Atelierstipendien des Kantons Zug

Kabarettist Michael Elsener zieht eine Weile nach Berlin

Für sein neues Programm zerpflückt Michael Elsener Zeitungen, Sendungen und aktuelle Themen: Immer auf der Suche nach guten Geschichten.

Der Kanton Zug verschickt seine Künstler in alle Welt. Die Kulturkommission vergibt Stipendien an den Maler Romuald Etter, die Fotografin Eva Iten, den Komiker Michael Elsener, die Künstlerin Maria Josefa Lichtsteiner und den Illustrator Pirmin Beeler. 

Die Atelierstipendien des Kantons Zug basieren auf der Idee, dass sich Künstler in einem lebendigen, urbanen Umfeld und in einer künstlerisch stimulierenden Atmosphäre ohne finanziellen Druck intensiv einem bestimmten Projekt oder dem freien künstlerischen Schaffen widmen können. Auch bietet sich den Stipendiaten die Möglichkeit, während mehreren Monaten aus dem vertrauten Umfeld herauszutreten, sich dem internationalen Vergleich zu stellen und – im Hinblick auf den Verlauf der weiteren Karriere – Kontakte zu knüpfen.

2017 sind vierzehn Bewerbungen für die Zuger Atelierstipendien eingegangen. Die kantonale Kulturkommission hat die Dossiers geprüft und gemäss einer Mitteilung vom Donnerstag gut einen Drittel der Anträge gut geheissen und die Atelierplätze wie folgt vergeben. 

Herbarium der Sehnsucht

New York an Pirmin Beeler: Der Illustrator möchte in New York sein Projekt «gezeichnetes Reisetagebuch» weiterverfolgen und Kontakte mit Verlegern und Agenturen knüpfen.

Berlin an Michael Elsener und Maria Josefa Lichtsteiner: Der Kabarettist Elsener will an neuen Stücken arbeiten, Einstudiertes vor Publikum ausprobieren und sich im Bereich Storytelling und Dramaturgie weiterbilden. 
Die Künstlerin Lichtsteiner plant ihr Projekt «Herbarium der Sehnsucht» in Berlin weiterzuführen.

Etter malt im Senegal

Flex an Romuald Etter und Eva Iten: Das «Atelier Flex»–Stipendium will der Künstler Romuald Etter nutzen, um sich für drei Monate in Dakar im Senegal niederzulassen und vor Ort seine Experimente mit Siebdruck, afrikanischen Textilien und Malerei weiterzuführen.
 Die Fotografin Eva Iten möchte das Reisestipendium für die fotografische Dokumentation und Recherche zu den 1988 geschlossenen Inselgefängnissen Goli Otok und Sveti Grgur in Kroatien nutzen.

Die Zuger Ateliers

Der Kanton Zug unterhält seit Oktober 1997 ein Wohnatelier in Berlin und vergibt dieses für einen mehrmonatigen Aufenthalt (4–6 Monate). Alle drei bis vier Jahre darf der Kanton Glarus einen Atelierplatz im Berliner Atelier vergeben. Die Hans Streiff Stiftung ist im Kanton Glarus für die Vergabe zuständig und hat sich für die Künstlerin Susan Honegger entschieden.

Zur Förderung von Kunstschaffenden aller Sparten unterhalten die Zentralschweizer Kantone Schwyz, Uri, Nidwalden, Obwalden und Zug seit März 2000 gemeinsam ein Wohnatelier in New York. Ausserdem können sich seit 2013 professionelle Zuger Kunstschaffende aller Sparten um ein Reisestipendium «Atelier Flex» bewerben. Das «Atelier Flex» ist nicht an ein existierendes Atelier gebunden. Alle Ateliers werden aus dem Lotteriefonds finanziert.

 

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