Unterstützer sammeln Geld per Crowdfunding

Hürlimann betreibt Spiess-Hegglin auf 700’000 Franken

Jolanda Spiess-Hegglin: die Affäre hat sie ihre Polit-Kakrriere gekostet.

(Bild: Screenshot SRF)

Eine Gruppe sammelt mittels Crowdfunding Geld für Jolanda Spiess-Hegglin. Es soll der ehemaligen Zuger Kantonsrätin helfen, einen horrenden Kostenberg zu decken. Laut «20 Minuten» hat der SVP-Kantonsrat Markus Hürlimann Spiess-Hegglin offenbar über 700’000 Franken betrieben. Das sei ein strategisches Manöver.

«Ich unterstütze Jolanda Spiess!» lautet der Titel einer neuen Crowdfunding-Aktion. Die Vorkommnisse nach der Landammann-Feier 2014 hätten bei der ehemaligen Zuger Politikerin ein grosses finanzielles Loch hinterlassen, schreibt «20 Minuten». So müsse Spiess Hegglin 35’000 Franken Anwaltskosten zahlen. Zudem werde sie von Markus Hürlimann für rund 700’000 Franken betrieben. Markus Hürlimann erklärt sein Vorgehen gegenüber «20 Minuten» so: «Dies wurde gemacht, damit das Verfahren gegen Frau Spiess vom Juni 2015 wegen Persönlichkeitsverletzung gegen mich nicht verjährt.»

Denn Forderungen nach Schadensersatz würden nach einem Jahr verjähren. Es gebe zwei Möglichkeiten, um eine Verjährung zu unterbrechen, schreibt die Zeitung. So könne unter anderem eine Klage oder eine Betreibung eingereicht werden. Da eine Klage teuer und aufwändig wäre, könne es günstiger sein, eine Person zu betreiben.

Offenbar ist das für Hürlimann der Fall. Obwohl Spiess-Hegglin Rechtsvorschlag gegen die drei Betreibungen erhoben hat, stehe nun auf ihrem Betreibungsauszug, dass sie 700’000 Franken Schulden habe. Damit habe sie grosse Nachteile im Alltag, sagte die Zugerin der Pendlerzeitung, etwa um eine Wohnung zu finden oder eine Kreditkarte zu beziehen. Sie sei nun deshalb finanziell von ihrem Mann abhängig.

Zürcherin hilft Zugerin

Die erwähnte Crowdfunding-Aktion ins Leben gerufen hat die Zürcherin Julia Hofstetter. Auf die Frage, warum sie für Spiess-Hegglin Geld sammelt, sagte sie: «Als ich mich näher mit ihrer Geschichte beschäftigte, bin ich auf viele Ungereimtheiten gestossen und als ich mich in ihre Haut versetzte, wollte ich etwas unternehmen, um sie zu stärken.»

Mit der Aktion ernte die Gruppe nebst Zuspruch aber auch viel Häme. Sogar Morddrohungen sollen eingegangen sein. Die Initianten zeigen jede Drohung an. Gemäss der Plattform «ZugReloaded» haben bisher 122 Leute die Aktion unterstützt. Zur Belohnung dürfen die Unterstützer auf die grosse Spenden-Party, falls das Geld zusammenkommt.

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