Luzerner Kantonsspital weiht neue Anlage ein

Luzern erhält futuristischen Operationssaal

Als erstes Spital der Zentralschweiz verfügt das Luzerner Kantonsspital über einen Hybrid-Operationssaal.

(Bild: zvg)

Das Luzerner Kantonsspital hat am Donnerstag seinen neuen Hybrid-Operationssaal vorgestellt – eine Kombination aus einer Hochleistungs-Röntgenanlage und einem Operationssaal. Die rund sieben Millionen teure Einrichtung erlaubt es, komplizierte Operationen mit kleinsten Schnitten durchzuführen. Es ist der erste dieser Art in der Zentralschweiz.

Er sieht etwas futuristisch aus, der neue Hybrid-OP am Luzerner Kantonsspital (LUKS): Grosse Flachbildschirme, ein fernsteuerbarer multifunktionaler Operationstisch und ein Roboterarm in Kombination mit einer eingebauten Röntgenanlage.

Als erstes Spital der Zentralschweiz verfügt das Luzerner Kantonsspital neuerdings über einen Hybrid-Operationssaal – eine Kombination aus einer Hochleistungs-Röntgenanlage und einem Operationssaal. Dank seiner hochtechnisierten Ausstattung können komplizierte Operationen mit kleinsten Schnitten in Haut oder Gewebe durchgeführt werden. Dadurch werden die Eingriffe kleiner und so auch die damit verbundenen Belastungen für die Patienten, hält das LUKS in einer Mitteilung fest.

Geringere Belastung für Patienten

Vom neuen Hybrid-OP profitieren in erster Linie die Patienten. Sie sind Operationsbelastungen, wie zum Beispiel der zwischenzeitlichen Unterbrechung grosser Gefässe, viel weniger ausgesetzt. In einigen Fällen können überhaupt erst durch den Einsatz dieser Technik Operationen durchgeführt werden. «Mit unserem neuen Hybrid-OP und dessen vielfältigen Möglichkeiten sind wir bereits heute in der Zukunft angekommen», wird Stefan Ockert, Co-Chefarzt Gefässchirurgie, in einer Mitteilung zitiert. Der rund sieben Millionen teure Hybrid-OP wurde in rund fünf Monaten realisiert.

Die Technik erlaubt es den Chirurgen, direkt während des Eingriffs Kontrollen via Bildern durchzuführen.

Die Technik erlaubt es den Chirurgen, direkt während des Eingriffs Kontrollen via Bildern durchzuführen.

(Bild: zvg)

Die Kombination aus einer Hochleistungs-Röntgeneinheit und einem sterilen OP-Umfeld ermöglicht ein neues Behandlungsspektrum insbesondere in der Gefässchirurgie, Kardiologie und Herzchirurgie. Auch in der Orthopädie und Unfallchirurgie verspricht man sich davon Verbesserungen, so zum Beispiel bei Personen mit komplizierten Beckenbrüchen. Der neue Hybrid-OP ist inklusive Schalt- und Technikraum rund 100 Quadratmeter gross.

Dreidimensionale Bildrekonstruktionen

Die geringere Strahlenbelastung durch die angepasste Hochleistungs-Röntgenanlage im Hybrid-OP kommt auch den Angestellten zugute. «Der innovative Hybrid-OP verbindet Effizienz für das OP-Personal mit Sicherheit für den Patienten», so Benno Fuchs, CEO des LUKS.

Im Zentrum des neuen OP-Saals steht das moderne Röntgengerät. Dreidimensionale Bildrekonstruktionen erlauben es den Ärzten, sich ein perfektes Bild von den Patienten und ihrer Erkrankung zu machen. Zusätzliche Untersuchungen können dadurch minimiert oder gar vermieden werden. Zudem erlaubt es das System, die Bilder während des Eingriffs zu nutzen, was bei der Navigation durch den menschlichen Körper und bei der Qualitätskontrolle am Ende des Eingriffes von besonderem Nutzen ist.

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