seit Mittwoch ist der FCL definitiv die Nummer drei im Schweizer Fussball. Trainer Gerardo Seoane blickt auf das entscheidende Spiel gegen den FC St. Gallen zurück und erklärt, weshalb man trotz des Grosserfolgs die letzten Spiele nicht auf die leichte Schulter nehmen wird.

Tag zwei nach dem Grosserfolg des FC Luzern. Am Mittwoch sicherte sich die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane mit dem glücklichen 3:2-Siegtreffer in der 88. Minute den dritten Schlussrang in der Super-League-Tabelle.

Gewinnt Meister Young Boys Ende Monat den Cupfinal gegen den FC Zürich, wird der FCL direkt in die Gruppenphase der Europa League katapultiert. Spontan kam es am Mittwochabend vor dem Hotel Schweizerhof in Luzern zu einer Feier mit den Fans. Bis tief in die Nacht hinein wurde gefeiert.

 

Obwohl sich FCL-Trainer Seoane nun eigentlich gelassen geben und über die kommende (hoffentlich) internationale Saison sinnieren könnte, will er noch nicht gross darüber sprechen. Vielmehr erinnert er sich an das Spiel vom Mittwoch und die Emotionen nach dem Schlusspfiff und analysiert an der Pressekonferenz vom Freitag das bisher Erreichte.

«Symbolisch für die Rückrunde»

«Die letzten Minuten gegen St. Gallen stehen symbolisch für unsere erfolgreiche Rückrunde», sagt Seoane. Die Mannschaft habe in einem sehr intensiven und kräfteraubenden Spiel bis zum Schluss an sich geglaubt und gekämpft und sei dafür belohnt worden. «Wir haben gespürt, dass wir etwas holen können», blickt er zurück.

«Auch dass das Goal von Marvin Schulz so entstanden ist, scheint irgendwie logisch und zeigt den unbedingten Willen des Teams, das Spiel zu gewinnen», so der FCL-Trainer. Innenverteidiger Schulz drückte den Ball nach einem Eckball und dem entstandenen Chaos im St. Galler Strafraum aus spitzem Winkel über die Linie (siehe Video).

«Es ist ein Traum.»

Gerardo Seoane, FCL-Trainer

«Es gibt für mich als Trainer nichts Schöneres, als zu sehen, wie die Mannschaft nach dem Schlusspfiff geschlossen zu den rund tausend mitgereisten Fans rennt, um den Emotionen freien Lauf zu lassen», erinnert sich Seoane. Das breite Lachen der Menschen auf der Tribüne werde ihm wohl noch lange in Erinnerung bleiben. «Es ist ein Traum», so Seoane.

Das Tor von Schulz im Video:

Nimmt’s der FCL nun gelassen?

Der FC Luzern kann den letzten beiden Saisonspielen gegen die Grasshoppers am Sonntag und eine Woche später gegen den FC Basel nun sehr gelassen entgegenschauen. Wird der FCL-Trainer also zum Beispiel den jungen Spielern eine Chance geben, damit sie Super-League-Luft schnuppern können? Oder wird er zum Beispiel FCL-Urgestein David Zibung zum Schluss der Saison einen Auftritt vor den Fans ermöglichen?

Seoane gibt sich zurückhaltend: «Wir wollen die Saison so beenden, wie wir den Weg zusammen begonnen haben. Ich verlange auch in den letzten zwei Spielen dieselbe Leidenschaft und die gleichen Emotionen sowie absolute Professionalität.» Dies hätten die zahlenden Zuschauer verdient. «Wir wollen uns im letzten Heimspiel am Sonntag für die Unterstützung bedanken und uns würdig verabschieden», sagt er.

Jedes Spiel ist eine Chance

Eine ansprechende Leistung habe auch viel mit Fairness zu tun, betont Seoane. «Es gibt Mannschaften, die noch gegen den Abstieg spielen, weshalb wir bis zum Schluss Seriosität an den Tag legen werden.» Man werde gegen die Grasshoppers die bestmögliche Mannschaft auf dem Platz haben.

«Ein Event wie der Sieg und die Feier vom Mittwoch haben kurzfristig natürlich einen Eindruck auf die Spieler», räumt Seoane ein. Die Freude und der wegfallende Druck spielten sicher eine Rolle. «Um sich als Mannschaft und als Spieler weiterzuentwickeln, gibt es aber nichts Besseres als einen Match.»

«Diese Chance wollen wir nutzen», sagt Seoane. «Es ist eine schöne Aufgabe, die wir beim FCL wohl nicht immer haben werden», so der Erfolgstrainer. Setzen seine Mannen Seoanes Vorgaben um, steht einem weiteren Luzerner Fussballfest also nichts mehr im Weg.

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