Eventlokal «Startklar» in Emmen eröffnet

Und das Sinnvoll-Gastro-Karussell dreht munter weiter

Das Team des «Startklar»-Karussells: Küchenprofi Patrick Stocker, Barmann Günter Rosenkranz und Verkäufer Reto Aufdermauer (von links).

(Bild: hae)

Mit dem «Grottino 1313» fing 2010 alles an, dann folgte die Expansion. Jetzt öffnet die Sinnvoll Gastro die Tore des «Startklar»-Eventlokals. Im Mittelpunkt der ehemaligen Schlosserei in Emmen dreht sich ein Karussell aus den 60er-Jahren. Und die Sinnvoll-Macher drehen schon wieder an der Zukunft: mit einer Idee für ihr zehntes Lokal.

«Bitte erhebt euch und klatscht!» Einer der sieben Sinnvoll-Mitarbeiter im Restaurant Gartenhaus sagt es mit einem Lächeln, legt Messer und Gabel nieder und lässt das würzige Hacktätschli neben Kartoffelstampf mit Seeli für Momente Hacktätschli sein. Die jungen Mitarbeiter, fast alle mit Bart, klatschen. Soeben war Heinrich Michel (60) in sein Lokal eingetreten. Er schüttelt allen kumpelhaft die Hand und geht dann nach oben. Der Chef will im Vorstandsteam neue Ideen fürs Diversifizieren wälzen.

Der Buddha ist der Guru: Heiri Michel

Wer wie ein Buddha ausschaut, ist in Tat und Wahrheit der Guru der Sinnvoll Gastro. 2010 hat der gelernte Baumeister Heinrich Michel das Unternehmen zusammen mit Philippe Giesser und Simon Feigenwinter gegründet.

Heiri Michel von der Sinnvoll Gastro hat viele Ideen im Köcher.

Heiri Michel von der Sinnvoll Gastro hat viele Ideen im Köcher.

(Bild: zvg)

Und seither hebt der Gastrobetrieb förmlich ab: Grottino 1313 in der Luzerner Tribschenindustrie; Gartenhaus 1313, Container 13 und Bar Gleis 13 in der Lindenstrasse an der Luzerner Ausfahrt Richtung Reussbühl; die Hotels/Restaurants Wetterhorn in Hasliberg, Kaiserstuhl am Lungernsee, Ferus in Emmen und Alpenblick in Weggis: rund 140 Leute halten diese Betriebe auf Trab. Und erfreuen täglich Hunderte von Gästen mit einem einfachen Konzept: rustikales Ambiente, währschafte regionale und saisonale Kost, unkomplizierte Bedienung.

«Wenn du Geld verdienen willst, musst du nicht im Gastgewerbe arbeiten.»

Heiri Michel, Guru von Sinnvoll Gastro

Heiri Michel packt dabei täglich mit an, er sieht müde aus, trotz seines Lächelns. «Wenn du Geld verdienen willst, musst du nicht im Gastgewerbe arbeiten», sagte er uns einmal (zentralplus berichtete). Und dennoch floriert das Unternehmen.

Gelage aller Art

Neu wird von den Sinnvoll-Machern derzeit auch in einer ehemaligen Schlosserei angepackt: In einer gut zehn Meter hohen Halle können Gesellschaften mit bis zu 140 Leuten Events, Meetings und Produktpräsentationen veranstalten oder Jubiläen, Geburtstage, Hochzeiten und andere Gelage feiern.

Treiben das neuste «Pferd» im Sinnvoll-Gastro-Stall voran: Koch Patrick Stocker und Barista Günter Rosenkranz.

Treiben das neuste «Pferd» im Sinnvoll-Gastro-Stall voran: Koch Patrick Stocker und Barista Günter Rosenkranz.

(Bild: hae)

Das neue «Startklar»-Team bildet sich um «Pilot» und Küchenprofi Patrick Stocker (26) sowie «Copilot» und Barmann Günter Rosenkranz (36), beide je schon fünf Jahre in Sinnvoll-Diensten.

Bar und Küche im Schiffscontainer

Das neu eröffnete Eventlokal Startklar wurde ganz im Stil der Sinnvoll-Betriebe mit Liebe für Details umgebaut und eingerichtet: Metall trifft auf Holz, Licht auf Dunkel, Neues auf Altes, Praktisches wird Dekoratives. Ein schwerer Töff, ein hip gepimpter BMW Boxer, hängt an der Wand, daneben ein Filmfoto von Schauspieler Steve McQueen. Bar und Küche wurden von Heiri Michel in einen Schiffscontainer gebaut, ein Billardtisch kann zum Verbrennen von Kalorien benutzt werden, ein Indoorfeuer sorgt für Ambiente.

Gediegen und gross: Bis zu 140 Plätze bietet das neue Eventlokal «Startklar».

Gediegen und gross: Bis zu 140 Plätze bietet das neue Eventlokal «Startklar».

(Bild: zvg)

Von der Kanzel können Reden gehalten werden, der Kronleuchter ist schwenkbar – und der Renner für unvergessliche Partyselfies ist ein Rösslispiel aus den 60er-Jahren, das liebevoll restauriert wurde.

Für Grosskunden und Private

Reto Aufdermauer (33) tut alles, um den Namen in der Region zu pushen. Der Verkäufer und Marketingmann, der früher für den Spirituosenhersteller Bacardi-Martini weibelte, sagt stolz: «Wir haben schon Buchungen für 2019 – Grosskunden aus den Banken-, Pharma-, Autoindustrien haben bereits gebucht.» 

Aufdermauer war schnell Fan von Sinnvoll Gastro und hat einige Jahre mit dem Unternehmen zusammengearbeitet – jetzt ist er topmotiviert, mit seinen Ideen und dem grossen Netzwerk die Firma weiter bekannt zu machen. Doch «Startklar» wendet sich nicht nur an Grossfirmen, sondern auch gerne an Private – der Raum lässt sich beliebig anpassen.

«Mutausbruch» statt Wutausbruch

Dem nicht genug: Zum «Mutausbruch» statt Wutausbruch ruft Sinnvoll bald auf. Bereits ist ein weiteres Projekt aufgegleist: die «Passhöhe 1013» am Brünig auf – natürlich – 1013 Metern über Meer.

«Wir wollen die Brüniggegend noch mehr beleben.»

Reto Aufdermauer von der Sinnvoll Gastro

Im ehemaligen «Silvana»-Hotel vis-à-vis der Brockenstube und dem Bahnhof sollen im Frühling einladende Zimmer und ein Restaurant eröffnet werden. Grund: «Wir wollen die Brüniggegend noch mehr beleben. Im Hotel Wetterhorn nebenan haben wir an manchen Tagen und bei unseren Konzertabenden fast zu wenig Zimmer, obwohl wir da maximal 62 Betten anbieten können», erklärt Reto Aufdermauer. 

Über dem Restaurant «Startklar» lockt ein Balkon zum Loungen und Durchstarten.

Über dem Restaurant «Startklar» lockt ein Balkon zum Loungen und Durchstarten.

(Bild: zvg)

Auch wenn dafür noch keine Leute rekrutiert wurden und Sinnvoll Gastro derzeit rund 20 offene Stellen anzubieten hat, ist der gute Ruf des Luzerner Unternehmens bis nach St. Moritz hoch zu hören: Als nämlich am Mittagstisch die Sinnvoll-Mitarbeitenden gerade ihrem Guru Heiri Michel Standing Ovations geben, geht die Türe auf. 

Ganz, ganz coole Truppe

Herein tritt der junge Koch Elias, der soeben seine fünfstündige Zugfahrt vom Viersternhotel Schweizerhof im Bündnerland hinter sich hat. Er kommt zum Vorstellungsgespräch beim Sinnvoll-Vorstand. Wieso fährt er so weit für einen Gastrojob? «Ich höre, das sei eine ganz, ganz coole Truppe hier …»

Mittelpunkt der Selfieparty im «Startklar»: das Rösslispiel aus den 60er-Jahren.

Mittelpunkt der Selfieparty im «Startklar»: das Rösslispiel aus den 60er-Jahren.

(Bild: zvg)

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