So will der Präsident den Klub weiterentwickeln

Wolf: «Der FCL ist eine attraktive Adresse für Spieler»

FCL-Präsident Stefan Wolf sagt, dass im Verein einiges vorangegangen sei. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

In der ersten Saison, in welcher der neu installierte Verwaltungsrat mit Präsident Stefan Wolf die Verantwortung trägt, ist der FC Luzern haarscharf am Abstieg aus der Super League vorbeigeschrammt. Trotzdem attestiert er den Seinen gute Arbeit.

Die seit Monaten anhaltende Anspannung ist am Sonntag auf einen Schlag von Stefan Wolfs Schultern gewichen. Der FC Luzern hat sich in der Zusatzschlaufe Barrage den Ligaerhalt sichern können. Aus Sicht des Klubs und aller, die den FCL im Herzen tragen, war das gewonnene Rückspiel der Höhepunkt einer Lotter-Saison (zentralplus berichtete).

Mit der Gewissheit, auch nächste Saison in der höchsten Schweizer Spielklasse vertreten zu sein, stellt er die sportlich positive Entwicklung im letzten halben Jahr ins Zentrum: «Die Leute begeistern sich wieder für unseren Fussball, der ehrlich, bodenständig und leidenschaftlich ist.»

Tatsächlich sind die Zuschauerzahlen in den neun Heimspielen der Rückrunde um durchschnittlich 1’900 auf 11’500 Personen gestiegen im Vergleich zur Vorrunde (zentralplus berichtete). Einerseits ist das dem Fakt, dass der FCL mit 29 Punkten in 18 Spielen die viertbeste Rückrunde aller Super-League-Teams hatte, zuzuschreiben. Andererseits gilt es zu berücksichtigen, dass in der Vorrunde noch das Regime gegen Corona installiert war.

Für diese Werte steht der FCL-Trainer

Ehrlich, bodenständig und leidenschaftlich: Diese Eigenschaften verknüpft Stefan Wolf mit dem Wesen und Wirken von Mario Frick. «Der Trainer steht für diese Werte. Und mit ihm alle, die in der Sportabteilung arbeiten. Sie sind alle auf Linie und wollen das Gleiche», ist er voll des Lobes.

«Auch wir verkaufen unserem Publikum nichts, was unrealistisch ist. Diese Direktheit zeichnet uns und Mario Frick aus.»

FCL-Präsident Stefan Wolf

Offensichtlich hat Fricks Charakter bereits auf den Verein als Ganzes abgefärbt. Denn FCL-Präsident Stefan Wolf nimmt für sich in Anspruch: «Auch wir verkaufen unserem Publikum nichts, was unrealistisch ist. Diese Direktheit zeichnet uns und Mario Frick aus. Er nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn die Teamleistung nicht gut war.»

Deshalb kommt Wolf zum Schluss, dass im letzten halben Jahr einiges vorangegangen sei im Klub. «Die Leute haben den FCL wieder gerne. Sie können sich mit dem Klub wieder identifizieren.»

War die Lotter-Saison ein zu heisses Eisen?

Die Begeisterung, die unter der Mehrheit der 15’500 Zuschauer am Sonntag in der Swissporarena herrschte, hat nach Schilderung von Stefan Wolf auch einen Spieler wie Mohamed Dräger beeindruckt. Daraus schliesst der Präsident: «Wir sind ein attraktiver Klub für Spieler.»

Für den Zentralschweizer Geldadel ist er es offensichtlich (noch) nicht. Nach wie vor sitzt Aktionär und Verwaltungsrat Josef Bieri auf einem Aktienpaket von 48 Prozent. 38 Prozent davon hat er bei der Befriedung des Aktionariats im Februar 2021 von den «Sieberianern» übernommen (zentralplus berichtete).

Diesen Teil will er wieder veräussern. Aber von einem neuen Aktionär aus der Zentralschweiz ist bis dato nichts bekannt. Vielleicht war die Lotter-Saison für den einen oder anderen Interessenten ein zu heisses Eisen.

FCL: Budget für erste Mannschaft und Preispolitik bleiben gleich

Zumindest wähnt sich der FCL auf dem richtigen Weg, den er mit Trainer Mario Frick eingeschlagen hat. Der 47-jährige Liechtensteiner und seine Mannschaft werden die Vorbereitung auf die neue Saison am 13. Juni aufnehmen. Diese wird am Wochenende des 16./17. Juli beginnen.

Stefan Wolf sagt, dass der FCL mit dem gleichen Spieler-Budget weiterfahren werde wie in der abgelaufenen Saison. Das Gesicht der Mannschaft wird sich indes verändern. Nach Marvin Schulz wird auch Filip Ugrinic den Klub verlassen (zentralplus berichtete).

Auf gleichem Level, so kündigt es Wolf an, bleibt auch die Preispolitik. Die Abos und Einzeltickets werden weder teurer noch günstiger.

Wolf will den Klub weiterbringen im digitalen Bereich und dank des neuen Leiters Marketing und Verkauf «neue Ertragsquellen erschliessen». Doch der wichtigste Punkt in seiner Zukunftsstrategie ist und bleibt, dass «wir unser Stadion mit Zuschauern füllen wollen. Und dafür ist der Sport der wichtigste Treiber.»

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit FCL-Präsident Stefan Wolf
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Karl Ottiger
    Karl Ottiger, 03.06.2022, 09:53 Uhr

    Wenn du im sportlichen Bereich so viele fehltransfers machst ist es schwierig dem Luzernergeldadel das Portemonnaie zu öffnen. Müsste eine Vereinsführung sein eigenes Geld richtig investieren würden sicher verschiedene Geschäfte gar nicht getätigt man muss endlich auch im Fussball lernen das Investoren auch einmal eine positive Bilanz sehen wollen und nicht jedes Jahr nur die Löcher stopfen wo vom Fehlverhalten der Sportlichen Führung aufgemacht werden. Im Fussball werden Jobs an Kollegen gegeben die keine Ahnung haben unter dem Motto er ist mein Kollege und anschliessend gehen wir ein Bier trinken. Eines möchte ich noch sagen mein Geld kann ich auch selber verdummen da brauch ich keinen Verein zu Sponsorieren. Wenn ich die Transferpolitik von unserem Sportchef richtig anschaue ist fast unmöglich das er auch einmal Fussball gespielt hat so Transferiert nicht einmal einer der eine Thekenmannschaft zusammengestellt sorry das ich das sagen muss wer einmal selber gespielt hat egal in welcher Liga sieht das da vieles nicht zusammen passt, und wenn es nicht zusammen passt hat man auf deutsch gesagt das Geld zum Fenster raus geworfen in diesem Sinne hopp Luzern

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