Bewegung bei den Luzerner Besetzern

Unter neuem Namen, an neuem Ort – Gundula ist zurück

Rechts hinter der Hecke soll sich die neuste Besetzung Luzerns abspielen. (Bild: Google Maps)

Nach der Besetzung an der Luzerner Obergrundstrasse wurde es ruhig um die Gruppe Gundula. Doch nun tut sich wieder etwas. Das Facebook-Profil, von welchem aus Gundula kommunizierte, ist unter neuem Namen wieder aktiv.

Neuer Name, neues Haus?

Gundula hat sich scheinbar selbst umgetauft – in Stella matta. Und eine Nachricht wird gestreut.

«Es ist wieder was los in Luzern:

In der Nacht auf Sonntag wurde das Haus an der Sternmattstrasse 68 belebt. Dieses Haus stand mehrere Jahre leer, nun wird es wieder genutzt. Die Sterne mögen matt sein, unsere Vision ist es nicht: wir wollen eine Stadt, in der Freiraum nicht nur eine Floskel im Wahlkampf ist.

Während Räume jahrelang durch Leerstand besetzt gehalten werden, wird mit der Belebung der Sternmattstrasse 68 Raum für Diskussion und Begegnung geschaffen. Luzern ist wie viele andere Städte mehr und mehr eine Stadt, in der jeder Quadratmeter zum Konsumort wird. Wir schaffen freien Raum an einem Ort, der bisher für nichts anderes genutzt wurde. Wir verstehen dieses leere Haus als Einladung, es zu gestalten und laden alle ein, an der Belebung diese Ortes teilzunehmen.

<p>Das Haus an der Sternmattstrasse 68 ist besetzt.</p>

Die Sternmattstrasse 68 ist ein Ort, der uns befreit von der Idee von Konsum und Verwertung. Ein Ort, der uns stark macht für den Kampf gegen alles, was uns bewertet, klein macht, uns sagt wir seien zu langsam, zu dick oder zu schwach. Ein Ort, der uns befreit, um Mensch zu sein. Das Privileg von massivem Eigentum in einer Welt, die Menschen unterdrückt, nehmen wir nicht länger hin. Denn Protest ist, wenn wir sagen, was uns nicht passt. Widerstand ist, wenn wir dafür sorgen, dass das, was uns nicht passt, nicht länger geschieht.

Diese Belebung ist als Widerstand zu verstehen gegen eine Stadtentwicklung, die nur wenigen zugute kommt. Die Belebung der Sternmattstrasse 68 ist ein Beitrag an ein lebenswertes und offenes Luzern.

Danke für Ihre Berichterstattung und freundliche Grüsse,

Stella matta»

Ganz klar – der Sprache nach zu urteilen stehen wieder dieselben Leute dahinter. zentralplus bleibt dran.

Hier einige Eindrücke davon, wie es am Sonntag vor Ort ausschaute.

<p>Klare Aussage beim besetzten Haus.  (Bild: jwy)</p>

<p>«Heimat der autonomen Erbgemeinschaften»: Transparent beim Eingang.  (Bild: jwy)</p>

<p>Hier ist das besetzte Haus inmitten von Grün.</p>

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