SP und Grüne fordern attraktivere Innenhöfe

Viele Luzerner Innenhöfe sind mehr graue Hinterhöfe als Stadtoasen. Dieser Meinung sind die Fraktionen SP/Juso und die Grünen/Jungen Grünen im Stadtparlament. Sie fordern deshalb den Stadtrat auf, zur Verschönerung der Innenhöfe beizutragen.

Bereits kürzlich hat der Innerschweizer Heimatschutz eine Aktion für schönere Innenhöfe lanciert. Nun wird also auch auf der politischen Ebene Druck gemacht. Konkret verlangen die beiden Fraktionen SP/Juso und Grüne/Junge Grüne per Postulat, dass der Stadtrat aufzeigt, mit welchen Mitteln die Innenhöfe wieder ihren ursprünglichen Charakter erhalten und für die Anwohnerinnen und Anwohner vermehrt nutzbar gemacht werden können.

Schönsten Innenhof prämieren?

Um die Stadtoasen wiederzubeleben, seien mehrere Massnahmen denkbar. Zum einen sollen die Eigentümer sensibilisiert werden. Auch eine Prämierung von besonders schönen Innenhöfen oder besonders gelungenen Verbesserungen fassen die beiden Fraktionen ins Auge. Die Stadt soll zudem Aktionen von Bewohnern unterstützen, etwa durch Beratung oder temporäre Infrastrukturen unter anderem durch Quartierbüros oder die Stadtgärtnerei.

Nicht zuletzt schlagen die Linken vor, vermehrt zu kontrollieren, ob das Parkplatzreglement oder andere planungsrechtliche Vorgaben eingehalten werden. Sollte all dies nichts nützen, müsse man prüfen, die Pflicht zu durchgängigen und minimal grünen Innenhöfen in der Bau- und Zonenordnung einzuführen.

Wichtig, aber selten

Grünflächen seien für die Lebensqualität und einen attraktiven Standort wichtig – in Luzern aber rar, begründen SP und Grüne. Oftmals seien die Innenhöfe zubetoniert und würden als illegale Parkplätze genutzt.

Als positives Beispiel nennen die Fraktionen den stadtbekannten Innenhof an der Moosmatt/Volta/Rhynauerstrasse: Dieser sei zugleich Kinderspielplatz, Veloabstellplatz, Parkplatz, Familiengarten, Hühnerfarm und Quartiertreffpunkt.