Luzerner «Gästival»-Objekt vor Eröffnung

Alles, was Sie nicht über die Seerose wissen müssen

Zahlen und Fakten, Ankedoten und härzige Geschichten: Unnützes Wissen zum Gästival und zur Seerose. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Die Seerose hat einige spannende Fakten zu bieten. Doch auch die ersten Besucher sind erwähnenswert, die Schreckensmomente des Teams, oder der grösste Feind der Seerose: der wortwörtliche Armleuchter.

Die Seerose, Plattform des Gästivals, wird diesen Samstag, 30. Mai offiziell für die Besucher eröffnet. Viel wurde in den letzten Monaten über das Projekt und besonders den Bau der Seerose berichtet.

zentral+ hat nach harten Zahlen und Fakten und auch unnützem, aber amüsantem Wissen gesucht. Und ein paar Dinge gefunden:

Der Bau ist 48 Meter breit, 16 Meter hoch und 462 Tonnen schwer.

Die Farbe ist nicht pink, sondern himbeerrot!

Wahrend vier Monaten, an 100 Betriebstagen, bis zum 4. Oktober werden Veranstaltungen darauf stattfinden.

Der grösste Feind der Seerose war ein Armleuchter. Wortwörtlich. Die rote Armleuchteralge, eine gefährdete Art der Armleuchteralgen, hat sich im Luzerner Seebecken angesiedelt. Konkret im Raum des Musikpavillons, nahe der Hofkirche. Dieser Platz war ursprünglich als Anlegeort für die Seerose gedacht. Nachdem jedoch der Landschaftsschutzverband Vierwaldstättersee wegen der Armleuchteralge Einsprache gegen den Standort erhoben hatte, wich das Gästival auf den Standort Inseli beim KKL aus.

15 Franken kostet der Eintritt.

– Gemütlich im Liegestuhl an der Sonne, kann man auf der Seerose, an Hörstationen, unter anderem Mark Twain oder Leo Tolstoi zuhören, wie sie sich über die Zentralschweiz auslassen. Denn nicht nur diese beiden berühmten Persönlichkeiten haben Reisen nach Luzern oder auf die Rigi unternommen und darüber geschrieben.

Die Schiffsnummer der MS Seerose ist LU 906.

An der Sitzung kurz vor der Eröffnung wurde nach der Abnahme durch das Strassenverkehrsamt klar, dass noch keine Nummer am Schiff angebracht worden war. Glücklicherweise war ein pensionierter Kanufahrer zugegen. Kurzerhand wurde er vom Projektteam als Anbringer der Schiffsnummer LU 906 angeheuert. Den Lohn erhielt er in Form von Freikarten.

Die ersten Besucher waren eine Entenfamilie mit fünf Jungen, welche Kurt Christen, der Chef der Technik, in einer körperlich herausfordernden Aktion wieder über den 30 Meter langen Steg zurückscheuchen musste. Glücklicherweise kamen ihm dabei Gäste der Inseli-Bar Buvette zur Hilfe.

Rund 3 Millionen Franken kostete der Bau der Seerose.

Zwei Tage vor der offiziellen Eröffnung der Seerose hielt das Team die 96. Sitzung ab.

Auf der Seerose

Am Samstag 30. Mai beginnt auf der Plattform das Programm für die Zuschauer.

Während des Tages ist die Seerose ein Begegnungsort für die Bevölkerung und ein lebendiges, inszeniertes Museum. Lokale Formationen geben Konzerte, Schwinger treten auf, für die Kinder gibt es Sonderprogramme.

Abends wird die Seerose zu einer Konzert- und Theaterbühne. Jazz, Klassik, Pop, Comedy, Talk, Film und Tanz haben dabei Platz. Eine Überraschung für die Besucher ist die «Carte Blanche» – eine künstlerische Freikarte, die jedem Standortkanton zugesprochen wurde.

Im lebendigen Museum sind nicht nur Schauspieler unterwegs, es gibt auch Schrankkoffer zu entdecken. In einem dieser Schrankkoffer findet sich ein wirklich unappetitliches Requisit. Die Ausstatterin Catherine Huth hat sich bei der Einrichtung einiges einfallen lassen.

2’400 Personen wirken am Projekt mit. 1’100 im Tages- und 1’300 im Abendprogramm.

Um unter der Achereggbrücke bei Stansstad durchzukommen, muss die Seerose teilweise geflutet werden, damit sie sich um ein paar Dutzend Zentimeter absenkt.

Die Nutzfläche der Seerose beträgt 1’400 Quadratmeter. Davon 115 Quadratmeter Bühnenfläche und 500 Quadratmeter Flanierzone und Gastronomiebereich.

Viermal täglich wird auf der Seerose ein Schnellkurs in Gastfreund­schaft angeboten. Der Kurs dauert rund zwanzig Minuten und wird von den Schauspielerinnen und Schauspieler der Seerose geführt.

220 Helferinnen und Helfer werden im Einsatz stehen, insgesamt sind 600 Darbietungen programmiert.

Was war das Jubiläum mit den 200 Jahren nochmals? 1815 entstanden die ersten Bauten des modernen Tourismus – das Seehotel Goldener Adler in Küssnacht und das Berggasthaus Rigi-Kulm.

Die Zuschauerkapazität liegt bei 165 bis 493 Personen. Insgesamt – inklusive Personal und Gastronomiebereiche – ist die Seerose für 700 Personen ausgelegt.

Der grösste Schreckensmoment für das Projektteam war die Situation, als ihnen die Farbe präsentiert wurde. Es sei ungefähr dieselbe Farbe gewesen, wie der Monolit bei der Expo gehabt habe. Rost. Schock. Doch statt eine gigantische Rostblume zu werden, wurde die Seerose schliesslich in einer anderen Farbe grundiert.

Die Grundierung heisst RAL 3027.

Weitere Eindrücke von der Seerose gibt’s in unserer Slideshow:

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