Die Baarer Parteikollegen freuen sich

Thomas Aeschi wird SVP-Fraktionschef

Asyl ist nicht sein Thema: Thomas Aeschi will im Nationalrat die Verwaltung stärker kontrollieren.

(Bild: zvg)

Thomas Aeschi wird der neue SVP-Fraktionschef. Sein Hauptkonkurrent Alfred Heer zog die Kandidatur zurück. Die Parteikollegen aus Baar, der Heimat Aeschis, sind hoch erfreut.

Am Freitag wählt die SVP-Fraktion in Bern ihr neues Zugpferd. Der Zürcher Nationalrat Alfred Heer hatte seine Kandidatur für das SVP-Fraktionspräsidium am Nachmittag zurückgezogen. Demnach ist klar, wer die Nachfolge von Adrian Amstutz übernehmen soll. Dieser führte das Amt als Fraktionschef während sechs Jahren.

Alfred Heer hatte lange gezögert, bis er seine Kandidatur fürs Amt des Fraktionschefs eingereicht hat. Dies neben dem Zuger Thomas Aeschi und dem Berner Werner Salzmann. Nun, nach Heers Rückzug, ist der Weg für Aeschi geebnet. Aeschi war 2015 Bundesratskandidat. Ihm werden zudem gute Beziehungen zu Christoph Blocher attestiert. Salzmann hingegen tritt als Aussenseiter auf.

Die Baarer sind happy

In Baar schlagen die Herzen der Parteikollegen derweil höher. So sagt Oliver Wandfluh, seines Zeichens Präsident der SVP Baar zur Wahl Aeschis: «Das freut uns natürlich riesig und ist eine schöne Ehre.» Er ist überzeugt, dass Aeschis Herkunft einen gewissen Einfluss auf die Partei haben werde. «Während der Amtszeit von Amstutz wurde die Partei häufig mit Bern in Verbindung gebracht. So ist es natürlich hervorragend, dass nun jemand aus unseren Reihen die Parteispitze vertritt.» Denn gerade bei Themen wie der NFA könne Zug durchaus noch Hilfe brauchen.

Und dennoch besteht die Gefahr, dass nun der Baarer Thomas Aeschi in seiner Heimat weniger präsent sein wird. «Das glaube ich nicht», so Wandfluh. «Wir hatten schon immer einen regen Austausch und sind intern immer up to date.» Aeschi sei zudem der einzige National- oder Ständerat, der nach jeder Session in Zug einen öffentlichen Sessionsrückblick mache.

«Für die Ortssektion ist Aeschis Wahl natürlich die beste Werbung.»

Michael Riboni, Medienverantwortlicher SVP Baar

Michael Riboni, Medienverantwortlicher der SVP Baar ergänzt: «Für die Ortssektion ist Aeschis Wahl natürlich die beste Werbung. Den positiven Effekt haben wir bereits nach den Bundesratswahlen wahrgenommen. Ich nehme an, auch jetzt wird es einen solchen Effekt geben.»

Aeschis Stärken? Wissen, Dossierfestigkeit, Genauigkeit

Riboni ist also erfreut über die Wahl und er sagt: «Thomas Aeschi habe ich im Vorstand als jemanden erlebt, der die Dinge ausdiskutiert, auf die Meinungen von Leuten eingeht und nicht stur in eine Richtung geht. Ich nehme an, dass er das auch in Bern machen wird.»

Und der Mediensprecher sagt weiter: «Aeschis grosse Stärke ist sein Wissen, seine Dossierfestigkeit und Genauigkeit. Davon kann die Partei heute schon massiv profitieren.»

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