So wird das erste Luzerner Sedel-Open-Air

Ein einmaliges Festival im und um den Sedel

Das Programm des einmaligen Sedel-Open-Airs steht. (Bild: Screenshot)

 

Zum 35-Jahr-Jubiläum lässt es der Sedel richtig krachen – mit einem hauseigenen Open Air. Das Programm ist nun draussen und die Organisatoren raten zur Eile.

Seit 35 Jahren lebt der Sedel in Luzern vor, was kultureller Freiraum wirklich ist. 1981 zogen die ersten Bands im ehemaligen Gefängnis ein. Nun ist es Zeit zu feiern.

Dafür hat der Sedel jetzt auch die nötigen Mittel. Mit dem Förderpreis von 50’000 Franken, gesprochen von der Albert-Koechlin-Stiftung, kann der Sedel im Jubiläumsjahr 2016 richtig auf den Putz hauen. Erhalten hat die Interessengemeinschaft Luzerner Musikerinnen und Musiker (ILM) den Preis dafür, dass sie im Sedel Platz für kreatives Schaffen jenseits kommerzieller Zwänge bietet.

In die Kultur investieren

Diesen September wird nun ein Drittel des Preisgeldes für das Booking und die Infrastruktur des ersten und einmaligen Sedel-Open-Airs verwendet werden (zentralplus berichtete). «Das ganze Preisgeld wird im und ums Haus herum gleich wieder in die Kultur investiert. Das Festival ist ein Teil davon und soll wirklich nur einmalig stattfinden», betont Silvan Weibel von der ILM. Es ist keine Wiederholung geplant.

Die Idee für das Open Air sei schon eine Weile gereift. «Bei unserem 30. Jubiläum sind wir runter in die Stadt gegangen und haben uns dort gezeigt. Jetzt wollen wir die Leute dazu einladen, mit uns im und ums Haus herum zu feiern», so Weibel.

Zellen-intern, lokal und international

Am Festival dominieren – ganz Sedel-like – elektronische und rockig-punkige Bands. Und etwas Reggae hat ebenfalls Platz.

Unter den Acts sind lokale Bands und Musiker wie GeilerAsDu, Pink Spider, Tobi Gmür oder Long Tall Jefferson. Aus den Zellen des Sedels selbst sind einige Bands mit dabei – so rocken Ziper aus Zelle 303, Melanzani aus Zelle 117 oder Hellvis aus Zelle 104. Über 100 Bands teilen sich die 54 Proberäume im ehemaligen Knast. Diese Vielfalt soll gezeigt werden.

Neben den Proberaumkonzerten werden auch der Club, der 2. Stock, der Garten und die Piano-Bar bespielt. An den verschiedenen Orten hat das Sedel-Team verschiedene Kuratoren eingesetzt. «Wir wollten den Menschen, die sich immer wieder für den Sedel eingesetzt haben, mit dem Open Air auch eine Plattform bieten», sagt Weibel. So hat beispielsweise das Luzerner Punk-Urgestein Martin Gössi die Piano-Bar unter sich.

Auf dem Vorplatz des Sedels findet man am Open Air dann die Headliner, die Schwedischen Punkrocker Millencolin beispielsweise, welche damit ihr erstes Konzert in Luzern geben.

Weitere internationale Acts sind beispielsweise Bl’ast – die Wüstenrocker aus den USA, Weval aus Holland oder Vök aus Island.

 

Für das Open Air wird im und ums Haus herum der ganze Platz benötigt. Das Bistro-Team sorgt für Verpflegung, Übernachten mit einem Zelt ist möglich, allerdings ist der Platz beschränkt. Wer zelten will, der muss sich vorher anmelden.

Am Freitag und Samstag kann im Dachstock auch gesiebdruckt werden. Und mehrmals betont wird schon jetzt: Der Shuttle fährt nicht. Weder am Freitag noch am Samstag. Dieser wird für die Künstler eingesetzt. Zudem hätte er die ganzen Besucher wohl kaum bewältigen können.

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