Badi-Report: Seebad Wildenmann in Buonas

Der Badeplatz für Zuger mit gehobenen Ansprüchen

Badi-Betreiber Alex Dossenbach und seine Frau Petra.

 

(Bild: wom)

Buonas ist das abgelegene Villenviertel mit Land-Charme des Kantons Zug. Hier schätzt man Ruhe, Privatsphäre und Stil. So hat Alex Dossenbach auch sein Buonaser Seebad Wildenmann ausgerichtet. Die kleine Badi am Zugersee bietet Gästen im Lebensherbst Gelegenheit zum Entspannen – weit ab von Kindergeschrei und Jugendlichen mit lauter Musik. Das war aber nicht immer so.

«Bei uns geniessen vornehmlich ältere und gut situierte Jahrgänge ihren Sommer», verrät Dossenbach. Diesen Sommer macht er seine siebte Saison auf dem Seebad Wildenmann. Seine Gäste bekocht er auf Induktionsplatten und Profi-Grill. Gereicht werden Entrecôte, Hohrücken, Lamm oder frische Felchen aus dem Zugersee.

«Wir arbeiten nur mit qualitativ hochwertigen Zutaten», versichert der gelernte Gastronom. Zusätzlich zum Grill bietet Dossenbach ein Salatbüffet, das zwei Mal täglich aufgefrischt wird, sowie täglich drei neue Menüs, plus Gerichte à la carte. Ein erstaunlich breites Angebot für einen kleinen Kiosk am See. Doch damit nicht genug: Dossenbach bewirtet an Hochzeiten und Geschäftsessen bis zu 140 Personen auf dem Platz.

«Meinem Vorgänger haben die Jugendlichen manchmal im Suff die Tische in den See geworfen, wenn er nicht alles abgeschlossen hat.»

Alex Dossenbach, Betreiber Seebad Wildenmann

Schluss mit Suff

Möglich ist das alles dank der Infrastruktur, die Dossenbach über die Jahre hier aufgebaut hat. «Als ich hier angefangen habe, war nur der kleine Kiosk da und der Rest des Schuppens stand leer.» Auch die Klientel des Ortes unterschied sich damals drastisch von der heutigen Zielgruppe. «Früher waren hier oft Jugendliche am Rauchen und Trinken. Das wollte ich bewusst ändern.»

Das ist ihm konsequent gelungen. Scheinbar, ohne viel böses Blut zu rühren. «Meinem Vorgänger haben die Jugendlichen manchmal im Suff die Tische in den See geworfen, wenn er nicht alles abgeschlossen hat. Ich lasse mittlerweile meinen Grill und meine Tische draussen und es ist noch nie etwas passiert. Das spricht schon dafür, dass wir etwas richtig gemacht haben.»

Auf der Wiese tummeln sich Badigäste – Platz wäre noch jede Menge.

Auf der Wiese tummeln sich Badigäste – Platz wäre noch jede Menge.

(Bild: wom)

Gemeinsam gewachsen

So hat sich das Seebad Wildenmann unter Dossenbach Jahr für Jahr zu dem gemausert, was es heute ist: ein gediegener Fleck Rasen am Zugersee für die gehobenen Ansprüche ans sommerliche Nass. «Wir haben Stammgäste aus dem Aargau, Luzern, Zürich und Zug. Auch solche, die jeden Tag hierherkommen.» Buonaser sind aber nur wenige dabei.

Der Kontakt zu seinen Gästen ist Dossenbach wichtig: Viele kennt er beim Namen, kennt ihre Vorlieben und geht auf ihre Wünsche ein. Seit sieben Jahren ist das Seebad nun mit Dossenbach gewachsen. Aber auch Dossenbach mit dem Seebad. So hat er vor zwei Jahren hier auch seine Frau Petra kennengelernt, die heute ab und an aushilft.

«Langsam kommen sogar die Buonaser selber bei uns an den See.»

Alex Dossenbach

Der Jahresplatz an der Sonne

Neben Essen, Wiese und Wasser hat das Seebad Wildenmann auch noch Kajaks, Stand-up-Paddles, Sonnenschirme und Liegestühle zu vermieten. Und noch etwas eher Seltenes lässt sich hier einrichten: der eigene Jahresplatz in den hölzernen Kabinen. Hier haben viele der Gäste ihre Badesachen fix installiert. Inklusive Liege, Sonnencrème und Anzug fürs Znacht im Wildenmann.

Das renommierte Restaurant liegt gleich etwas oberhalb des Seebads und bedient im «höchsten gastronomischen Segment», meint Dossenbach. «Das passt gut zu uns und wir passen gut zum Restaurant Wildenmann. Wir ergänzen uns da prima.» Wer sich’s leisten kann, findet hier also eine autark funktionierende Badeoase, die einen nach der Arbeit ohne den mühsamen Umweg über Zuhause rundum verwöhnt.

Die zwei Wiesen der Buonaser Badi.

Die zwei Wiesen der Buonaser Badi.

(Bild: wom)

Erreichbar ist der kleine stille Insidertipp für Ältere mit dem nötigen Kleingeld per Bus, Auto, Fahrrad oder Schiff. Der Anlegesteg für die Schiffe der Zugersee-Rundreisen liegt genau zwischen den zwei Wiesen der Badi. Auch Parkplätze sind vorhanden.

Der Eintritt liegt bei vier Franken. «Das ist ein durch und durch vernünftiger Preis für die Kosten, die auf dem Platz anfallen», erklärt der Badiwirt seinen Preis. In seinen sieben Jahren auf dem Platz hat er den Eintrittspreis zuerst von drei Franken auf dreieinhalb Franken erhöht. «Da sind mir die Leute fast an die Gurgel gesprungen», lacht er heute. Der Schritt auf vier Franken sei dann ohne Weiteres akzeptiert worden.

Das Restaurant Wildenmann steht gleich oberhalb der Badi.

Das Restaurant Wildenmann steht gleich oberhalb der Badi.

(Bild: wom)

Buonas taut auf

«Langsam kommen sogar die Buonaser selber bei uns an den See.» Dossenbach erlebt die Buonaser Bevölkerung als eher schüchtern. «Viele haben zuhause ihren Grill oder sogar ihren Pool. Da kommt nur selten mal einer runter an den See zu uns. Stück für Stück gewinnen wir aber auch die Einheimischen für unser Seebad.»

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