Verkehrskonzept nimmt Formen an

Man wolle dem Verkehr «den Weg weisen». Der Gemeinderat Kriens unterbreitet dem Einwohnerrat die zukünftige Verkehrsstrategie. Das Papier soll bei allen konkreten Massnahmen im Zuge des Gesamtverkehrskonzepts richtungsweisend sein und betrifft alle Verkehrsträger.

Die Gemeinde Kriens erarbeitet im Moment ihr Gesamtverkehrskonzept (GVKK). In einem ersten Schritt hat der Gemeinderat nun in einem Strategiepapier die grobe Stossrichtung skizziert, die dann bei der Ausarbeitung des GVKK und bei allen konkreten Massnahmen richtungsweisend sein soll. Für die Ausarbeitung der Strategie habe sich der Gemeinderat auf die Mitarbeit einer Kommission abgestützt, in der alle relevanten Kräfte aus Kriens vertreten seien, wie die Gemeinde am Montag mitteilt.

Den zweistufigen Weg mit einem Strategiepapier und dem daraus abzuleitenden GVKK habe der Gemeinderat bewusst gewählt. Der Richtungsentscheid jetzt solle die Gefahr reduzieren, dass bei der Umsetzung des GVKK Einzelmassnahmen oder Grabenkämpfe die weitere Entwicklung verhindern und Kriens zum Stillstand bringen. Die Strategie lege deshalb vorerst nicht fest, was und wo zum Thema Verkehr angepackt werden soll. Hingegen werde definiert, wie das Thema angegangen wird.

Massnahmen für alle Verkehrsträger

In seiner Strategie zeigt der Gemeinderat, dass er zwar den ÖV fördern will, dass darunter aber nicht einzelne andere Formen der Fortbewegung leiden sollen. «Es ist unser Ziel, ein flexibles Paket an Massnahmen zu definieren, das im Lebensraum Kriens das Vorwärtskommen auch in Zukunft sicherstellt,» sagt dazu Gemeindepräsident Cyrill Wiget. Die Priorisierung der ÖV-Förderung sei primär eine Frage der Effizienz dieser Form der Mobilität. Und habe mit den Grundvoraussetzungen zu tun: Der ÖV nämlich nutze in Kriens weitgehend die gleichen Verkehrswege wie der Autoverkehr. «Insgesamt gibt es in Kriens deshalb nur dann auch in Zukunft ein Vorwärtskommen, wenn es uns gelingt, den Verkehr auf diesen Hauptverkehrsachsen flüssig zu gestalten,» sagt Wiget.

«Ein flüssiger ÖV ist attraktiv, bringt mehr Leute von individuellen Verkehrsmitteln weg und ist gleichzeitig die effizienteste Form, weil ein Bus mit 150 Passagieren massiv weniger Strassenraum braucht als die entsprechende Anzahl Autos für die gleiche Anzahl Personen.» Die Strategie geht deshalb davon aus, dass die Gesamtheit der Massnahmen eine Einlastung des Strassenraumes zur Folge haben wird. Und das ist auch nötig: Weil der bestehende Strassenraum aufgrund der Topografie und der politischen Gesamtkonstellation innert nützlicher Frist kaum spürbar erweitert werden könne, müsse dafür gesorgt werden, dass die Nutzung der heute vorhandenen Verbindungen optimiert werden könne.

Das Strategiepapier liegt jetzt dem Krienser Einwohnerrat zur Behandlung am 17. Dezember 2015 vor. Mit der Behandlung sollen auch sechs politische Vorstösse, die zum Thema Verkehr im Krienser Einwohnerrat eingereicht worden waren, behandelt werden. In der Verkehrskommission wurde das Papier ohne Gegenstimme zur Annahme empfohlen.

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