Wahlen Luzern: Borgula im Check

«Ich habe alle meine Geschäfte durchgebracht»

Der Grüne Stadtrat Adrian Borgula oben bei der Museggmauer. Hier kann er abschalten und Vögel beobachten – eines seiner grossen Hobbys. (Bild: les)

Der Grüne Stadtrat Adrian Borgula (57) hat sich in den vier Jahren im Stadtrat bereits einen Namen gemacht. Seine Arbeit wird mitunter kritisch beäugt. zentralplus fragt, warum ihn eine zweite Amtszeit reizt, was er gegen Autofahrer hat und warum er als Grüner nicht vegetarisch lebt.

Am 1. Mai stehen in Luzern die Stadtratswahlen an. Stadtrat Adrian Borgula (Grüne) kandidiert für eine zweite Amtszeit. Der Zuständige für die Direktion für Umwelt, Verkehr und Sicherheit hat uns an einen seiner Lieblingsplätze in der Stadt Luzern geführt. Oben bei der Museggmauer hat man einen wunderschönen Ausblick über die Stadt Luzern. Borgula hat seinen Feldstecher dabei, denn der gelernte Biologe interessiert sich besonders für die Vögel, die sich hier aufhalten.

Schon an den Geräuschen der Vögel erkennt er, welche Art gerade ein Pfeifkonzert zum Besten gibt. Über Mittag sei er öfters hier unterwegs und geniesse die Natur, sagt er. Das stelle einen wichtigen Ausgleich zum hektischen Politikgeschäft dar. Adrian Borgula hat sich trotzdem die Zeit genommen, sich 30 heissen Fragen zu stellen.

1. Sie treten wieder an. Was sind die Hauptgründe für Ihre Kandidatur?

Ich fühle mich sehr wohl in meinem Amt. Ich stehe einer sehr spannenden Direktion vor und bin motiviert, meine Projekte weiterzuziehen und neue anzupacken. Die Verantwortung als Stadtrat trage ich gerne.

2. Sie haben es angetönt, die Direktion für Umwelt, Verkehr und Sicherheit scheint Ihnen zu gefallen. Keine Wechselabsichten also?

Nein, wobei dieser Entscheid vom Stadtrat in seiner konstituierenden Sitzung gefällt wird. Aber für mich ist klar, ich möchte hier bleiben. Das habe ich auch öffentlich deklariert.

«Es gelang, Sachlichkeit in die Verkehrsdiskussion zu bringen.»

3. Was waren Ihre grössten Erfolge in den vier Jahren?

Diese Frage ist schwierig zu beantworten, weil es sehr viele Projekte sind und man diese schlecht in eine Reihenfolge setzen kann. Allgemein sticht sicher die Aufwertung des öffentlichen Raumes hervor. Die Gesamtsanierung Hirschmatt ist ein tolles Projekt. An der Bahnhofstrasse geht es zwar nicht so schnell, wie gehofft, aber auch dort ist die Weiterentwicklung spannend. Beim Grendel ist uns nach langem hin und her der Durchbruch gelungen und mit dem Projekt Kleinstadt gehen wir demnächst ins Parlament.

Zur Person

Adrian Borgula (57) stammt aus Stans und lebt seit 1963 in der Stadt Luzern. Borgula lebt in einer Partnerschaft und hat keine Kinder. Der gelernte Naturschutzbiologe wurde 2012 als Nachfolger von Ruedi Meier in den Stadtrat gewählt. Zuvor war er während 16 Jahren im Kantonsrat, von 2005 bis 2008 Fraktionschef der Grünen und 2009 Kantonsratspräsident. Interessenbindungen gibt Borgula auf seiner Homepage zu folgenden Institutionen an: Pro Natura, WWF, Greenpeace, VCS, Basler Appell gegen Gentechnologie, VPOD, Luz. MieterInnenverband, Luzerner Asylnetz, Werkstatt für Theater, GSoA, Alpeninitiative, Landschaftsschutzverband Vierwaldstättersee, Umverkehr, Solidarité sans frontières.

Im Bereich Verkehr sind die Busspur am Hirschengraben und der Pilatusstrasse zu nennen, die markante Verbesserungen für den ÖV darstellen. Das Projekt Zentralbahn-Trassee, also die Veloachse, ist im Bau. Lücken im Velonetz konnten geschlossen werden zwischen Geissmattbrücke und Pfistergasse und an der Schädrütistrasse. Dann haben wir die Mobilitätsstrategie entwickelt, wodurch es gelang, Sachlichkeit in die Verkehrsdiskussion zu bringen. Ich sehe es als Erfolg der Strategie, dass die SVP-Verkehrsinitiative so deutlich scheiterte.

Aktionsplan «Luftreinhaltung, Energie und Klima», Wiederinbetriebnahme Gütschbähnli, Einführung Berufsfeuerwehr, Erholungs- und Naturraum Allmend, Richtplan Energie, elektronische Busspur Spitalstrasse, Verbesserung Verkehrssicherheit: Es gäbe noch viele weitere Highlights. Insgesamt habe ich alle meine 35 Geschäfte durchs Parlament gebracht. Nur die Übernahme der Kremationsgebühren durch die Angehörigen wurde dann vom Volk abgelehnt, was ich aber gut verkraften kann.

4. Wo sind die grössten Baustellen in Ihrer Direktion?

Grosse Herausforderungen haben wir unter anderem im Bereich Car-Parkierung. Beim privaten Projekt «Parking Musegg» wollen wir möglichst schnell Klarheit schaffen. Für mich ist wichtig, dass wir auch die Verkehrssicherheit weiter erhöhen können. Dann gibt’s Themen wie das Taxiwesen oder der Wochenmarkt, wo wir ständig daran sind, gute, faire und rechtsgleiche Bedingungen zu schaffen. Es darf kein Verdacht der Willkür aufkommen. Ein grosser Brocken für alle Direktionen ist die Neue Theater Infrastruktur mit der Salle Modulable (zentralplus berichtete).

«Wir müssen eine Nachhaltigkeit erreichen, die den Namen wirklich verdient!»

5. Wo wollen Sie Schwerpunkte setzen?

In der nächsten Legislatur will ich neben den normalen Aufgaben in den folgenden Bereichen besondere Schwerpunkte setzen: Der Fuss- und Veloverkehr soll gefördert werden. In der Mobilität generell will ich mit mehr Intelligenz statt Asphalt operieren. Wir wollen auf gute und moderne Dienstleistungen setzen. Mir persönlich liegt die urbane Biodiversität am Herzen. Aber im globalen Rahmen die wohl grösste Aufgabe ist der Bereich Energie und Klimaschutz. Wir müssen eine Nachhaltigkeit erreichen, die den Namen wirklich verdient!

6. Bereitet Ihnen die Stadtpolitik manchmal schlaflose Nächte?

Nein, ich schlafe zum Glück sehr gut. Das ist auch sehr hilfreich, denn ich habe einen strengen Alltag. Ich bin auch Kritik ausgesetzt, aber dieser stelle ich mich. Ich nehme mir aber auch meine Freizeit ganz bewusst.

Der Grüne Stadtrat Adrian Borgula will die Direktion für Verkehr, Umwelt und Sicherheit behalten.

Der Grüne Stadtrat Adrian Borgula will die Direktion für Verkehr, Umwelt und Sicherheit behalten.

(Bild: les)

7. Sie bringen Ihre Geschäfte durch das Stadtparlament. Klar, Sie vertreten dort die Meinung des gesamten Stadtrates, aber die Anträge aus Ihrer Direktion sind durch Ihre grüne Politik geprägt. Wie erklären Sie sich Ihre Erfolge?

Das zeigt, dass mir der Rollenwechsel zum Exekutivpolitiker gelungen ist. Meine Überzeugungen sind geblieben, aber ich habe im Stadtrat natürlich eine andere Aufgabe und muss mehrheitsfähige Lösungen vorbereiten. Die Wählerinnen und Wähler haben mich aber auch gewählt, damit ich meinen Hintergrund in der Stadtregierung einbringe. Wichtig ist mir eine gute Faktenbasis zu jedem Geschäft, gutes Zuhören, um die verschiedenen auch gegenteiligen Argumente aufzunehmen. So kann ich die Vorlagen dann konsequent und lösungsorientiert vertreten.

8. Und wie gelingt es Ihnen, ein Thema entgegen Ihrer Meinung zu vertreten?

Das ist zugegeben schwierig. Ich mache das nicht gern, aber das gehört natürlich dazu und ich halte mich an die Kollegialität.

9. Wissensfrage eins: Wie viele Frösche wurden im vergangenen Frühling im Büttenenweiher eingesammelt?

 

Borgula überzeugt mit seinen Antworten. zentralplus berichtete über die Rettung der Frösche im Büttenenweiher – dort war die Rede von bis zu 1200 Tieren.

10. Zu Ihren politischen Ursprüngen. Waren Sie einmal ein Rebell?

Mein politisches Engagement war früher parteiunabhängiger und richtete sich vor allem auf den Bereich Umwelt- und Naturschutz, was ich ja als späterer Naturschutzbiologe auch zum Beruf gemacht habe. Man kann meine Haltung in der Friedenspolitik und meine konsequente Ablehnung des Militärdienstes durchaus als rebellisch bezeichnen. Meine Rolle als Stadtrat ist jetzt eine andere. Die Grüne Bewegung ist mittlerweile gut konsolidiert, auch weil wir uns konsequent, kritisch und konstruktiv einbringen. Ich versuche immer, zu argumentieren und meine politischen Gegner zu überzeugen. Slogans bete ich keine herunter.

11. Überschiessen Sie manchmal mit Forderungen, damit sie auch nach einem Kompromiss noch Ihren Wünschen entsprechen?

Das Doppelte verlangen, um das Gewünschte zu erreichen, entspricht nicht meinem politischen Grundsatz. Nein, so taktiere ich nicht: Ich schlage vor, was ich für richtig, nötig und durchsetzbar halte.

«Ich frage mich manchmal schon, woran wir uns hier in Luzern enervieren können.»

12. Essen Sie auch ab und zu ein Cordon bleu oder Rindsfilet?

Ja.

13. Und was halten Sie vom vegetarischem Lebensstil?

Ich bin ein bewusster Fleischesser. Das heisst, ich esse nicht viel Fleisch und schaue darauf, dass das Fleisch aus guter Haltung kommt. Vegetarisch-konsequenten Lebensstil schätze ich hoch. Kein oder wenig Fleisch essen ist aus ökologischen Gründen sicher positiv, weil es in der Regel viel weniger Ressourcen braucht. Die Frage ist, wo setzt man Grenzen. Es gibt auch pflanzliche Produkte, die ökologisch sehr belastend sind. Ich achte ganz einfach auf bewusste Ernährung. Im Übrigen achte ich persönlich sehr auf Nachhaltigkeit zum Beispiel bei Mobilität oder Energieverbrauch.

Der einmalige Blick über die Stadt Luzern gefällt Borgula besonders.

Der einmalige Blick über die Stadt Luzern gefällt Borgula besonders.

(Bild: les)

14. Was bringt Sie auf die Palme?

Da braucht es «scho chli öpis». Unsachliche Kritik etwa, die auch noch medial ausgeschlachtet wird, geht mir auf die Nerven. Mich beschäftigen aber auch grosse Themen wie der globale Unfriede, die globale Ungleichverteilung oder die aktuelle Perspektivlosigkeit im Nahen Osten oder in Nordafrika. Der enorme Konsum an Ressourcen auf der gesamten Welt ist einfach gewaltig. Es wird immer noch viel zu viel unter dem Deckmantel der Wirtschaftsentwicklung kaputt gemacht. Da frage ich mich manchmal schon, woran wir uns hier in Luzern enervieren können.

15. Was bringt Sie zum Lachen?

Oh vieles. Ich habe gerne schrägen oder skurrilen Humor. Ich mag gelungene Wortspiele, besonders wenn sie spontan sind. Spontan kommt mir aber keines in den Sinn.

16. Ein anstehendes Projekt ist das Parkhaus Musegg. Etwas, was wohl Ihrer persönlichen politischen Haltung widerspricht.

Das ist Ihre Interpretation, die ich nicht kommentieren möchte. Borgula wird energisch. Ich vertrete die Haltung des Stadtrats und der sieht eine Chance im Parkhaus Musegg, mit der Bedingung einer Aufwertung der Innenstadt. Dazu gehört, dass der Schwanenplatz carfrei wird und kein Mehrverkehr entsteht. Aber es ist ein schwieriges Projekt, deshalb will der Stadtrat möglichst schnell eine Klärung mit einer Volksabstimmung.

17. Man hört immer wieder, Sie hätten zu wenig Gespür für den motorisierten Individualverkehr (MIV). Können Sie das nachvollziehen?

Diese Kritik gibt es. Aber natürlich mache ich zusammen mit dem Stadtrat eine Verkehrspolitik für alle. Die Mobilitätsstrategie zeigt, wie die Stadt auch in Zukunft zuverlässig, sicher und für alle erreichbar ist. Wir haben einfach nicht zusätzlichen Platz für Strassen und Parkraum. Um mehr Mobilitätsbedürfnisse zu befriedigen, müssen wir also auf die flächeneffizienten Verkehrsmittel setzen: Fuss-, Velo- und öffentlicher Verkehr. Die sind gleichzeitig sicherer und auch umweltschonender – der MIV schneidet da schlechter ab. Im Gesamtverkehrskonzept zeigen wir aber auch, wie der motorisierte Wirtschaftsverkehr zuverlässiger und flüssiger werden kann. Es ist also keineswegs so, dass wir nur noch Velos und ÖV wollen.

18. Wissensfrage zwei: Wie hoch ist der Treibstoffverbrauch des neuen Toyota Prius auf 100 Kilometer?

 

Autos sind nicht Borgulas Spezialität, doch die Antwort ist nahe bei der richtigen Lösung. Gemäss Hersteller liegt der Verbrauch bei 3,1 Liter pro Hundert Kilometer.

19. Sie können also die Bedürfnisse und Anliegen etwa des Gewerbes, das gar nicht auf den ÖV ausweichen kann, nachvollziehen?

Selbstverständlich. Gerade vor einer Woche habe ich ein Gespräch mit dem Nutzfahrzeugverband geführt. Es ist klar, dass für die Logistik, die Erschliessung oder die Handwerker der motorisierte Verkehr sehr wichtig ist. Wir müssen dafür sorgen, dass die, die darauf angewiesen sind, nicht im Stau stehen. Der MIV hat Stärken. Mit der Handwerkerparkkarte haben wir hier zum Beispiel eine Privilegierung geschaffen.

20. Und wie sieht’s mit «Zückerchen» für die Autofahrer aus?

Da nenne ich gerne den Kreisel Grossmatte im Stadtteil Littau, der hauptsächlich den Autofahrern zugutekommt.

21. Ein weiteres Grossprojekt ist der Durchgangsbahnhof Luzern. Wie sehen Sie die Situation da?

Ich engagiere mich stark in der Städteallianz «Öffentlicher Verkehr». Wir positionieren uns klar und betreiben auch in Bern Lobbyarbeit. Das Projekt hat’s nicht einfach, weil es sehr teuer ist und ein vergleichbares Projekt im Raum Zürich natürlich viel mehr Menschen erschliessen könnte als der Bahnhof Luzern. Im Moment spielt die Musik aber im Bundeshaus. Dort muss entschieden werden, wann der Durchgangsbahnhof kommt. Ein geschlossener Einsatz der Zentralschweiz ist jetzt sehr wichtig.

«Ich habe viele Projekte und Themen, die sehr öffentlichkeitswirksam sind.»

22. Sie sind 57-jährig. Fühlen Sie sich fit? Und wie lange wollen Sie noch Stadtrat bleiben?

Ich entscheide mich jetzt für vier Jahre. Ich bin gesund, fühle mich fit und motiviert. Ich pflege das auch, habe einen bewussten Umgang mit der Freizeit, gehe viel wandern, Velo fahren oder Vögel beobachten. Ich mache auch sehr gerne Musik. Aus all dem schöpfe ich viel Energie. Das braucht’s, neben einem sehr strengen Job.

Sehen Sie im Video die Band von Adrian Borgula «Aliev Bleh Orkestar»:

23. Zum Wahlkampf: Was denken Sie, wie werden Sie in der Öffentlichkeit wahrgenommen?

Ich habe ein klares Profil. Klar gibt es die Wählerinnen und Wähler, die mir gerade deswegen keine Stimme geben. Dann solche, die zwar nicht mit allem einverstanden sind, sich aber trotzdem sagen, «da weiss man, was man hat», Borgula tut dem Stadtrat und der Stadt gut. Und dann gibt’s die Wählerinnen und Wähler, die mich primär aufgrund meiner politischen Haltung wählen. Ich hoffe, dass ich sachlich, konsequent und kompetent wahrgenommen werde. Aber das müssen die Luzernerinnen und Luzerner beurteilen.

24. Sie haben eine hohe Medienpräsenz und es fällt auf, dass Sie Ihre Erfolge – etwa den Veloweg auf dem alten Zentralbahn-Trassee – gut vermarkten können. Teilen Sie diese Einschätzung?

Ich denke, zu meinem klaren Profil gehört auch, dass ich zeigen kann, was wir realisieren konnten. Und ich habe viele Projekte und Themen, die sehr öffentlichkeitswirksam sind.

Borgula erkennt Vögel nur am Geräusch und beobachtet sie mit seinem Feldstecher.

Borgula erkennt Vögel nur am Geräusch und beobachtet sie mit seinem Feldstecher.

25. Wie viel Wahlkampf betreiben Sie im Hinblick auf den 1. Mai?

Das Wesentliche bereitet die Partei vor. Wir haben bereits zwei Stadtblätter in alle Haushalte verteilt. Ich habe zum Start mit meiner Band zu einem «Wahltanz» aufgespielt. Dann das Klassische: Plakate, Flyer, Standaktionen, Wahlpodien – wir bespielen die ganze Palette.

26. Wissensfrage drei: Wer ist Anja Zeidler?

 

«20 Minuten» oder «Blick» gehören wohl nicht zur Tageslektüre von Borgula. Sonst hätte er gewusst, dass das Luzerner Fitnessmodell gerade in Hollywood durchstartet. Dass er sich aber an die Begegnung beim «KickAss Award» erinnert, verdient Respekt – es war wohl sein einziger Berührungspunkt mit Zeidler.

27. Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein?

Die sind gut.

28. Sie haben ja bereits gesagt, Sie sind an der Planung der nächsten Legislatur.

Ja, das muss man. Ich will wiedergewählt werden und bin zuversichtlich, auch wenn eine Stadtratswahl nie ein Spaziergang ist.

29. Und wenns nicht reichen sollte?

Das wäre eine Enttäuschung …

30. … und was käme dann?

Ich gehe davon aus, ich würde zuerst eine längere Pause machen und dann in den alten Beruf zurückgehen. Aber habe mich noch nicht damit befasst. Ich nehme es dann, wie es kommt.

Das zentralplus-Urteil zu Adrian Borgula

Die Liste der Projekte aus Borgulas Direktion ist lang, dementsprechend kann sich der Grüne Stadtrat profilieren. Es ist anzuerkennen, dass es unter Borgulas Regie vorwärtsgeht. Die Richtung entspricht seinen politischen Vorstellungen – er setzt Grüne Politik mit dem Segen des Stadtrats um. Das kann man befürworten oder kritisieren, aber bei Borgula weiss man, woran man ist. Gerade im Bereich Verkehr setzt er den Volksauftrag konsequent durch.

Er politisiert hartnäckig und zielstrebig. Hat er ein Ziel vor Augen, so lässt er nicht locker. Dies verdeutlicht auch, dass er alle seine 35 Botschaften und Anträge durch den Grossstadtrat gebracht hat. Hier ist Borgula ausgesprochen erfolgreich. Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss, den Borgula auf andere Stadträte hat. Ihm gelingt es immer wieder, im Stadtrat Mehrheiten für seine Anliegen zu gewinnen.

Anerkennt man den Anspruch der Grünen auf einen Sitz im Stadtrat – was aufgrund der Wähleranteile zulässig ist – so ist Borgula der richtige Mann. Völlig verständlich ist, dass Borgula weiterhin für die Themen Verkehr und Umwelt zuständig sein will, es sind seine Kernthemen. Dass dies bürgerlichen Kräften missfällt, ist ebenso klar. Wahlchancen: 90 Prozent.

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Mit Adrian Borgula machte zentral+ den Auftakt einer Serie zu den Stadtratskandidaten. Wollen Sie mehr über die Wahlen in der Stadt Luzern erfahren, so können Sie in unserem Dossier stöbern.

 

 

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