Die Zuger Wahlen in den Medien

«Zug tickt bürgerlich»

Medienrummel bei den Wahlen. (Bild: zentral+)

Nach den gestrigen Wahlen wird in den Zeitungen vor allem ein Begriff gross geschrieben. Die Bürgerlichkeit. Und die SP erhielt einzig ein «Trostpflaster». Der innere, linke Feind ist gross.

Zug sei politisch nur schwer zu vergleichen mit dem Rest der Schweiz, findet der «Tages-Anzeiger». Er schreibt dazu: «Die stärkste bürgerliche Kraft ist die CVP, die in Zug viel rechter und wirtschaftsnaher politisiert als in der Restschweiz, dann folgen die SVP und FDP. Wenn es gegen den inneren, linken Feind geht, stehen die drei wie ein Mann zusammen.» Diese politische Haltung hätte sich laut «Tages-Anzeiger» einmal mehr auch bei den gestrigen Zuger Gesamterneuerungswahlen gezeigt.

«Nach 120 Jahren wurden die Regierungsmitglieder erstmals nicht mehr nach dem Proporz-, sondern wieder nach dem Majorzverfahren gewählt», schreibt die «Neue Zuger Zeitung». Laut der «Neuen Zürcher Zeitung» sei deshalb «die Unsicherheit das einzig Sichere» gewesen. Zwar bleibt die Zuger Regierung für weitere vier Jahre gleich, doch die genannte Unsicherheit war durchaus nicht unbegründet. Dies zeigte die knappe Wahl der einzigen linken Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard. Dennoch ticke Zug laut «NZZ» «auch nach dem Wahlsonntag […] weiterhin bürgerlich, mit für Zentralschweizer Verhältnisse starken Grün-Alternativen.»
Wegen des knappen Wahlresultats in der Regierung sei es laut «Tages-Anzeiger» «beinahe zur Sensation gekommen. Bei einer Abwahl von Weichelt-Picard wäre Zug schweizweit der einzige Kanton gewesen, der rein bürgerlich und ohne Frau regiert hätte.»

Die SP wird kritisiert

Kritik von allen Seiten erntet die SP. So schreibt die «NZZ» bezüglich der Exekutiv-Wahlen: «Einmal mehr eine herbe Enttäuschung setzte es für die SP ab, die im Kanton Zug schon seit einigen Jahren nicht richtig auf Touren kommt.»
Die Newsplattform «Watson» dazu: «Enttäuschend verlief der Sonntag für die SP, die mit der Kandidatur von Christina Bürgi Dellsperger erfolglos versuchte, ihren Sitz in der Regierung zurückzuerobern.» Bei den Parlamentswahlen kommt die SP ebenfalls schlecht davon. Die «NZZ» doppelt nach: «Auch bei den Parlamentswahlen mussten die Sozialdemokraten zur Kenntnis nehmen, dass der Kanton Zug für sie ein hartes Pflaster ist.»

«SRF Online» teilt diese Ansicht und schreibt auf ihrer Homepage: «Die SP büsste eines ihrer 8 Mandate ein. Für sie bedeutet dies allerdings einen doppelten Sitzverlust, da während der Amtsperiode ein ALG-Mitglied zu ihr wechselte und sie deshalb aktuell 9 Sitze hatte.» Konkret geht es um Rupan Sivaganesan, der 2013 zu den Sozialdemokraten wechselte.

«Trostpflaster» sei laut «Tages-Anzeiger» für die SP einzig das Zuger Stadtpräsidium. «Die CVP, FDP und SVP scheiterten mit dem Ziel, eine rein bürgerliche Stadtregierung zu installieren.»

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