Schon wieder: News aus der Gastroszene

Von der Jazzkantine zur Kneipe

Claudia Egli und Irene Bergmans eröffnen am 25. Februar im ehemaligen «Barcode» ihre «Kneipe». (Bild: azi)

In der Luzerner Gastroszene tut sich was – schon bald gibt’s an der Klosterstrasse im ehemaligen «Barcode» eine neue Beiz. Während «Die Kneipe» kurz vor der Eröffnung steht, brodelt die Gerüchteküche um die Nachfolge der «Jazzkantine» weiter. Und: Auch in der Neustadt könnte es schon bald was Neues geben.

An der Klosterstrasse 5 eröffnet am 25. Februar eine neue Beiz: «Die Kneipe» wird sie heissen und der Name ist Programm. «Es wird ein Treffpunkt für alle», sagt Gastgeberin Claudia Egli, die das Lokal gemeinsam mit Irene Bergmans führen wird. Was kann man von der neuen Kneipe erwarten? Mit dem Klischee einer verstaubten und verrauchten Dorfbeiz habe das nichts zu tun, versichern die beiden Frauen. «Gemütlich soll es werden, wie eine Stube, in der man sich einfach wohlfühlt», meint Egli. Denn darum gehe es letztlich beim «Kneipen-Feeling» – um einen Ort wie ein zweites Zuhause, wo man sich willkommen fühlt und einander kennt.

Die beiden Wirtinnen sind in der Luzerner Gastroszene keine Unbekannten: Claudia Egli stand 15 Jahre lang hinter dem Tresen der «Jazzkantine» und Irene Bergmans ist die Frau vom «Jazzkantinen»-Wirt Henk Bergmans. Während es dieser bekanntermassen etwas ruhiger angehen will und einen Nachfolger sucht, startet seine Frau mit ihren 58 Jahren nochmals durch. «Ich habe 40 Jahre meines Lebens im Gastgewerbe verbracht», erklärt sie. «Das hat man im Blut, ich kann nicht einfach loslassen.» Claudia Egli stimmt ihr zu: «Deshalb ist es uns auch wichtig, ‹die Kneipe› persönlich, also ohne Angestellte, zu führen.»

Salate, Suppen und Apéros

Der Wunsch, sich etwas Eigenes aufzubauen, sei schon länger da gewesen, erklärt Irene Bergmans. Auch, dass die beiden Luzernerinnen dabei zusammenspannen, sei von Anfang an klar gewesen. Und nun war der Zeitpunkt optimal. Und ist somit ein Nachfolger für die «Jazzkantine» gefunden? «Nein, noch ist alles offen», sagt Bergmans. «Wir haben keinen Einfluss darauf, wer die Beiz übernimmt. Das wird nicht von uns entschieden.» Obwohl bereits mehrere Namen öffentlich kursierten, bleibt weiterhin unklar, wer das beliebte Lokal am Löwengraben übernehmen wird.

An der Klosterstrasse 5 hingegen nehmen die Dinge Form an. Das Konzept der «Kneipe» steht: Sie wollen hausgemachte Salate, Suppen und Apéros anbieten, die man den ganzen Tag über – und zu fairen Preisen – geniessen kann. Geöffnet wird «die Kneipe» täglich sein, unter der Woche von 9 bis 22 Uhr, an den Wochenenden bis 0.30 Uhr.

Hochbetrieb bereits vor der Eröffnung

Bis es so weit ist, gibt’s noch viel zu tun. Derzeit wird das Inventar des Vorbesitzers verkauft – das Lokal war am Dienstagnachmittag bereits voller Leute, die sich einen der farbigen Leuchtbuchstaben oder Tische ergattern wollten. «Die Stühle sind bereits alle weg», freut sich Egli. Nur wenige Buchstaben und Tische sind übrig geblieben.

Es soll Platz für Neues geben, doch zu neu soll es dann doch nicht werden. Die künftige Einrichtung soll an die Jazzkantine erinnern, erklärt Bergmans. Noch sind die beiden Frauen auf der Suche nach alten Holztischen. «Die dürfen ruhig etwas ‹abgeledert› sein», sagt Bergmans. «Wer einen solchen zu Hause rumstehen hat und einen Abnehmer sucht, darf sich gerne melden.»

«Barcode»-Besitzer wechselt zur «Nachbar»

Wenn ein neues Lokal aufgeht, muss meist ein anderes weichen. Im diesem Fall das «Barcode», in welchem unter anderem hausgemachte Mezze serviert wurden.

«Wir hatten drei tolle Jahre im Bruchquartier mit tollen Gästen, die teilweise schon zur Familie wurden», sagt Onur Baser, der sich mit dem «Barcode» bereits im Alter von 21 Jahren selbstständig machte und nun als Chef de Bar die «Nachbar» führen und auch im dazugehörigen «Weissen Schloss» tätig sein wird. «Ich kann meinen ersten Schritt in die Selbstständigkeit zufrieden beenden», so Baser.

Das «Barcode» hat seine Türen nach drei Jahren geschlossen – schon bald eröffnet hier «die Kneipe».

Das «Barcode» hat seine Türen nach drei Jahren geschlossen – schon bald eröffnet hier «die Kneipe».

(Bild: zvg)

Doch warum hat’s mit dem «Barcode» nicht geklappt? «Mit dem Konzept, dass meine Mutter kocht, konnten wir nicht wachsen», erklärt er. Dennoch habe man viel erreichen können. «Auch der Architekten-Preis, den wir im Mai 2013 gewonnen hatten, war ein Beweis dafür, dass wir vieles richtig gemacht haben.» Daher könne er sich in Zukunft auch vorstellen, wieder etwas Eigenes aufzubauen, doch vorerst sei es an der Zeit, neue Erfahrungen zu sammeln.

«Plan B» in der Neustadt schliesst

Auch in der Neustadt wird vielleicht schon bald ein neues Lokal eröffnet – denn die Sport-Bar «Plan B» (zentral+ berichtete) an der Waldstätterstrasse hat – nach nur einem Jahr – ihre Türen bereits geschlossen. Warum die Bar nicht weitergeführt wird und wie es mit dem Lokal weitergeht, bleibt offen, vom «Plan B»-Team war niemand zu erreichen.

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