Bis 2020 entstehen neue günstige Wohnungen

Wieso man in Steinhausen bewusst auf Balkone verzichtet

Gartenzwerge als Zeichen einer idyllischen Nachbarschaft. Doch der Schein kann trügen. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Das Haus an der Goldermattenstrasse 25 in Steinhausen wird abgerissen. An seiner Stelle entstehen neun günstige Wohnungen. Der Gemeinderat hat das Grundstück der Wohnbaugenossenschaft Gewoba abgegeben. Diese plant «zukunftsweisende» Wohnformen – Balkone haben darin absichtlich keinen Platz.

Gute Nachrichten für Mieter: In Steinhausen entstehen preisgünstige Wohnungen. Der Gemeinderat hat das Grundstück an der Goldermattenstrasse 25 im Baurecht an die Wohnbaugenossenschaft Gewoba Zug abgegeben.

Die Gemeinde hat mit der Gewoba einen Baurechtsvertrag mit einer Laufzeit von 100 Jahren vereinbart. Das Mehrfamilienhaus, das seit 1959 an dieser Adresse steht, wird abgerissen. Es gehört der Gemeinde und ist baulich und energetisch in einem sehr schlechten Zustand, teilt die Gemeinde Steinhausen mit. Deshalb soll ein neues Mehrfamilienhaus mit insgesamt neun preisgünstigen Wohnungen gebaut werden.

Die Genossenschaft strebe ausdrücklich die Realisierung von Wohnungen gemäss Vorgaben der kantonalen Wohnbauförderung an. Es sei daher mit tiefen Mietzinsen zu rechnen.

Gemeinsam im Garten statt allein auf dem Balkon

Vorgesehen sind je drei Studios, drei 2-Zimmerwohnungen und drei 3-Zimmerwohnungen. Eingebettet ist das Ganze eine spezielle Form des Wohnens: Es wird bewusst auf Balkone verzichtet, dafür gibt es einen gemeinschaftlich genutzten Garten sowie weitere Räume, die von allen Mietern genutzt werden. Damit soll der Gemeinschaftsgedanken gefördert werden, heisst es in einer Mitteilung.

Verläuft alles nach Plan, soll das bestehende Gebäude Anfang 2019 abgerissen und anschliessend mit dem Neubau begonnen werden. Ab Juni 2020 sollten dann die neuen Wohnungen bezugsbereit sein. Alles unter der Voraussetzung, dass die ordentliche Generalversammlung der Gewoba das Projekt Anfang Mai genehmigt.

Die aktuellen Mieter der Liegenschaft wurden über die Zukunftspläne und die bevorstehende Kündigung ihrer Wohnung informiert. Die Gemeinde werde sie bei der Suche nach neuen Wohnungen aktiv unterstützen, hält sie in der Mitteilung fest.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von mebinger
    mebinger, 26.03.2018, 16:45 Uhr

    Bevormundung wird überall so penetrant, das es wirklich mir zum Hals raus hängt, es geht der Gesellschaft nichts an, ob ich auf meinem Balkon die Ruhe suche und ich lasse mich von einem Investor nicht zwingen einen Gemeinschaftsgarten zu benützen, aber eben heute wissen alle besser was für mich gut ist und wir sind so dumm geworden dass wir uns dies gefallen lassen

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