Ebikon: Demenzkranke ziehen um

Pflegeheim Höchweid baut Betten und 4,5 Stellen ab

Das Zentrum Höchweid in Ebikon baut Betten ab und integriert den «Sonnengarten» ins «Känzeli».

(Bild: zvg)

Viele Gemeinden in der Region Luzern haben das Angebot an Pflegebetten ausgebaut. Im Pflegezezentrum Höchweid in Ebikon hat es nun  zu viele davon, weswegen von drei Häusern eines geschlossen wird. 12 Demenzkranke werden verlegt und Stellen kostet die neueste Entwicklung auch.

Bis 2012 war das Zentrum Höchweid ein regionales Pflegeheim und deckte in der Vergangenheit neben dem eigenen Pflegebedarf auch den Bedarf der umliegenden Gemeinden ab. Viele Nachbargemeinden hätten jedoch das eigene Angebot ausgebaut, teilte die Gemeinde Ebikon am Mittwoch mit. Zusätzlich komme die kantonale Strategie «ambulant vor stationär» zum Tragen.
 
Durch die soziodemografische Entwicklung und den Wegfall des regionalen Versorgungsauftrages verringert sich laut Gemeinde der Bettenbedarf im Zentrum Höchweid und führt über die nächsten Jahre zu weiteren Überkapazitäten.
 
Der gemeindeeigene Betrieb verfügt über ein breites Versorgungsangebot mit Langzeitpflegeabteilungen im Höchweid, einer Pflegeabteilung Kurzzeit, Wohngruppen für Menschen mit Demenz und Wohnungen mit Dienstleistungen im Känzeli. Seit 2016 gibt es ergänzend den Alzheimer-Treff und die öffentlichen Animationsangebote im Känzeli.

Betten vom «Sonnengarten» ins «Känzeli» integrieren

Aufgrund der abnehmenden Nachfrage gebe es im Höchweid derzeit zu viele Leerbetten, was zu einem Aufwandüberschuss führe. «Wir sind aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen, eine betriebliche Redimensionierung vorzunehmen», erklärt Marianne Wimmer, Leiterin des Zentrums Höchweid Auf Ende 2017 wird das einstige regionale Pionierprojekt Sonnengarten, mit zwei Wohnungen und insgesamt zwölf Bewohnern mit Demenz, in das Haus Känzeli integriert. Neben dem «Känzeli» gibt es weiter das «Hochweid», der «Sonnengarten» wird geschlossen. Von drei Häusern wird so auf zwei reduziert, dabei gehen auch rund viereinhalb Stellen verloren, wie zentralplus erfahren hat.

Involvierte – Angestellte, Bewohner und Angehörige – seien ein halbes Jahr im Voraus infomiert worden, heisst es. Es handle sich bei der Redimensionierung um «keine Sparmassnahme», betont Wimmer gegenüber von zentralplus, «sonst könnte ich nicht dahinter stehen.» Vielmehr würden durch die Leerstände Mindererträge anfallen, die man wieder ausgleichen müsse.

 

 

 

 

 

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