Tag der offenen Klöster

Einmaliger Einblick hinter dicke Mauern

Diverse Klöster öffnen übers Wochenende ihre Pforten, wie hier das Kloster Engelberg. (Bild: zvg)

Etwas Mystisches und Unbekanntes haftet ihm am – dem Leben im Kloster. Wie gestaltet sich tatsächlich der Alltag dieser religiösen Gemeinschaften, welche oftmals ihre Tore für die Öffentlichkeit verschlossen halten?

Zum ersten Mal werden dieses Wochenende 13 Klöster in den Kantonen Luzern, Zug, Ob- und Nidwalden sowie Uri und Schwyz anlässlich des «Tages der offenen Klöster» für Besucher zugänglich gemacht. «Viele dieser Klöster sind wenig bekannt. Wir wollen sie der Öffentlichkeit näherbringen», begründet Beatrice Suter vom organisierenden Verein Sakrallandschaft Innerschweiz dessen Engagement. Der «Tag der offenen Klöster» soll künftig regelmässig stattfinden – wenn er auf Anklang stösst.

«Nicht so rückständig, wie man denkt»

Das Zusammentreffen von Besuchern und Klosterbewohnern hat auch noch einen anderen Zweck. «Wir kämpfen gegen Vorurteile an. Die Schwestern und Padres sind sehr offen und keineswegs so streng und rückständig, wie man denkt», erläutert Suter.

«Wenn die jüngste Klosterfrau bereits über 70 ist, kann sich so ein Event schwierig gestalten.»

Beatrice Suter, Sakrallandschaft Innerschweiz

Wem bereits die meisten dieser 13 teilnehmenden Klöster unbekannt sind, wird erstaunt sein, wie viele ursprünglich von Sakrallandschaft Innerschweiz angefragt wurden – ganze 55 Klöster. Aus den verschiedensten Gründen sagten die meisten davon ab: Umbau, fehlende Ressourcen oder mangelnde Kapazität. «Wenn die jüngste Klosterfrau bereits über 70 ist, kann sich so ein Event schwierig gestalten», sagt Suter. Nicht zuletzt gibt es auch Klöster, die ihren Alltag schlicht nicht der Öffentlichkeit zeigen möchten.

Rückzugsort für gestresste Seelen

Viele kennen Klöster als Rückzugsort für gestresste Seelen, die der Hektik des Alltags entfliehen wollen. Diesem Trend ist man sich auch bei Sakralllandschaft Innerschweiz bewusst. «Manche Menschen suchen Halt und Orientierung. In einem Kloster, dem Ort der Stille, finden sie genau das», ist Beatrice Suter überzeugt.

Die meisten der 13 teilnehmenden Klöster gewähren Besuchern am Samstag, 19. September, einen Einblick in den Klosteralltag. Einige wenige Veranstaltungen finden indes am Freitag und Sonntag statt. Einzelne Führungen sind kostenpflichtig und benötigen eine Anmeldung. Die genauen Details dazu finden Sie bei den Links zum Thema.

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