zentral+ empfiehlt: Traumziele

Wohin Sie in die Ferien müssen

San Sebastian im spanischen Baskenland: Sieht aus wie in Brasilien.

Schon gebucht oder noch am rumgoogeln? Für alle, die noch nicht wissen, wo es in diesen Sommerferien hingehen soll, gibt das zentral+-Team die ultimativen Tipps mit den coolsten, ausgefallensten, schrägsten und mondänsten Last-Minute-Zielen.

Es ist so eine Sache mit diesen Sommerferien. Wohin nur soll es diesmal gehen, wo ist er denn nur – der Ort, wo die Seele baumeln kann und die Daheimgebliebenen neidisch macht? Schliesslich steht einiges auf dem Spiel, die grossen Ferien sollen zur schönsten Zeit des Jahres werden. Ein Flopp liegt da nicht drin. Darum ist es wichtig, dass man sich gut überlegt, wohin die Reise gehen soll. Und da ist bekanntlich sowohl der Ferienprospekt wie auch das Internet punkto «Traumdestination» eine schwierige Sache – nur die Vorzüge werden gezeigt, die überfüllten Campingplätze mit den stinkenden Toiletten und die von Quallen übersähte Bucht wird meist tunlichst verschwiegen. Deshalb offenbaren wir Ihnen unsere exklussiven Geheimtipps, welche garantiert für sommerliche Hochgefühle sorgen werden. Einfach ausprobieren!

 

Das Rio des Baskenlandes

Redaktor Marc Benedetti empfiehlt San Sebastian im spanischen Baskenland (siehe Bild oben).
 
«Donastia (baskischer Name), spanisch San Sebastian, liegt im Baskenland, rund 20 Kilometer von der französischen Grenze. San Sebastian wird 2016 die Kulturhauptstadt Europas sein. Und es ist die Stadt Spaniens mit der grössten Dichte an Restaurants mit drei Michelin-Sternen. Die Stadt am Atlantik ist schick und gepflegt, mit vielen schönen, renovierten Jugendstilbauten. Sie bietet im Zentrum schmucke Badestrände und ein modernes Velowegnetz. Vom Berg Monte Urgull aus gesehen, erinnert San Sebastian an Rio.
In der Altstadt isst man abends in einer der vielen kleinen Bars Pinxos, das sind fantasievoll belegte Häppchen. Wer es ausgefallen mag und wem dieses Erlebnis viel Geld wert ist, kann auch eines der erwähnten Gourmet-Restaurant besuchen. San Sebastian war für mich eine grosse Entdeckung. Ich hatte schon oft davon gehört. «Bädele» ist dort angesagt, Shopping, oder einfach Kaffee trinken und ein Buch lesen in einem Strandcafé. Punkto Ausflüge: Pamplona und Bilbao sind nicht weit.»

 

Herumplanschen, biken, Rehe gucken

Valeria Wieser, redaktionelle Mitarbeiterin, findet Scuol im Engadin wunderbar.

Der Blick von Scuol in Richtung Nationalpark.

Der Blick von Scuol in Richtung Nationalpark.

«Dort muss man hin, wenn man Lust auf Luft hat. Wenn man Berge braucht und Rehe gucken will. Und wenn man gute Pizzocel essen will. In den Nationalpark kann man von da. Wandern und Picknicken, wo das Handy kaum mehr Empfang hat. Wunderbar. Nach der Wanderung lässt es sich hervorragend im Thermalbad in Scuols herumplanschen. Biken geht übrigens auch ganz gut, eine einfache Tour führt nach Tarasp (Anmerkung der Redaktorin: mein Heimatort!) Und von dort aus zum Lai Nair.»

 

 

 

Traumhaftes, unentdecktes Albanien

Redaktor Alain Brunner findet die Südküste Albaniens abenteuerlich und einzigartig.

Wunderbar einsame Strände: Albanien.

Wunderbar einsame Strände: Albanien.

«An der Südküste Albaniens, bei Sarandë und Umgebung, ist es wundervoll zum Bädelen. Dort gibt es traumhafte Strände, die bis jetzt noch unentdeckt geblieben sind. Die Reise dorthin ist ein wenig abenteuerlich. Man kommt nicht direkt hin, sondern fliegt am besten über Korfu (Griechenland) und nimmt da die Fähre. Der Tourismus in Südalbanien ist noch nicht international ausgerichtet. Es braucht hie und da Geduld. Die Leute verstehen dich nicht, sind aber supernett und authentisch. Manche sprechen Deutsch. Das Essen ist traumhaft. Die Albaner könnens genau so gut wie die Italiener am anderen Ufer der Adria.»

 

 

Verwinkelte Gassen und eine idyllische Insel

Cornelia Ineichen, Werbeberatung und Verlag, findet La Neuveville im Berner Jura grossartig.

In La Neuveville kann man wunderbar flanieren.

In La Neuveville kann man wunderbar flanieren.

«Warum weit weggehen, wenn das Gute so nah liegt? Die zauberhafte Altstadt von La Neuveville mit ihren verwinkelten Gassen lädt zum Bummeln und Geniessen ein. Hier lässt es sich herrlich verweilen. Ein Ausflug auf die St. Petersinsel ist unbedingt zu empfehlen: Eine kurze Schifffahrt auf dem Bielersee und man gelangt auf ein idyllisches Fleckchen Erde. Spaziergänge, Fahrradfahrten, Verpflegungsstopps. Die Insel lädt zum Entspannen und «Kopflüften» ein.

Der Ausflug nach La Neuveville ist perfekt für ein Wochenende – also gut geeignet für solche, die eigentlich gar keine Ferien haben – und bringt ein wenig französisches Flair ins Leben. Aber keine Angst, praktisch alle Bewohner in der Region sprechen auch Deutsch. Natur pur, eine Altstadt sondergleichen und gutes Essen erwartet einen in dieser Region. Mein Unterkunftstipp: Das Hotel Garni Villa Carmen – ein ehemaliges Mädcheninternat, nun offen für alle.»

 

 

 

 

 

Nur für Hardcore-Abenteurer

Für Dominique Rüedi, Kommunikation und Verlagsadministration, gibt es nur ein Ziel: Das Outback in Australien.

Faszinierende Landschaften in Australien.

Faszinierende Landschaften in Australien.

«Mein absoluter Traumabenteuer-Tipp: Meine Freundin hat mit ihrer Familie vor ein paar Jahren an der Westküste Australiens (etwa Höhe Perth) einen alten Pick-up/Camper gekauft, ihn mit einem zusätzlichen Tank, Werkzeugkasten, Dachzelt und Einbauküche aufwerten lassen und ist damit quer durchs Outback bis an die Ostküste gefahren. Speziell daran ist, dass es vor allem zu Beginn der Reise kaum Siedlungen gibt, nur sehr selten Tankmöglichkeiten oder Läden zu finden sind und man auf jeden Fall auf dem Camper in Sicherheit vor Dingos, Schlangen und Skorpionen schlafen muss. Man lebt von dem, was man mit sich hat, kocht am Feuer und wäscht aus dem Wassertank.

Auf diese Weise lernt man ein Land von seiner natürlichsten Seite kennen, Flora und Fauna arbeiten schon fast gegen einen. Achtung: Dieser Urlaub ist nur für grosse Abenteurer geeignet, die sich nicht auf Luxus und Gemütlichkeit verschrieben haben und sich nicht scheuen, sandig, schmutzig und schwitzig zu werden. Die Route ist auf jeden Fall sehr flexibel nach Lust und Zeit anzupassen und kann am Ende gut mit ein paar Tagen Strand und Meer abgerundet werden.»

 

 

 

 

Tonnenweise Theater, Bier und Rummel

Jana Avanzini, Redaktorin, kann sich nicht schöneres als Edinburgh in Schottland vorstellen.

Edingburgh: Theater, Theater und nochmals Theater.

Edingburgh: Theater, Theater und nochmals Theater.

«Da muss man im Sommer einfach hin: Nach Edinburgh und zwar während des Fringe Festivals (7. bis 31. August). Das ist eine Art Kleintheaterfestival – und die Schotten, Briten und Iren spinnen darauf. Da gibt es Tonnenweise Theater – günstig bis gratis.
Es ist inspirierend, innovativ, witzig, es wird getanzt, gespielt, die Strassen sind voll mit Strassenkünstlern, Schauspielern und Gruppen, die mit kleinen Performances oder Auftritten für ihre Aufführungen werben. Abends kann man nach dem Theater in einer alten Kirche Burlesque-Shows geniessen, ins Schwulenviertel tanzen gehen oder bei den improvisierten Aufführungsorten mit den Künstlern philosophieren – sofern man ihrem Dialekt folgen kann. Und auch die Stadt ist toll, die alten Gebäude, der Dialekt, das Bier und das Frühstück mit Leberpaste, Blutpaste und weissen Bohnen in Tomatensauce.

Ich kannte das Vancouver-Fringefestival und das war schon toll – Edinburgh ist noch irrer und günstiger und grösser. Ich habe pro Tag im Schnitt um die fünf Stücke gesehen und konnte kaum genug bekommen. 2014 waren es 49’497 Aufführungen von 3’193 Shows verteilt auf 299 Spielorte.»

 

 

 

Arabisch-europäisches Inselflair

Andrea Zimmermann, redaktionelle Mitarbeiterin, zieht es nach La Valetta auf Malta.

La Valetta in Malta bietet ein reiches historisches Erbe.

La Valetta in Malta bietet ein reiches historisches Erbe.

«Die kleine Insel im Mittelmeer bietet alles, was man sich nur wünschen kann: Meer, Natur, Kultur. Die ehemals britische Kolonie blickt auf ein reiches historisches Erbe zurück. In der Hauptstadt La Valetta treffen arabisches und europäisches Flair aufeinander und das in seiner wohl schönsten Form. Malta ist die perfekte Feriendestination für alle, die nicht um die halbe Welt reisen wollen und denen faul am Strand liegen nicht genug ist – aber trotzdem nicht ganz darauf verzichten wollen.»

 

 

 

 

Wo einst Bob Dylan in einer Höhle wohnte

Robert Bossart, Redaktor, weiss, wo die schönste Bucht am Mittelmeer ist: In Matala, Kreta.

Matala: Noch mehr Idylle geht nicht.

Matala: Noch mehr Idylle geht nicht.

«Eigentlich ist das Dörfchen Matala ganz im Süden Kretas ein unscheinbarer Ort, in dem nur wenige Dutzend Menschen das ganze Jahr über wohnen. Aber da gibt es ein paar Dinge, die man wissen sollte: Erstens ist die Bucht einfach traumhaft schön gelegen, das Wasser ist so türkisblau wie sonst nirgends. Und: Matala war in den Sechzigerjahren ein berühmtes Hippidorf. In den neolithischen Wohnhöhlen am Rande der Bucht hausten Hippies aus aller Welt, darunter so berühmte Namen wie Cat Stevens, Bob Dylan und Joni Mitchell. Die Hippies sind längst verschwunden, das Flair des Flower Powers und der Geist der Revolution ist aber immer noch sicht- und spürbar. Zudem sind die Gastgeber allesamt äusserst sympathisch und liebenswürdig – eigentlich würde man am liebsten für immer hier bleiben.»

 

 

 

 

 

Hässlich, dafür voller Turbo-Leben

David von Moos, redaktioneller Mitarbeiter, findet Bangkok ein absolutes Muss.

Bangkok ist hässlich und überquellend – und sicher nie langweilig.

Bangkok ist hässlich und überquellend – und sicher nie langweilig.

«Bangkok, das einstige Venedig des Ostens, ist heute keine Augenweide mehr. Wer die Idylle sucht, ist hier am falschen Ort. Das Bild zeigt nichts Spezielles – und sagt trotzdem alles. Bangkok – City of Life. Das stimmt. Auch wenn die Lebensqualität für’n Arsch ist. Die Stadt quillt über vor Menschen – und allem, was die mit sich bringen. Bangkok prahlt nicht mit Zurückhaltung. Die Pracht des Lebens ist kompromisslos. In dieser Metropole treffen die Extreme aufeinander. Die Vibes in der Stadt mit der schnellsten Urbanisierung der Welt lassen keinen kalt. In der Tat, Bangkok lebt, und wie! Exotische Geräusche und Gerüche, Leben in Hülle und Fülle, und das an jeder Strassenecke. Wer sich von der Wucht der Eindrücke nicht einschüchtern lässt, der stürzt sich rein ins Chaos – und entdeckt hinter der hässlichen Fassade die Schönheit dieser Stadt.»

 

 

Blut und Gedärme im Dschungel

Luca Wolf, Redaktionsleiter Luzern, mag es blutig: In Tana Toraja, Sulawesi.

Beerdigunszeremonien in Tana Toraja, Sulawesi. Nichts für Weicheier.

Beerdigunszeremonien in Tana Toraja, Sulawesi. Nichts für Weicheier.

«Sulawesi ist keine Insel für Weicheier. Das Reisen mit Minibussen oder Jeeps auf teils schlechten, holprigen Strassen ist anstrengend und dauert oft viele Stunden. Doch wer einmal in Tana Toraja war, im Hochland in der Mitte der Indonesischen Insel, vergisst das garantiert nie mehr. Denn dort gibt’s in den Sommermonaten ein Schauspiel allererster Güte zu bewundern: Gewaltige Beerdigungszeremonien von lokalen Stämmen. Wir wurden Zeuge einer Beerdigung, an der während einer Woche rund 1000 Schweine und 80 Ochsen geschlachtet wurden. Vor unseren Augen. Blut und Gedärme überall, quiekende Schweine, kämpfende Ochsen, tanzende Stammesmitglieder, eindrückliche Häuser, erbaut im Jahrhunderte alten, wunderschönen Stil der Eingeborenen. Wir waren fasziniert und etwas schockiert zugleich. Mehr überwältigende Eindrücke gibt’s wohl nirgends. Irgendwann muss ich das noch ein zweites Mal erleben. Auf dem Weg nach Tana Toraja unbedingt in Tentena halten. Dort lässt sich in einem riesigen Wasserfall mitten im Dschungel ungemein herrlich planschen.»

 

 

 

Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon