Stadt Luzern: Abriss in der Ortsbildschutzzone

Hotelprojekt an der Steinenstrasse wird abgespeckt

Das Ehepaar Ashrafuzaman-Bucher vor der Lion Lodge.

(Bild: les)

Ein geplanter Hotelneubau sorgt in der Luzerner Steinenstrasse nicht nur für heisse Diskussionen – er hat zu einem regelrechten Streit im Quartier geführt. Nun stellen die Bauherren neue Pläne vor. Die Auflagen der Stadt habe man damit erfüllt, sagen sie.

Das Masala und das Lion Lodge zwischen Zürich- und Steinenstrasse sollen einem neuen Hotel weichen. Die Eigentümer Bernadette Bucher Ashrafuzaman und ihr Ehemann Ratan Ashrafuzaman reichten Ende 2016 ein Baugesuch dazu ein (zentralplus berichtete). Der Abriss ist jedoch umstritten, da das Objekt in der Ortsbildschutzzone B liegt. 

Zudem formierte sich in der Nachbarschaft Widerstand. Die Anwohner fürchten sich vor einem «Monsterklotz» (zentralplus berichtete). Sie haben den Verein «Pro Steinenstrasse» gegründet, der sich für den Erhalt des schützenswerten Ortsbildes an der Steinenstrasse einsetzt. Es soll in seiner Ursprünglichkeit und Einzigartigkeit erhalten bleiben, heisst es auf der Webseite (zentralplus berichtete).

Abriss in Schutzzone ist möglich

Diesen Samstag findet nun ein Treffen zwischen den Lion-Lodge-Eigentümern und der Nachbarschaft statt. «Wir werden die abgeänderten Pläne unseres Projektes vorstellen», sagt Bernadette Bucher Ashrafuzaman im Vorfeld des Treffens zu zentralplus.

Man habe gemeinsam mit der Stadt Luzern das Projekt so überarbeitet, dass man alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt. «Um die Eingliederung des Gebäudes in den Kontext zu verbessern, wurden vor allem die Dachneigung und die Höhe reduziert und die Balkone Richtung Steinenstrasse weggenommen», ergänzt Ratan Ashrafuzaman.

Das Dach soll neu flacher werden. Die schattierte Fläche zeigt das alte Projekt.

Das Dach soll neu flacher werden. Die schattierte Fläche zeigt das alte Projekt.

(Bild: les)

Die beiden sind überzeugt, dass es nun mit dem Abriss und dem Neubau klappt. «Wir haben diesbezüglich gute Rückmeldungen der Stadt erhalten», erklärt Bucher. Die Vorgaben, die man in der Schutzzone erfüllen müsse, seien jedoch herausfordernd. «Die Dokumente stapeln sich», lacht sie.

Baustart unbekannt

Der Widerstand aus dem Quartier richte sich weniger gegen das konkrete Projekt, sondern sei in erster Linie ideologisch begründet. «Ich sehe das Ganze relativ nüchtern», sagt Bucher Ashrafuzaman. Das Treffen soll der Verständigung dienen. «Leben und leben lassen», nennt Ratan Ashrafuzaman als Grundsatz. Dass sich der Neubau wegen neuerlicher Einsprachen jedoch weiter verzögern könnte, ist den beiden sehr wohl bewusst.

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