CVP misstraut den Gütsch-Besitzern

CVP-Grossstadtrat Albert Schwarzenbach hält die Gütsch-Besitzer für unzuverlässig und fordert vom Stadtrat einen Stopp der Verhandlungen über die Finanzierung der Gütschbahn. Zuerst solle sich der neu eröffnete Hotelbetrieb bewähren, bevor die Stadt noch mehr Geld investiert. Das Anliegen der CVP stösst beim Stadtrat jedoch auf taube Ohren. 

Der Gütschbesitzer Alexander Lebedew soll eine Million Franken zur Sanierung der Gütschbahn beisteuern (zentral+ berichtete). Die CVP-Fraktion Luzern zweifelt daran und fordert vom Stadtrat einen Stopp bezüglich der Verhandlung über die Finanzierung der Gütschbahn. Denn: «Die jetzigen Besitzer haben schon so viele Versprechen gemacht – und noch keines gehalten», wird CVP-Grossstadtrat Albert Schwarzenbach im «20 Minuten» zitiert.

Leere Versprechen

Schwarzenbach meint: «Sie hatten in der Vergangenheit mehrfach angekündigt, das Restaurant und das Hotel wiederzueröffnen – passiert ist nichts. Ein zuverlässiger Partner sieht anders aus.» Schwarzenbach findet es sei untragbar und unverantwortlich, dass der Stadtrat das Parlament über einen Millionenbeitrag befinden lassen will, bevor überhaupt klar sei, dass die Besitzer diesmal wirklich die Spielregeln einhalten würden. Für ihn steht fest: «Die Besitzer müssen ihren Worten zuerst Taten folgen lassen, bevor man seitens der Stadt an den Verhandlungstisch zurückkehren kann.»

Noch mehr Geld in den Gütsch hineinbuttern?

Denn die Stadt habe in den vergangenen Jahren bereits Millionen in den Gütsch investiert. «Jetzt soll die Stadt, die finanziell ohnehin nicht gut dasteht, wieder 1,4 Millionen Franken in den Gütsch hineinbuttern? Wir sagen ganz klar: Stopp.» Zuerst sollen der russische Besitzer Alexander Lebedew und seine Vertreter der Gütsch Immobilien AG wie angekündigt das Restaurant und das Hotel im Mai eröffnen. Zudem sollen diese den Betrieb erst einmal ein paar Monate führen und beweisen, dass es ihnen ernst sei mit dem Gütsch, so Schwarzenbach.

Stadtrat will eine Wiederaufnahme

Das Anliegen der CVP stösst beim Stadtrat auf taube Ohren: «Es bräuchte einen Vorstoss, der vom Parlament gutgeheissen wird. Ansonsten bleibt es dabei: Bis Sommer soll der entsprechende Bericht und Antrag vorliegen», sagt Stadtrat Adrian Borgula. Denn für Borgula sprechen die Argumente für eine Wiederaufnahme. «Die Gütschbahn ist längst nicht nur für das Château da, sondern auch für die Anwohner des gesamten Gütsch-Quartiers, den Tourismus und letztendlich auch für alle Luzernerinnen und Luzerner.»

Die CVP diskutiert nun darüber, ob sie bald einen politischen Vorstoss lancieren werde. Wie sie sich bei einer Abstimmung verhalten würde, lässt Schwarzenbach noch offen. Er verrät nur so viel: «Wenn wir das Gefühl hätten, dass es zu viele Unsicherheiten gibt, könnten wir der Vorlage wohl kaum zustimmen.»

 

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