Luzerner Koch des Jahres

Nenad Mlinarevic, Küchenchef im Park Hotel Vitznau, ist «Koch des Jahres 2016». Der 34-Jährige wurde am Montag vom Gastronomieführer Gault Millau mit 18 von 20 möglichen Punkten ausgezeichnet. Eine weitere Auszeichnung geht nach Emmen.

Nenad Mlinarevic tische keinen Kaviar und Hummer auf. Eher Kohl und Kalbskopf. Er suche die Kräuter am Fuss der Rigi und habe einen engen Kontakt mit Weggiser Gemüsebauern. In den Kochtopf schaffe es nur, was in der Umgebung wächst.«Keiner geht mit strikt regionalen Produkten raffinierter und harmonischer um als der ehrgeizige Küchenchef im Park Hotel Vitznau», heisst es in der Mitteilung von Gault Millau Schweiz mit.

Bemerkenswert findet die Gastrobibel zweierlei: Mlinarevics Rolle als Entdecker kleiner, noch unbekannter Produzenten. Und seine Rolle als Koch. «Er verzaubert die vermeintlich einfachen Produkte», schwärmen die Gastronomie-Experten. Er habe einen sehr engen Kontakt mit hervorragenden Weggiser Gemüsebauern und setze auf Brüggli-Forellen vom Sattel SZ statt auf Loup de mer aus den Weltmeeren. Bewundernswert sei deshalb zweierlei: Chef Nenads Rolle als Foodscout, als Entdecker kleiner, noch unbekannter Produzenten. Und natürlich seine Rolle als Koch: Wie er die vermeintlich einfachen Produkte verzaubere, wie er Kontraste und Harmonie zugleich suche. Die Tische im Restaurant Focus  im Park Hotel Vitznau seien nun deutlich besser besetzt

Nicht nur positive Schlagzeilen

Das 5-Sterne-Hotel wurde von Gault Millau bereits als «Hotel des Jahres 2014» ausgezeichnet. Es befindet sich im Besitz des 73jährigen Multimillionärs Peter Pühringer, der es für rund 270 Millionen Franken renovieren liess. Für Schlagzeilen sorgte er nicht nur wegen der ausgezeichneten Küche, sondern auch, weil sich der österreichische Multimillionär in Vitznau pauschalbesteuern lässt (zentral+ berichtete) und Handwerker jahrelang auf die Begleichung von Rechnungen warten oder deswegen gar Konkurs anmelden mussten. 2011 holte Pühringer den aus Zürich stammenden Nenad Mlinarevic als Küchenchef in das Restaurant Focus. Gault-Millau zeichnete das Focus im Jahr 2014 mit 16 Punkten aus.

Noch eine Auszeichnung nach Luzern

Von der Küche in den Keller: Eine Jury bewertete die Arbeit der besten Schweizer Winzer. Darunter befindet sich zwar kein Luzerner. Doch die beste Schweizer Weinkarte legt Romaine Stoffel im «Kreuz» Emmen LU auf.

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