FDP möchte zweiten Stadtrats-Sitz zurückerobern

Karl Kobelt will neuer Zuger Stadtpräsident werden

Hat keinen Grund zum Grübeln: Der Zuger Finanzchef Karl Kobelt.

(Bild: woz)

Die FDP der Stadt Zug will mit Karl Kobelt den nächsten Stadtpräsidenten stellen. Und den vor sieben Jahren verlorenen zweiten Stadtratsitz zurückerobern. Unlar ist, wer neben Kobelt zur Wahl antreten darf.

Die FDP der Stadt Zug will zwei Stadtrats-Sitze. Zusätzlich zum Vorsteher des Finanzdepartements Karl Kobelt sollen entweder Eliane Birchmeier oder Stefan Moos in den Zuger Stadtrat einrücken. Das teilte die grösste Stadtzuger Partei vor der Nominationsversammlung vom Mittwoch mit. Die Parteileitung will weder Moos noch Birchmeier favorisieren – die Basis soll entscheiden, wer antreten darf.

Dass Karl Kobelt als Stadtpräsident kandidieren wird, ist keine Überraschung. Kobelt hatte 2014 am meisten Stimmen von allen Stadträten erhalten – mehr als Stapi Dolfi Müller.

Kobelt ist seit fünf Jahren im Stadtrat

Kobelt (57) war von 2009 bis 2012 FDP-Fraktionschef gewesen. Er rutschte für den zurückgetretenen Skandalpolitiker Ivo Romer in den Stadtrat nach. Als Regierungsvertreter sitzt er im Verwaltungsrat der WWZ AG und der Kunsteisbahn Zug AG. Auf eidgenössischer Ebene ist er Vorstandsmitglied der Konferenz der städtischen Finanzdirektoren.

Kobelts mögliche Mitkandidaten Birchmeier (54) und Moos (49) sind beide im Grossen Gemeinderat der Stadt Zug. Moos war zudem Ratspräsident und seit 2015 FDP-Fraktionschef.

Mission ist erfüllbar

Die Freisinnigen hatten lange Zeit zwei Sitze in der Stadtregierung inne. 2010, als der in der eigenen Partei unterschätzte FDP-Stadtrat Hans Christen nicht mehr antrat,  verlor die FDP jedoch einen Sitz an die SVP, die lange Zeit vergeblich versucht hatte, in die Stadtregierung zu gelangen. Mittlerweile hat SVP-Stadtrat André Wicki an Bekanntheit gewonnen – etwa indem er an der letzten Stapi-Wahl gegen Amtsinhaber Dolfi Müller (SP) antrat. Müller gewann mit 4102 Stimmen, 2987 Zuger stimmten 2014 für Wicki.

Dennoch ist ein zweiter Sitz für die FDP in Reichweite. 2010 war neben Kobelt auch Stefan Moos zur Wahl angetreten und nur ganz knapp gescheitert – er hatte nur 50 Stimmen weniger gemacht als Urs Raschle (CVP) – und 540 Stimmen weniger als René Wicki (SVP).

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