Fischer wollen mehr Phosphor im See

Sauberes Wasser und somit weniger Fische. Viele Berufsfischer finden deshalb, der Vierwaldstättersee vertrage ruhig etwas mehr Phosphor. Doch Forscher warnen.

Zu wenige Nährstoffe für die Fische weil der See zu sauber ist. Die Fischfangerträge der Fischer nehmen deshalb deutlich ab, schreibt die «Neue Luzerner Zeitung».

Geht es nach einigen Fischern, soll der See schmutziger werden. So auch der Biologe Roman Ensmenger. Er schlägt vor, die Phosphat-Filterung in den Kläranlagen zu reduzieren, damit mehr Phosphor in den See gelange. Auch Martin Zimmermann, seit 38 Jahren Berufsfischer, schliesst sich dem an: «Damals war der Fischbestand noch deutlich höher. Der Fischbestand kann sich nur erholen, wenn in einem kontrolliertem Mass Phosphat in den See abgegeben wird.»

Forscher der Eawag – das Wasserforschungs-Institut der ETH mit einem Kompetenzzentrum für Ökologie, Evolution und Biogeochemie mit Sitz in Kastanienbaum – lehnen die Forderung nach mehr Phosphor im Vierwaldstättersee entschieden ab. Eawag-Forscher Bernhard Wehrli sagt dazu: «Dank des sauberen Trinkwasser ist die Fischarten- und Wasserartenvielfalt im Vierwaldstättersee sehr hoch.» Die Interessen der Fischer seien schliesslich nur ein Aspekt. «Der Tourismus zum Beispiel und die Trinkwasserversorgungen freuen sich über einen klaren und sauberen See.»

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