Speck beantragt am Zuger Kolinplatz Bewilligung

«Bistro zum Pfauen» will Gäste bis Mitternacht bewirten

Der städtische Neubau am Kolinplatz: Im Erdgeschoss wird das «Bistro zum Pfauen» einziehen.

 

 

 

(Bild: wia.)

Der Neubau am Kolinplatz 21 ist fast fertig. Im Spätherbst will die Confiserie Speck ihr Bistro im Erdgeschoss eröffnen. Statt bis 22 Uhr – wie bewilligt – will Speck bis Mitternacht offen halten. Ob das bei der heiklen Nachbarschaft gut ankommt?

Das «Wohnhaus für junge Menschen in Ausbildung mit Bistro und Aussenbestuhlung», wie es offiziell heisst, ist im Rohbau fertig. Das Haus gehört der Stadt Zug und wird in den oberen Stockwerken zwei Studenten-Wohngemeinschaften beherbergen. Das Gebäude steht an der befahrenen Grabenstrasse.

Im Erdgeschoss wird die Mieterin Confiserie Speck ein Bistro eröffnen. Der Zuger Stadtrat hat vor zwei Jahren entschieden, dass das neue gastronomische Angebot zur Belebung der Innenstadt beitragen soll (zentralplus berichtete).

Gesuch für längere Öffnungszeiten

Nun liegt ein Gesuch für eine Änderung der Betriebszeiten beim Baudepartement auf. Zusammen mit einem überarbeiteten Lärmgutachten. Bis 16. August läuft die Einsprachefrist.

«Wir planen kein Nachtlokal.»
Walter Speck, Confiserie Speck

Die Betreiber des Bistros beantragen, für die Aussenplätze mittwochs bis samstags bis Mitternacht offen haben zu können. In der städtischen Baubewilligung von Dezember 2015 war noch von 22 Uhr die Rede. Damals war der Mieter allerdings noch nicht bekannt.

«Wir haben erst spät gemerkt, dass wir so früh schliessen müssen und eine Eingabe gemacht», sagt Walter Speck auf Anfrage. «Wir planen aber kein Nachtlokal», zerstreut Speck allfällige Bedenken von Anwohnern. Man werde in der Regel meistens vor 24 Uhr schliessen. «Wir müssen in der Anfangszeit zuerst einmal schauen, wie es läuft.»

Gemäss dem Plan der Gebrüder Speck soll das Bistro Montag und Dienstag um 19 Uhr schliessen, am Sonntag ist schon um 18 Uhr Feierabend. Mittwoch bis Samstag wolle man zwischen 23 und 24 Uhr die letzten Gäste bewirten – falls das Gesuch genehmigt wird. Bei aussergewöhnlichen Ereignissen, wie Geburtstagen, soll das Bistro ausnahmsweise auch länger offen haben können.

«Das überarbeitete Lärmgutachten hält fest, dass die Anzahl Aussenplätze nicht erhöht werden darf.»
Nicole Nussberger, Leiterin Rechtsdienst Baudepartement Zug

Vorerst geht es aber um die beantragte Verlängerung bis 24 Uhr. Laut Nicole Nussberger, Leiterin Rechtsdienst beim städtischen Baudepartement, ging gegen die Baubewilligung 2015 nur eine Einsprache ein, die in der Hauptsache abgewiesen und nicht weitergezogen wurde. Beim jetzigen Änderungsgesuch rechnet die Stadt laut Nussberger mit möglichen Einsprachen von Anwohnern.

Stadtrat entscheidet

Mit der Baubewilligung wurden im Bistro-Aussenbereich an der Kirchstrasse zwölf Sitzplätze sowie im Innenhof maximal 50 Plätze genehmigt. «Das überarbeitete Lärmgutachten hält fest, dass die Anzahl Aussenplätze nicht erhöht werden darf», sagt Nussberger. Eine Verlängerung der Öffnungszeiten scheine gemäss dem Gutachten «nicht ausgeschlossen», wenn gewisse Bedingungen eingehalten würden.

Den Entscheid, ob das Bistro länger offen haben darf oder nicht, fällt schlussendlich der Zuger Stadtrat. Nicole Nussberger: «Er wird sich bei der Prüfung des Gesuchs mit dem Lärmschutzgutachten auseinandersetzen. Gegebenenfalls wird der Stadtrat, wie er das auch zum Beispiel bei Sportplätzen macht, mit Auflagen für den Betreiber und das Personal dafür besorgt sein, dass die Störungen für die Nachbarschaft tragbar sind.»

Lokal wird «Bistro zum Pfauen» heissen und auf Craftbeer setzen

Walter Speck gibt ein kleines Geheimnis preis: «Wir haben beschlossen, dass unser Lokal Bistro zum Pfauen heissen soll. Im 18./19. Jahrhundert stand hier der Gasthof Pfauen und ältere Zuger reden immer noch vom ‹Pfauen›.» Fürs Branding wird der Name mit dem Zusatz «Bäckerei und Confiserie Speck» ergänzt. 

Tagsüber werde das Bistro ein Confiserie-Café sein, mit einer kleinen Auswahl an warmen Speisen. Abends kehrt Bistrostimmung ein: Specks setzen dabei auf Craftbeer. «Wir sind im Gespräch mit verschiedenen Klein- und Mikrobrauern aus der Region», erklärt Walter Speck. Mehr will er noch nicht verraten. Ach ja, eröffnet werden soll das neuste Zuger Bistro zirka Mitte November.

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