Statt flauschiger Einhörner: 6 abgefahrene Kostüme

Mit diesen Zuger Kostümen ist Ihnen Aufmerksamkeit sicher

Wie sind Sie an der Fasnacht anzutreffen? Als schwarzes Schaf in der Cryptoszene? Als Kirschtorte? Und wenn ja: Meier oder Strickler? Oder beides in einem?

(Bild: wia Montage)

Sind Sie bereit für die jährliche Konfettischlacht? Fürs Rauschtrinken und frühmorgendliche kalte Füsse bei der Chesslete? Wie? Sie haben noch kein Kostüm oder keine Idee? Dann helfen wir Ihnen. Mit den folgenden – extrem zugerischen und zugegeben etwas abstrakten – Kostümideen.

Die Welt redet vom Crypto Valley und Sie sitzen mittendrin. Noch näher dran können Sie nur sein, wenn Sie zum Bitcoin mutieren. Also. Tun Sie es. Verkleiden Sie sich als goldene Bitcoin-Münze: Schwarze, unauffällige Kleidung anziehen. Eine grosse runde Styroporplatte mit Goldfolie überziehen, ein grosses B drauf malen, um den Hals hängen.

Was nicht fehlen darf: Es empfiehlt sich, eine Leiter mitzubringen. Bekanntlich ist der Bitcoin-Kurs volatil. Steigt er, klettern Sie also rauf aufs Leiterchen, wieder runter geht’s, wenn er sinkt.

Wofür Sie womöglich missverstanden werden: Als Bling-Bling-Gangster-Rapper. Um das zu vermeiden, verzichten Sie sowohl auf Kunstfelle als auch Sonnenbrillen jeder Art. Idealerweise unterlassen Sie auf der Tanzfläche auch Aufforderungen gegenüber Frauen, sie sollen doch bitteschön mit dem Hintern wackeln.

Die Expat-Hausfrau

Die grosse Offroader- und Expat-Dichte in Zug fasziniert und irritiert Sie zugleich? Insbesondere können Sie sich nicht vorstellen, was Expat-Ehefrauen den ganzen Tag in Zug tun? Vielleicht hilft es, wenn Sie sich selber in die Rolle der Frau begeben, um besseren Einblick in ihren Alltag zu erhalten.

1. Bauen Sie sich aus einer Chiquita-Schachtel selber einen Porsche Cayenne oder ein anderes SUV-Modell Ihrer Wahl. Dabei das Markenemblem vorne sowie den möglichst aggressiven Kühlergrill nicht vergessen. 2. Setzen Sie sich nun hinein in die Kiste und stellen sich vor, wie Sie den ganzen Tag herumfahren. Kind eins in den Montessori-Kindergarten bringen, Kind zwei in die International School in Sihlbrugg, dann Kaffee mit Freundinnen im Speck, weiter ins Zumba, noch ein Kaffee mit Freundinnen, Kind 1 aus dem Kindergarten in den Ballettunterricht bringen, Kind 2 nach Hause fahren, Einkaufen fürs Nachtessen. Das Ganze passiert natürlich auf Englisch.

Was nicht fehlen darf? Der Authentizität wegen bauen Sie Ihren Porsche so, dass Sie in Ihrem Auto besonders zierlich erscheinen und auch kaum übers Armaturenbrett sehen können. Was Sie lernen: Expat-Ehefrau zu sein ist anstrengender als gedacht.

Der ziellose Postbote

Stellen Sie sich vor, Sie sind eine Biene, und plötzlich ist Ihr Bienenstock weg. Verschwunden. Alle Waben fort, die Königin sowieso. So mag es den Dutzenden Postboten gehen, die seit der Schliessung der Zuger Hauptpost vor zwei Jahren ziellos in der Gegend herumschwirren. Werden Sie einer von ihnen. Gelbe Kleidung, Posthorn um den Hals, eine mit Zalando-Paketen gefüllte Schubkarre vor Ihnen herschiebend.

Ganz wichtig: Zwingend bei diesem Kostüm ist ein durch und durch verwirrter Gesichtsausdruck. Stellen Sie sich vor, es ist Samstag, Sie sind in der IKEA und haben Ihr dreijähriges Kind aus den Augen verloren. So ungefähr muss das aussehen.

Das sagenumwobene schwarze Schaf in der Cryptoszene

Kommen wir zurück zur Cryptoszene. Immer wieder hört man von ihnen, den Gaunern, Geldwäschern, kurz: den schwarzen Schafen der Cryptoszene, von denen sich wohl oder übel auch einige in Zug niedergelassen haben dürften. Die Kostümierung ist eine einfache. Wie beim Auftritt als Bitcoin beginnen wir auch hier mit einer grossen Münze um den Hals. Der Touch von Gangster-Rapper kommt Ihnen in dieser Rolle jedoch zugute. Tragen Sie neben Ihrem Halsschmuck eine flauschige schwarze Jacke, dazu eine Schafsmaske. Sonnenbrille ist optional.

Wenn die Verkleidungslust mit Ihnen durchgeht: Organisieren Sie sich eine alte Waschmaschine und füllen Sie diese mit Banknoten. Mit einem Getränkekarren können Sie das Ganze sicher durch die Fasnachtsbälle manövrieren, während Sie mit Banditen und Häftlingen über Ihren nächsten Coup reden. Das Geldwäscher-Image wird Ihnen hold sein.

Paradiesische Papiere

Sie sehnen sich nach einem politischen Statement? Das vielleicht keiner versteht? Egal. Schnappen Sie sich ein paar Blätter aus dem Drucker und schmücken Sie diese mit Bildern von Adam und Eva, von Schlangen und Äpfeln, von allerhand paradiesischen Angelegenheiten halt. Dann bostitchen Sie sich diese paradiesischen Papiere – na, dämmert Ihnen was – an ein neutrales Gewand.

Was Ihnen das Kostüm bringt? Innert Sekunden wird sich vor Ihnen der newsinteressierte Weizen von der ahnungslosen Spreu trennen. Es blühen Ihnen interessante Gespräche über die Glencore, Quantum Global oder vielleicht auch nur Adam und Eva. Aber immerhin. Dort hat ja bekanntlich schon vieles angefangen.

Die verheiratete Kirschtorte

Sie möchten gern das Klischee bedienen? Das klischeehafteste aller Zuger Klischees? Dann organisieren Sie sich flugs das grösste Stück Styropor, das Sie finden können. Denn daraus bauen Sie sich eine überdimensionierte Kirschtorte. In die Mitte kommt ein Loch, damit Sie die Torte schwimmringgleich um den Bauch tragen können. Und weil Sie natürlich wissen, was aktuell so läuft, schreiben Sie am besten gleich «Just Married» drauf. Daneben zwei Herren im Frack. Die Unternehmen von Albert Meier und Strickler-Besitzer Adrian Britschgi machen nun nämlich gemeinsame Sache (zentralplus berichtete).

Die Krux: Als Kirschtorte dürft’s für Sie auf der Tanzfläche und in der Zuschauermenge eng werden. Dennoch steht Ihnen bestimmt keine heisse Krankenschwester mit ihren Hacken auf die Zehen.

Der vermaledeite oberste Stock

Darf’s noch etwas abstrakter werden? Dann hätten wir eine luftige und etwas triste Idee. Verkleiden Sie sich als oberster Stock des Zuger Parktowers. Diese Liegenschaft an allerbester Stelle steht seit geraumer Zeit leer, der Kampf um die öffentliche Nutzung darin dauert bereits Jahre. Zugegeben, die Umsetzung des Kostüms dürfte seine Tücken haben. Sie brauchen auf jeden Fall vier Wände, die Sie um Ihr Haupt herum befestigt tragen. Zudem müssen Sie traurig dreinblicken, ein wenig weinen, und in regelmässigen Abständen Aussagen machen wie: «Ich fühl mich so unbenutzt», «Niemand will mich» und «Das sind aber düstere Aussichten bei mir». Besonders gewitzte Stadtzuger erraten bestimmt, was Sie darstellen wollen.

Was Sie damit erreichen? Selbst im angeschwipsten Kafischnaps-Zustand bringen Sie die Menschen noch dazu, über Politisches nachzudenken. Oder aber Sie sorgen vollends für Verwirrung. Warum zum Henker hat dieser Mensch vier Wände am Kopf? Und was redet der denn für depressiven Kram? Dass Sie sich etwas unerwünscht fühlen, passt hingegen wieder ganz gut zu Ihrer Rolle.

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