Wer regelmässig beim Schwarzfahren erwischt wird, zahlt schnell einmal immense Summen. Trotzdem gehen den Kontrolleuren immer wieder «Stammkunden» ins Netz, wie ein paar aktuelle Fälle zeigen.
Die «Zentralschweiz am Sonntag» hat ein neues Wort kreiert: den «Schwarzpendler». Also Schwarzfahrer, die unbelehrbar sind und den Kontrolleuren regelmässig ins Netz gehen. Das kann schnell sehr teuer werden, auch wenn eine einzelne Busse «nur» zwischen 60 und 300 Franken kostet (plus Zuschläge der Transportunternehmen).
Ein paar aktuelle Fälle von Schwarzpendlern:
- Innert drei Monaten ist ein Mann 17 Mal auf der SBB-Strecke zwischen Luzern und Olten erwischt worden. Die Staatsanwalt brummt ihm eine Busse von 1700 Franken auf, dazu kommen SBB-Zuschläge von 2600 Franken. Einzelne Billette oder gar ein Jahres-GA wären klar günstiger gewesen.
- Ein Mann ist innert sechs Wochen 13 Mal von SBB-Kontrolleuren erwischt worden, auf ganz verschiedenen Strecken. Busse: 1300 Franken, die Zuschläge kosten ab der dritten Schwarzfahrt 160 Franken.
- Auch die VBL kennt «Stammkunden», also wiederholte Schwarzfahrer, obwohl auch da ein Abo viel günstiger käme.
- Jeder vierte Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Luzern war im Mai an einen Schwarzfahrer geschickt worden: Insgesamt 86 Fälle – 90 Prozent davon betreffen die VBL. Doch nicht alle Fälle landen bei der Staatsanwaltschaft, also dürfte die Zahl an Erwischten noch einiges höher liegen. Nur, wenn die gestellte Rechnung nicht innert der gesetzten Frist bezahlt wird, gibt’s eine Strafanzeige.
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