Serie, Teil 4: Milena Haller, Sängerin und Coach

Mein Kühlschrank: rote Äpfel, roter Nagellack und rote Tomaten

Rot ist die Liebe, dazu rote Haare, rote Lippen und viel Rotes im roten Kühlschrank: Milena Haller.

(Bild: hae)

Rot ist das Markenzeichen von Milena Haller. Alles soll bei der Luzernerin knallen, auffallen und Spass machen. Das Essen, der Job und das Leben sowieso. Sie ernährt sich meistens bio und vegan, glutenfrei und basisch. Milena Haller ist keine Missionarin, hat aber auf den Bühnen stets eine Message: Präsenz soll direkt ins Herz gehen. Nächstes Jahr erscheint darüber ihr Buch «Applaus!!».

«Rot ist die Liebe, rot sind meine Haare, rot sind meine Lippen. Logisch, dass ich auch einen roten Kühlschrank wollte! Und weil ich mich seit Jahren sehr bewusst ernähre, finden sich in diesem roten Kasten – nebst meinen Chanel-Nagellacks, die sich an der Kälte besser konservieren lassen – auch viele rote Esswaren: Radiesli, Tomaten, Erdbeeren, Äpfel.

Ich könnte mich eigentlich fast ausschliesslich von Früchten und Gemüse ernähren. Das habe ich in meinen fünf Jahren in Italien gelernt: die Dinge möglichst rein und unbehandelt zu geniessen. Allenfalls ein bisschen Olivenöl, wenig Salz und Pfeffer, Zitrone – aber gerne viele Kräuter. Saucen braucht es nicht.

«Ich halte es eher mit den Urvölkern: Wurzeln, Früchte und Nüsse.»

Jetzt im Sommer trinke ich morgens einen kühlenden Minzentee mit geraffelter Zitronenschale, dazu gibt’s rohe Früchte. Und alles ist super basisch, das heisst, es übersäuert meinen Körper nicht. Mein Ritual ist es stets, vor dem Essen wie mit dem magischen Zauberstab über den gedeckten Tisch zu wischen – aus Dankbarkeit, dass ich jeden Tag einen vollen Kühlschrank habe und mich gesund ernähren kann.

Die Kühlschrank-Reihe von zentralplus

Du bist, was du isst: In diesem Sinne steckt zentralplus seine neugierige Nase in die Kühlschränke von Zuger und Luzerner Persönlichkeiten. In einer losen Reihe fragen wir nach kulinarischen Vorlieben und Abgründen. Dabei ist Authentizität Ehrensache: Vor unserem Besuch ist Aufräumen tabu.

Bei einem Hungerast esse ich ein paar Feigen und Datteln, die nehmen mir auch gleich die Lust auf Süsses. Denn raffinierter Zucker ist ja des Teufels! Wir Menschen in Zivilgesellschaften nehmen 20-mal zu viel davon zu uns. Ich halte es eher mit den Urvölkern: Wurzeln, Früchte und Nüsse.

Eine Kafimaschine habe ich auch, aber ich trinke keinen Kaffee, weil er den Körper übersäuert. Ab und an mache ich dennoch gerne einen – nur für den guten Duft in der guten Stube! Ich bin halt ein Genussmensch, lebe mit allen Sinnen sehr intensiv … Ein schlechtes Gewissen habe ich, wenn mir Rohkost verdirbt: Dann bedanke ich mich auch bei den armen Früchtchen.

Sein und Schein: Champagner für die Seele, Chanel-Nagellack für die Beauty.

Sein und Schein: Champagner für die Seele, Chanel-Nagellack für die Beauty.

(Bild: hae)

Mittags gibt’s dann erneut meist ungekochtes Buntes, denn konservierte Nahrungsmittel esse ich keine: Salat in vielen Farben mit Avocado, Nüssen und Cranberries beispielsweise. Und abends sind es dann oft heisse Kartoffeln mit gebratenen Auberginen oder Pilzen. Auf was ich nicht verzichten kann: Schweizer Käse! Vegan hin oder her. Fleisch esse ich nicht, weil ich es nicht zubereiten kann. Und es mir auch nicht schmeckt.

«Man findet mich vielleicht kompliziert. Aber so what: I am who I am!»

Dafür mag ich schwarze Schokolade, da gibt’s abends vor dem Fernseher dann jeweils ein paar Täfeli, die ich gemütlich suggele. Doch die bewahre ich nicht im Kühlen auf – Schoggi muss für mich Zimmertemperatur haben. Und über alles liebe ich vor dem Einschlafen ein Glas Champagner, das tut meiner Seele gut!

Sofern ich denn abends zu Hause bin. Das ist aber höchstens dreimal pro Woche der Fall. Auswärts in Hotels oder Restaurants bin ich manchmal schon arg im Clinch: Dann muss ich entweder viele Kompromisse eingehen, oder man findet mich vielleicht kompliziert. Aber so what: I am who I am!

Bio und vegan, glutenfrei und basisch: Milena Hallers Kühlschrank ordentlich aufgeräumt.

Bio und vegan, glutenfrei und basisch: Milena Hallers Kühlschrank ordentlich aufgeräumt.

(Bild: hae)

Als Opernsängerin nannte ich mich Milena Bendáková nach dem Familiennamen meiner tschechischen Mutter – jetzt als Schweizer Motivationsrednerin und Autorin bin ich wieder Milena Haller, wie in der Schule. Mit dem Namen Haller können die Deutschen oder englischen Kunden eine Schweizer Vortragende identifizieren. Und er hallt so schön in die Welt …

«Ich setze ein grosses Ja in die Welt – es gibt doch schon genug Neinsager!»

Ich habe ja zwei Standbeine, einerseits meine grosse Leidenschaft seit ewig, den Gesang. Und dann seit elf Jahren meine Trainingstätigkeit: Ich darf Managern und Frauen mit eigenem Business aufzeigen, wie sie mit ihren Botschaften direkt in die Herzen der Menschen gelangen. Positiv denken, so schal das klingen mag, ist entscheidend. Deshalb heisst mein neues, zweites Album «Oui». Ich setze damit ein grosses Ja in die Welt – es gibt doch schon genug Neinsager! 

Noch was äusserst Wichtiges: Essen ist für mich ein gesellschaftlicher Akt, da liebe ich Begleitung. Essen und sich unterhalten – das geht immer zusammen. Und falls ich allein bin, dann brauche ich kein Handy und auch keine Lektüre auf dem Tisch. Ich esse so, wie es mich glücklich macht. Und ich bin glücklich. Ma vie est en rose!»

Milena Haller

Milena Haller ist 48-jährig, stammt aus Adligenswil und lebt in Luzern. Die 1,80 Meter grosse Frau spielte einst Basketball, studierte Gesang und arbeitete acht Jahre lang im Ausland: in Mailand, in New York, in Frankfurt sowie in London, wo sie eine Stiftung für junge Opernsänger führte. Mit Band tourt sie regelmässig, singt Chansons oder Lieder von Piaf und Sinatra. Ihr erstes Album «Chocolat rouge» mit eigenen Songs erschien im letzten Jahr, derzeit ist sie wieder on Tour. Daneben läuft die Arbeit für die zweite CD, Titel: «Oui». Als Expertin für Auftritt gibt sie Bankkadern und Frauen mit eigenem Business in der Schweiz, Deutschland und England Vorträge und Trainings, damit sie bessere Auftrittskompetenz erreichen.

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