Ergebnisse Bevölkerungsbefragung

Positive Rückmeldungen trotz Polizeikrise

Sehr zufrieden sind die Luzerner mit der schönen Landschaft. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Der Kanton Luzern veröffentlicht die Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung 2013. Demnach leben 94 Prozent der Befragten gerne in ihrem Kanton. 60 Prozent sogar «sehr gern». Nach 2009 und 2011 konnte sich die Bevölkerung in der letzten Befragung zu den thematischen Schwerpunkten «Sicherheit» und «Energie» äussern.

Die schöne Landschaft, die Stadt und die sympathische Bevölkerung stehen bei den Luzernern ganz vorne auf der Liste der Pluspunkte. Auf dem Sorgenbarometer hingegen nehmen der Verkehr, die Steuern und Finanzen und die Ausländerfragen die Spitzenplätze ein. Dies sind die letzten Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung von LUSTAT Statistik Luzern, welche alle zwei Jahre durchgeführt wird.

Bei den Steuern stehen einige Aussagen der Bevölkerung in einem altbekannten Widerspruch. 35 Prozent möchten die Steuern senken und gleichzeitig ist die Massnahme «Ausgaben reduzieren» für über 60 Prozent keine Option. Das sei der tägliche Spagat in der Steuer- und Finanzpolitik, sagt Regierungsratspräsident Robert Küng und weist darauf hin, dass 55 Prozent der Bevölkerung mit den Steuern weder zufrieden noch unzufrieden seien. Da zeige sich ein «gesunder Pragmatismus der Luzerner und ein Erfolg der Finanzpolitik der letzten Jahre».

Luzerner schätzen sich umweltbewusst ein

In der Energiepolitik und deren Kommunikation äusserten sich die Regierungsvertreter positiv. Die Bevölkerung sei in Sachen Energiepolitik informiert und sensiblisiert aufgetreten. Über 60 Prozent der Befragten schätzen sich als umweltbewusst ein. Den dringendsten Handlungsbedarf sehen die Luzerner Energie bei der Beschaffung von erneuerbaren Energien und der Senkung des Energieverbrauchs. Verbesserungsbedarf bestehe nach Aussage von Küng bei der Verständlichkeit der Vision «2000-Watt Gesellschaft». Gut jede fünfte Person konnte die Frage zu diesem Schwerpunkt nicht beantworten.

Regierungsrätin Schärli erfreut

Im Bereich Sicherheit hat sich die Zufriedenheit der Bevölkerung seit 2009 stetig leicht verbessert. 99 Prozent der Befragten fühlen sich tagsüber in ihren Wohngebieten sicher. In der Nacht sind es 82 Prozent. Wobei sich hier Männer und Bewohner von ländlichen Gebieten sicherer fühlen. Als geeignete Massnahme sieht die Bevölkerung härtere Strafen und eine stärkere Präsenz der Polizeipatrouillen. Schlecht schneidet die Massnahme ab, durch eine Einstellung von privaten Sicherheitsleuten den Schutz der Bevölkerung zu erhöhen.

Die Luzerner Polizisten wurden mit Werten über 75 Prozent als «hilfsbereit», «freundlich» und «kompetent» eingestuft. Die Vorsteherin des Justiz- und Sicherheitsdepartements, Yvonne Schärli, betont, dass die Befragung der Bevölkerung just zur Zeit der Polizeikrise (zentral+ berichtete) im letzten Jahr stattfand. Die Ergebnisse würden dafür sprechen, dass die Polizei während dieser Führungskrise im Alltag die Arbeit weiterhin vorbildlich weitergeführt habe. Das Bedürfnis nach Sicherheit stehe trotzdem noch an fünfter Stelle des Sorgenbarometers und müsse daher ernst genommen werden. Deshalb stünden im Parlament nun Diskussionen um die Aufstockung des Polizeibestandes an, erklärt Schärli. Es gäbe eine Lücke im Bestand, welcher bei der letzten Erhöhung nicht habe ganz geschlossen werden können.

Die Befragung der Luzerner Bevölkerung wurde von August bis Dezember 2013 durch das LINK Institut durchgeführt. Dabei wurden 4’000 Personen zwischen 15 und 79 Jahren befragt.

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