Zeitlich befristete Anpassung des Gesetzes

Energiekrise: Andrea Gmür will Arbeitszeiten flexibel machen

Wenn wir in einer Energiekrise stecken, soll die Wirtschaft die Arbeitszeiten anpassen können. Dies will die Motion von der Luzerner «Mitte» Ständerätin Andrea Gmür. (Bild: zvg)

Was passiert im Winter, wenn die Energie knapp wird? Die Luzerner «Mitte» Ständerätin Andrea Gmür sieht dann auch Probleme im Arbeitsmarkt. Daher fordert sie in einer Motion, dass unsere Arbeitszeiten flexibler werden.

Wir stehen vor einem interessanten Winter. Das Gas könnte knapp werden, die Energiepreise steigen. Trotzdem wird gefühlsmässig vom Bundesrat (noch) nicht sehr viel gemacht. Auch die Kantone ärgerten sich schon über das Krisenmanagement und die Kommunikation des Bundes bei der Energiekrise (zentralplus berichtete).

Energiekrise verlangt ein flexibles Arbeitsgesetz

Was passiert mit der Wirtschaft, wenn die Energie rationiert wird? Die Luzerner «Mitte» Ständerätin Andrea Gmür macht sich Gedanken und hat eine Motion eingereicht. Sie will eine zeitlich befristete Flexibilisierung des Arbeitsgesetzes, wenn es tatsächlich zu einer Strom- und/oder Gasmangellage kommt.

Andrea Gmür begründet dies so: «Im Fall einer Energielücke sollen Unternehmen deshalb per sofort die Möglichkeit erhalten, auf Gesuch hin die Arbeitnehmenden so zu beschäftigen, dass über eine Anpassung von Produktionsprozessen Energie eingespart werden kann bzw. Energiebezugsspitzen gebrochen werden können.»

Es müsse alles unternommen werden, dass der volkswirtschaftliche Schaden in Grenzen gehalten werden könne.

Das will die Motion konkret

Die Motion verlangt eine Anpassung im Arbeitsgesetz. Dabei sollen zwei Punkte verankert werden.

  1. Eine Energiemangellage wird als «dringendes Bedürfnis für Nacht- oder Sonntagsarbeit» definiert.
  2. Im Fall einer Strommangellage soll die Sonntagsarbeit aus wirtschaftlich unentbehrlichen Gründen bewilligt werden können.

Laut Andrea Gmür kann es während einer Energiemangellage zu Beschränkungen des Verbrauchs während bestimmter Zeiten kommen. «Es ist für Arbeitgeber deswegen wichtig, die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeitenden entsprechend den Beschränkungen organisieren zu können.» Arbeiten könnten in einer Mangellage auf eine Zeit verlegt werden, in der sonst kein grosser Energieverbrauch vorhanden ist. «Das ist typischerweise in der Nacht und sonntags der Fall», schreibt Andrea Gmür.

Verwendete Quellen
  • Motion für eine Flexibilisierung des Arbeitsgesetzes von Andrea Gmür
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3 Kommentare
  • Profilfoto von Hanspeter Flueckiger
    Hanspeter Flueckiger, 16.09.2022, 12:53 Uhr

    Es ist wichtig, dass die Dauerbeleuchtung des Pilatus, des Wasserturmes und auch der Museggtürme resp. -mauer aufrecht erhalten wird. Unbedingt auch darauf achten, dass die Schaufenster im 24-Stunden-Betrieb ebenfalls dauerbeleuchtet werden. Bei Abschaltung drohen viele Arbeitsplätze verloren zu gehen. Die Dauerstuss-Berieselung von Frau Gmür wird immer skurriler.

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  • Profilfoto von Kasimir Pfyffer
    Kasimir Pfyffer, 15.09.2022, 12:32 Uhr

    Jaja, aus der herrschaftlichen Wohnung am Stadtrand lässt sich bestens entscheiden, wie das tumbe Volk zu arbeiten und zu gehorchen hat.

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  • Profilfoto von Sepp
    Sepp, 15.09.2022, 08:58 Uhr

    Find ich gut. Wir, das Volk, als Arbeitgeber dieser Politikerin, könnten jetzt endlich verlangen dass Sie auch zu Randzeiten Arbeitet da dessen Erlasse und Aussagen auch so viel Energie verschwenden.

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