SVP hat Fragen zum Krienser «Bewilligungs-Fiasko»

Eine 1.-August-Party in Kriens hat ein Nachspiel: Eine Technoparty auf der Terrasse des Hotels Himmelrich ob Kriens mit rund 500 Besuchern provozierte einige Reklamationen von Anwohnern bei Gemeinde und Polizei (zentralplus berichtete).

Die Party hatte keine Bewilligung – jedoch gingen die Veranstalter wie auch die Gewerbepolizei davon aus, dass keine solche nötig ist, weil die Party auf einer privaten Terrasse stattfand. Die Musik startete morgens um 10 Uhr, nach Mitternacht war Schluss. Die Gemeinde war anderer Meinung: Sie betrachtete die Veranstaltung als ungeeignet und entschuldigte sich bei Anwohnern.

Neben der Anzeige, die den Veranstaltern jetzt ins Haus flattert, hat die Party auch noch ein politisches Nachspiel: Die SVP gelangt mit einer Interpellation an den Krienser Gemeinderat, weil die SVP weiss: «Der Techno-Sound dieser Party war besonders mit seinen bohrenden Bass-Tönen im gesamten Gemeindegebiet bis auf den Sonnenberg (…) nervig zu hören und störte den 1.-August-Abend tausender Krienser gehörig.»

Einwohnerrat Räto B. Camenisch hat recherchiert und will vom Gemeinderat jetzt wissen, wie eine solche Party stattfinden konnte, «nachdem diese im Internet entsprechend ausgestaltet wurde». Seiner Meinung nach habe die Gemeinde dafür zu sorgen, dass ein ungestörter 1. August gewährleistet würde.

Camenisch thematisiert in seiner Interpellation das «Herumschieben der Verantwortung» zwischen Gemeinde, Gewerbepolizei und Veranstalter, er findet es «peinlich, dass nun die Luzerner Polizei Anzeige erstatten muss als Folge eines Bewilligungs-Fiaskos».