Sexuelle Gleichstellung am Fussgängerstreifen

Die Gleichstellung von Mann und Frau ist eine gute Sache. Ebenso die Entdiskriminierung gleichgeschlechtlicher Paare. Das finden auch die Grünen Stadt Luzern – und wollen mit Ampelfrauen und -pärchen im städtischen Verkehr ein Zeichen setzen.

«Ich fordere die Stadt Luzern hiermit auf, bei den neu geplanten Ampeln nicht nur Ampelmännchen zu verwenden. Konkret sollen an einigen Orten auch Ampelfrauen installiert werden, wie dies in Berlin schon seit ein paar Jahren der Fall ist.» Das schreibt Marco Müller, Präsident der Grünen Stadt Luzern, in einer Stellungnahme zum Gesamtverkehrskonzept.

Wie Müller weiter schreibt, hat die Stadt Luzern 2007 die Charta zur Gleichstellung von Mann und Frau unterzeichnet. Nun, fast 10 Jahre später, sei es an der Zeit, dies auch bei der Signalisation der Ampeln konkret umzusetzen. Mit den Ampelfrauen sei es aber noch nicht getan: «Des Weiteren wünsche ich mir, dass in Luzern zukünftig auch Ampelpärchen installiert werden», schreibt Müller. «Und zwar Frauenpaare (Lesben), Männerpaare (Schwule) und gemischte Paare (Heteros).»

Vorbilder im Ausland

Solche Ampelpärchen seien gegenwärtig in München und in Wien im Einsatz. Auch Luzern soll eine weltoffene und forschrittliche Stadt sein, findet Müller. «Mit ein paar solchen unkonventionellen, neuen Ampeln kann die Stadt mit kleinem Aufwand ein tolles Zeichen setzen.» Die speziellen Ampelfiguren in Berlin, Wien und München hätten diesen Städten eine wertvolle Publicity und viel Sympathie gebracht. Da biete es sich doch an, dass auch Luzern auf solch tolle Gratiswerbung nicht verzichten sollte.

Zudem sei der Fremdenverkehr für Luzern ein wichtiges Standbein, wie es weiter heisst. Luzern Tourismus bemühe sich seit einiger Zeit aktiv darum, Schwule und Lesben als Gäste nach Luzern zu locken. Gleichgeschlechtliche Ampelpärchen wären darum ein starkes und wirksames Signal für eine bunte, tolerante Stadt, sagt Müller.

Bisher gäbe es keine einzige Stadt in der Schweiz, welche solche Ampelfiguren installiert habe. «Gelingt es der Stadt, meine Anregung in die Tat umzusetzen, käme Luzern eine Pionierrolle in der Schweiz zu», konstatiert Müller.

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