Haltestelle im Inseli soll bleiben

Määs-Initiative: Car-Diskussion ist zurück in der Stadt Luzern

Erhaltenswert: der seit bald zwei Jahren leere Carplatz beim Inseli. (Bild: Tobias Lackner)

SVP, FDP und Mitte lancieren eine Initiative zur Rettung der Määs auf dem Inseli. Die Parteien nutzen die Gelegenheit, um auch die Car-Diskussion wieder aufs Tapet zu bringen.

Die Aufwertung des Inselis droht zur «Never ending Story» zu werden. Nachdem der Stadtrat entschieden hatte, dass die Umsetzung der Initiative für ein grünes Inseli nur möglich sei, wenn für die Määs ein neuer Standort gefunden würde, war der Aufschrei gross (zentralplus berichtete).

Jetzt haben sich Mitte, FDP und SVP zusammengeschlossen, um den Määs-Standort zu retten. Am Dienstag präsentierten sie im Hotel Schweizerhof eine entsprechende Initiative. Konkret stellt diese folgende Forderungen:

  • Die Määs bleibt auf dem Inseli
  • Keine Reduktion der Bahnen, Schaubuden und Marktstände
  • Haltekanten für Cars in unmittelbarer Nähe
  • Wenn realisierbar: zusätzliche Begrünung

Määs-Diskussion: Deckmantel, um die Cars aufs Inseli zurückzuholen?

Es geht also nicht nur um die Määs, auch die leidige Car-Diskussion ums Inseli kommt wieder aufs Tapet. Dies nachdem der Stadtrat bekannt gegeben hat, dass er das Rösslimatt-Areal an der Arsenalstrasse für einen alternativen Carparkplatz anvisiert (zentralplus berichtete).

«Seit Generationen ist das Inseli Treffpunkt für Schulklassen, die ins Klassen-, Ski- oder Sommerlager fahren», schreiben die Initiantinnen auf dem Unterschriftenbogen. Touristen aus aller Welt würden das Inseli als Ein- und Ausstieg für Stadtbesuche, Fahrten auf dem See und den Besuch des KKL nutzen. «Diese Emotionen sollen für kommende Generationen am jetzigen Standort erhalten bleiben», meinen die Initianten.

Umgestaltung des Inselis verzögert sich

Eine Machbarkeitsstudie der Stadt Luzern hat bereits ergeben, dass die Forderungen der 2017 angenommenen Juso-Initiative «Lebendiges Inseli statt Blechlawine» nur umsetzbar ist, wenn für die Määs ein neuer Standort gefunden wird.

Eigentlich sollte der Grosse Stadtrat in diesem Sommer über den Projektierungskredit für die Neugestaltung des Inselis abstimmen. Dies fällt nun ins Wasser. Der Stadtrat will den Kredit neu erst im Jahr 2023 vorlegen (zentralplus berichtete). Diese Zeit will der Stadtrat nutzen, um nach Lösungen zu suchen.

Hinweis: Die Initianten legen Wert auf die Feststellung, dass sie Haltekanten für Cars neben dem begrünten Inseli fordern und nicht die Rückkehr des Car-Parkplatzes auf dem Inseli. Aus ihrer Sicht trifft es nicht zu, dass die Määs-Diskussion als Deckmantel genutzt wird, um die Cars aufs Inseli zurückzuholen.

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6 Kommentare
  • Profilfoto von Carlo
    Carlo, 04.11.2022, 15:31 Uhr

    Das Inseli gehört zu den wenigen, attraktiven, see-angrenzenden Naherholungszonen in der Stadt Luzern. Mit zunehmender Einwohnerzahl wird die Wichtigkeit solcher Oasen noch beträchtlich zunehmen. Zudem wohnen am Inseliquai 8+10 viele ältere und jüngere Personen, sowie etliche Familien.
    Nur wer mal für eine Weile am Inseliquai gelebt hat kann ermessen was es heisst, rund um die Uhr vom Lärm und den Abgasen der vielen Cars (teils pro Car bis zu einer Stunde Motor am Laufen) belästigt zu werden. Auch die Lärmemissionen von zwei Wochen Määs sind in den Wohnungen von Inseliquai 8+10 sehr belastend. Trotz dauernd geschlossenen Fenstern ist zB TV, Radio oder Musik hören in den Wohnungen bei normaler Lautstärke kaum mehr möglich. Viele der betroffenen Einwohner versuchen die 2 Wochen anderswo zu verbringen.
    Nun nun höre ich von einer noch hängigen ‹gegen› Initiative (SVP, FDP und teils Mitte) die alles beim alten belassen möchte. Nicht die feine Art, eine demokratisch beschlossene Umnutzung des Inselis, zugunsten der Stadtbevölkerung und der direkten Anwohner, kurzfristig mit einer rechts-bürgerlichen Initiative wieder versuchen umzustossen. Ich denke der bis vor der Corona-Zeit zunehmende Luzerner ‹Massen›-Tourismus (mit Hotels und Läden) hat die Geduld der ansässigen Bevölkerung teils arg strapaziert. Ich denke die meisten Luzerner Stadtbewohner wollen weder diese Art von Tourismus, noch die entsprechenden Touristencars mehr in der Stadt Luzern.

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  • Profilfoto von Roberto
    Roberto, 30.03.2022, 18:38 Uhr

    Das Inseli ist eine der wenigen Erhol- und Grünfläche in der Stadt.
    Das gehört 365 Tage im Jahr dem Volk.
    Määs kann man sehr gut auf der Allmend oder sogar auf dem Lido- Parkplatz platzieren.

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    Groucho, 29.03.2022, 20:19 Uhr

    Cars ins Lido und kostenlose kurze Schiffahrt für die potent(iell)en «Kunden» zum Schwanenplatz…
    Kostet Luzern wenig und bereitet Freude.

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    Hegard, 29.03.2022, 15:15 Uhr

    Es gibt auch Rasengitter die eine Begrünung (Rasen)zulässt und nicht schadet,wenn tonnenschwere Fahrzeuge darüberfahren,also auch tonnenschwere Geräte.zudem könnte man im Popup Verfahren mit Büschen oder Beete kreativ dekorieren, die man jeder Zeit für gewisse Effents umgestalten kann

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  • Profilfoto von Enrico Ercolani
    Enrico Ercolani, 29.03.2022, 14:10 Uhr

    Parkplätze für Cars und Kilbi sollen auf dem Inseli bleiben.

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  • Profilfoto von Hegard
    Hegard, 29.03.2022, 10:47 Uhr

    Hin und Her Wursteln ist anscheinend das Hobby der Luzerner Politiker
    Im Bahnhofareal werden nach dem TBH viele Flächen unbenutzt.Jetzt kann man die frei werdenden Flächen für die Zukunft Planen.

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