Haus wird verbarrikadiert

Drei Frauen in Besetzung an der Bruchstrasse festgenommen

SP-Kantonsrat David Roth will, dass Häuser nicht ohne Grund geräumt werden können. (Bild: keg)

Die Luzerner Polizei hat am Donnerstagmorgen im besetzten Haus an der Bruchstrasse 64 eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Dabei wurden drei Frauen festgenommen. Der Zugang zum Haus ist abgesperrt.

Das leerstehende Haus an der Bruchstrasse 64 ist seit Mitte Juni vom Kollektiv «Bruchscetta» besetzt. Jetzt hat die Luzerner Polizei gehandelt.

Während es in den ersten Wochen der Besetzung Solidarität in der Nachbarschaft, aber keine Reaktion der Vermieterin gab, traf Anfang Juli dann die Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Luzern ein (zentralplus berichtete). Die Hausbesitzerin setzte eine Frist: Vor einer Woche hätten alle Personen draussen sein müssen (zentralplus berichtete).

Die Polizeiaktion lief gemäss Staatsanwaltschaft friedlich

Nun hat die Staatsanwaltschaft Luzerner eine Durchsuchung des besetzten Hauses an der Bruchstrasse 64 angeordnet (zentralplus berichtete). Die Luzerner Polizei hat am Donnerstagmorgen zwischen fünf und sechs Uhr eine Hausdurchsuchung durchgeführt und drei Frauen festgenommen. Es handle sich an der Bruchstrasse nicht um eine Räumung, betont Simon Kopp, Sprecher der Staatsanwaltschaft.

«Wenn die Durchsuchung abgeschlossen ist, wird die Polizei das Haus der Eigentümerin übergeben.»

Simon Kopp, Sprecher der Staatsanwaltschaft

«Die Polizei hat das Haus betreten und die Menschen darin aufgefordert, zu einer Befragung mitzukommen», sagt Kopp auf Anfrage. «Die drei Frauen kooperierten, ohne Widerstand zu leisten. Die Polizeiaktion verlief friedlich.»

Räumung der Bruchstrasse 64 ist Sache der Eigentümerin

Die Anzeige wegen Hausfriedensbruch läuft gegen Unbekannt. Deshalb muss die Staatsanwaltschaft Luzern nun klären, ob das Haus widerrechtlich bewohnt wird und wer diese Personen sind. «Darum geht es in der Befragung, die am Donnerstagmorgen durchgeführt wird», so Kopp.

Der Zugang zum Haus ist während der Hausdurchsuchung auf dem Trottoir abgesperrt. Ein Polizist bewacht den Eingang, während seine Kolleginnen im Gebäude sind. «Wenn die Durchsuchung abgeschlossen ist, wird die Polizei das Haus der Eigentümerin übergeben», sagt Kopp.

Ob und wenn ja, welche Massnahmen die Besitzerin ergreift, um eine Wiederbesetzung der Liegenschaft zu verhindern, ist deren Entscheid. Bei der Besetzung Eichwäldli hatte die Stadt Luzern als Eigentümerin des Gebäudes die Zeit der Befragungen genutzt, um einen Teil des Hauses durch Handwerker verbarrikadieren zu lassen (zentralplus berichtete).

Das Update zu dieser Geschichte findest du hier:

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6 Kommentare
  • Profilfoto von Komi
    Komi, 21.07.2022, 15:01 Uhr

    Bereits alles verbarrikadiert – die Eigentümer sind also doch ganz fix unterwegs. Bleibt zu hoffen, dass das so bleibt.

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    • Profilfoto von Psul
      Psul, 21.07.2022, 20:44 Uhr

      Glaube eher nicht! Spekulanten bleiben Spekulanten…..
      Da gets um gewinn nicht um vermieten. Das wäre ja mit arbeit verbunden

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  • Profilfoto von Frappé
    Frappé, 21.07.2022, 14:03 Uhr

    Hoppla. Da dürfte wer wieder mal hässig sein.

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  • Profilfoto von Die sieben Schwestern
    Die sieben Schwestern, 21.07.2022, 13:18 Uhr

    Insider nennen das Gebäude längst das «Lenin-Haus».

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  • Profilfoto von tonino wir sind cool.org
    tonino wir sind cool.org, 21.07.2022, 10:44 Uhr

    Mein Kompliment geht an die 3 Frauen für ihr selbstloses Engagement und der Polizei für ihren rechtsstaatlichen, verhältnismässigen Einsatz.
    Nun stehen die Eigentümer*innen unter Beobachtung, ……
    denn Eigentum ist in unserem Rechtsstaat geschützt ‼️ – und Reichtum verpflichtet ⁉️

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    • Profilfoto von Roli Greter
      Roli Greter, 21.07.2022, 13:00 Uhr

      Sie bringen es auf den Punkt; Eigentum ist in unserem Rechtsstaat geschützt.

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