Leserbrief von Franzisca Otto aus Luzern

«Kanton Luzern wird zum miserablen Arbeitgeber»

Franzisca Otto schreibt in ihrem Leserbrief zum Sparpaket (KP17), dass sich die Politiker um klare Aussagen drücken, worauf denn der Kanton Luzern konkret verzichten soll. Schliesslich wollten sie wieder gewählt werden. Stattdessen werden laut Otto die Kantonsangestellten erniedrigt.

Der Leserbrief:

Die viel gelobte Luzerner Tief- Steuerstrategie bringt seit Jahren nicht das, was die Verantwortlichen erhofft haben. Jahr für Jahr quälen Regierung und Parlament die Betroffenen und sich selber durch Sparpakete.

Da werden die absurdesten Ideen kurzfristig ins Gespräch gebracht. Wo die Gegnerschaft von einzelnen Sparideen am heftigsten und mächtigsten ist, da muss die heisse Kartoffel (Sparvorschlag) sofort fallen gelassen werden. Es bleiben die ruinösen Sparideen, bei denen die Gegenwehr nicht gross genug sein kann.

Warum ist das so? Weil kurzfristig nur Ausgaben, die nicht an gesetzliche Verpflichtungen gebunden sind, überhaupt angetastet werden können. Und das betrifft jährlich die gleichen Posten. Der Frust, das Unverständnis und der Zorn wachsen bei den Betroffenen dadurch immer mehr.

Will die Politik effektiv auf Leistungen verzichten, dann soll jemand endlich beim Namen nennen, worauf langfristig in unserem Kanton verzichtet werden soll. Doch davon hört man nichts. Es ist politisch zu heiss, einen konkreten Vorschlag zu machen, wenn man wieder gewählt werden möchte. Einfacher ist es, jedem Departement eine Sparmenge aufzubürden und die sollen dann selber schauen, wo sie ungebundene Ausgaben streichen müssen.

Dass jetzt das Personal heftig bestraft werden soll, das ist unverschämt. Der Kanton Luzern handelt sich damit einen schlechten Ruf ein und erniedrigt als Arbeitgeber seine Angestellten in schlechtester Manier. Das hat mit wettbewerbsfähigem, aufstrebendem vorwärtsgehendem Kanton nichts zu tun.

 Franzisca Otto, Primarlehrerin, Luzern

 

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