Juso Schweiz: Wechsel an der Spitze

Wird Zugerin Präsidentin der Juso?

Kennt den Betrieb: Virginia Koepfli ist seit zwei Jahren in der Geschäftsleitung der Juso Schweiz tätig. (Bild: zvg)

Nach Fabian Molinas Rücktritt ist die Juso Schweiz auf der Suche nach einem neuen Präsidium. Zur Debatte steht nun offenbar auch eine Zugerin. Virginia Koepfli hat Erfahrung und gute Chancen – die Frage ist nur, ob sie auch mitmachen will. Was im Weg stehen könnte? Ihre Verbundenheit mit dem Politikplatz Zug.

Noch ist gar nichts entschieden. Und doch geistern schon die ersten Gerüchte herum: Eine Zugerin könnte die neue Präsidentin der Juso Schweiz werden. Die Zugerin Virginia Koepfli arbeitet seit zwei Jahren in der Geschäftsleitung der Partei, kennt diese bestens und hat schon einige Erfahrungen auf dem nationalen Parkett machen können. Wird sie die Nachfolge für Fabian Molina antreten? «Es stimmt, dass ich mir Gedanken über eine Kandidatur mache», sagt Koepfli auf Anfrage. «Aber ich habe mich noch nicht entschieden. Es kommt sehr darauf an, welche anderen Personen sich für eine Wahl aufstellen lassen. Es gibt eine ganze Reihe von Juso-Frauen, die den Job sehr gut machen würden. Wichtig ist mir einfach, dass es diesmal eine Frau ist.»

«Ich bin auf der Suche nach einer Herausforderung, und das wäre eine.»

Virginia Koepfli, Geschäftsleitung Juso Schweiz

Noch hat sich niemand konkret für eine Kandidatur entschieden. Die Frist läuft noch bis am 15. Mai. «Ich schätze aber, in den nächsten zwei Wochen wird es klarer werden, wer alles kandidiert. Ich hoffe, es gibt eine Kampfwahl, das wäre im Interesse der Partei.» Für Koepfli selber wäre das Amt hochinteressant. «Ich bin auf der Suche nach einer Herausforderung, und das wäre eine. Aber sie hat auch Schattenseiten, die ich sehr gut kenne, da ich eng mit Fabian Molina zusammengearbeitet habe: Das Privatleben leidet, das Studium wird zweite Priorität, man ist plötzlich eine öffentliche Person, erhält Drohbriefe und schlechte Presse.»

«Mein Thema ist die Gleichstellung»

Deshalb müsse sie sich das sehr gut überlegen, sagt die 21-jährige Zugerin. «Gleichzeitig ist das Amt hochspannend: Es ist eine Chance, sich mit der nationalen Polit–Bühne vertraut zu machen, und sich zu engagieren.» Wenn Koepfli gewählt würde, wären ihre Prioritäten klar: «Mein Thema ist die Gleichstellung, und ich würde mich besonders dafür stark machen.»

Sie könne sich auch deshalb nicht einfach für eine Kandidatur entscheiden, da sie stark im Kanton Zug verwurzelt sei: «Es braucht in Zug junge linke Politiker. Wenn ich mich fürs Präsidium entscheiden würde, könnte ich mich hier nicht mehr einsetzen. Das wäre schade.» Koepfli hat sich im Zuge der Wohnrauminitiative der Zuger Jungparteien eingesetzt. Zug sei ihr Heimatpflaster, sie habe die Politik im kleinen Kanton schätzen gelernt. «Hier können Jungpolitiker auch mehr Verantwortung übernehmen, da man sie lässt. In Zug gibt es viel, was angepackt gehört, deshalb ist es für mich schwierig, mich dagegen zu entscheiden. Wenn ich das Präsidium der Juso übernehmen würde, würde ich nach Bern ziehen.» Koepfli studiert in Bern Geschichte und wohnt unter der Woche dort. Ob sie sich der Aufgabe überhaupt gewachsen fühle, das Ruder der nationalen Partei zu übernehmen? «Wie gesagt, es ist eine Herausforderung. Aber eine, die machbar ist.»

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