Im Kanton Zug sind Eigentumswohnungen sehr begehrt bei gleichzeitig rückläufigem Angebot. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Anfragen nach Einfamilienhäuser über Immobilienportale um 20 Prozent gestiegen.
Die Zuger Gemeinden sind als Wohnort weiterhin sehr attraktiv. Im vergangenen Jahr stieg die Einwohnerzahl des Kantons um 1,5 Prozent, schweizweit waren es 1,1 Prozent. Hinter dieser dynamischen Zuwanderung steht ein gesunder Arbeitsmarkt.
Internationale Konzerne bringen neue Mitarbeitende in den Kanton. Sie sind häufig sehr gut qualifiziert und verfügen über hohe Einkommen. «Die Nachfrage nach Wohneigentum im Kanton Zug dürfte hoch bleiben, denn der Kanton Zug ist und bleibt als Wohn- und Arbeitsstandort sehr gesucht. Gleichzeitig wird weniger gebaut», sagt Peter Bucher, Leiter Immobilieninvestoren bei der Zuger Kantonalbank.
Preise dürften weiter steigen
Im Kanton Zug sind Eigentumswohnungen sehr begehrt bei gleichzeitig rückläufigem Angebot. Im Frühjahr 2017 stand rund ein Drittel weniger Eigentumswohnungen im Bau als im Vorjahr. Die Preise stiegen erneut um 3,8 Prozent. Dazu Peter Bucher: «Im Sommer 2017 befanden sich im Kanton Zug nur noch knapp über 2 Prozent des Wohnungsbestands in der Vermarktung. Diese Entwicklung steht im Kontrast zum Schweizer Durchschnitt: Im ganzen Land sind 5 Prozent der Eigentumswohnungen in der Vermarktung.»
Durch die erwartete Zuwanderung bleibt die Nachfrage nach Eigentumswohnungen im Kanton Zug unverändert hoch. Die Preise für Einfamilienhäuser stabilisieren sich auf einem hohen Niveau von über 2 Millionen Franken
Vermehrt Mehrfamilienhäuser
Trotzdem ist die Nachfrage ungebrochen, insbesondere nach qualitativ guten, aber kleineren Objekten. Denn der Kauf eines grossen, modernen Objekts an bevorzugter Lage erfordert viel Eigenkapital. Deshalb bevorzugen mittlerweile auch überdurchschnittlich verdienende Haushalte qualitativ gute, aber kleinere Objekte. Deren Preise dürften tendenziell steigen.
Hingegen ist für Objekte im hochpreisigen Segment nicht mehr mit Preisanstiegen zu rechnen. Neue Einfamilienhäuser kommen kaum mehr auf den Markt; aus raumplanerischen Gründen werden vermehrt Mehrfamilienhäuser gebaut. Die hohe Nachfrage nach Einfamilienhäusern zeigt sich auch in den Suchabos auf Immobilienportalen: Im Vergleich zum Vorjahr sind die Anfragen um 20 Prozent gestiegen.
Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.