Durchgangsbahnhof: Zug setzt sich für Luzern ein

Im Interview mit der «Zentralschweiz am Sonntag» sagt Matthias Michel, der Durchgangsbahnhof Luzern sei langfristig richtig und nötig. «Wir unterstützen deshalb zusammen mit dem Kanton Luzern und den anderen Zentralschweizer Kantonen, dass im nächsten Ausbauschritt ausreichende Mittel für Planung und Projektierung des Durchgangsbahnhofs definiert werden.»

Der Luzerner Bahnhof könne aber seine Knotenfunktion nur ausreichend erfüllen, wenn mit dem Zimmerbergbasis-Tunnel II (ZBTII) die Fahrzeiten von und nach Zürich wesentlich reduziert würden.

Bei ähnlicher Ver­fahrensdauer wie der Doppelspur Walchwil könne es am Zimmerberg durchaus 2035 werden, bis der Bau abgeschlossen sei, erklärt der Regierungsrat. «Ich setze mich für jede mögliche Beschleunigung ein.»

«Bund steckt nicht in Liquidiätsengpass»

Zur im Januar 2017 überwiesenen Motion des Zuger Kantonsrats, einen Sanierungstunnel auf der Stammstrecke vorzuziehen, meint Michel, die Motion werde fristgemäss beantwortet. Die Antwort hänge massgeblich von den Planungen des Bundes im Nachgang zur laufenden Vernehmlassung ab.

Zur Frage, ob der Kanton Geld in die Hand nehmen will, um eine der Lösung zu forcieren, meint Michel, der Kantonsrat habe diese Möglichkeit geschaffen, dass der Kanton unter bestimmten Bedingungen für den Bund einspringen kann. Zurzeit sehe es aber nicht danach aus, dass der Bund in einem Liquiditätsengpass stecke.