2:1-Sieg nach Verlängerung

Simion schiesst den EV Zug ins Glück

Es war ein packender und hartumkämpfter Playoff-Auftakt zwischen Zug und Lugano: Das demonstrieren hier Jan Kovar (links, Zug) und Samuel Guerra. (Bild: Patrick Straub/freshfocus)

Der EVZ setzt sich in einem hochspannenden Spiel zum Playoff-Viertelfinal-Auftakt gegen Lugano durch. Dario Simion mit seinem späten Siegtor zum 2:1 in der Verlängerung und Goalie Leonardo Genoni ermöglichten dem Titelverteidiger den glückhaften Sieg.

Was ein grosser Goalie im Playoff bewirken kann, zeigte Leonardo Genoni zu Beginn des Schlussdrittels. Der Torhüter des Meisters bügelte aus, was ihm seine fahrig aus der Garderobe gekommenen Vorderleute einbrockten.

Bis zur 47. Minute machte er in der mit 7'200 Zuschauern ausverkauften Bossard Arena vier erstklassige Chancen der Tessiner zunichte. Die erste gegen Shane Prince gar mit einem Hechtsprung. Eine sensationelle Rettungstat, obwohl Leonardo Genoni lieber nicht auf diese Art von Parade angewiesen ist (zentralplus berichtete).

In der Folge intervenierte er zweimal gegen Daniel Carr und Luganos Scharfschütze Luca Fazzini erfolgreich. Genoni hielt die so wichtige Zuger Führung fest.

Bis drei Minuten vor Schluss: Dann machte ein Lugano-Duo, das letzte Saison mit dem EVZ-Meister wurde, den Rückstand wett: Justin Abdelkader lenkte einen Querpass von Calvin Thürkauf an Genoni vorbei zum 1:1 ins Netz. Es war die Quittung für das schlechteste Drittel der Zuger in der regulären Spielzeit. Was war da bloss mit dem Titelverteidiger und Quali-Sieger los?

Genoni hext weiter, Simion trifft

Das Momentum im Spiel wechselte mit dem späten Ausgleich auf die Seite der Luganesi. Und das zeigte sich zu Beginn der Verlängerung. Sogleich stand wieder Zugs Goalie Leonardo Genoni im Mittelpunkt. Aber er liess sich nicht bezwingen.

Mit der ersten Chance der Zuger in der Verlängerung fiel der Siegtreffer. Sven Sentelers Pass von hinter dem gegnerischen Tor nutzte Dario Simion in der 66. Minute für einen präzisen Strich über den Goalie-Schoner hinweg zum frenetisch bejubelten 2:1.

Der EVZ war im ersten Playoff-Viertelfinalspiel nicht die bessere Mannschaft. Aber er hatte mit Leonardo Genoni vor allem den besseren Goalie. Und er hat sich in Kampf gegen den bereits im Playoff-Rhythmus befindlichen HC Lugano behauptet.

Nach der Geduldsprobe die Zuger Führung

Als sich dem EVZ gegen Ende des zweiten Drittels die vierte Überzahlgelegenheit bot, wusste er die Chance mit einem Mann mehr auf dem Eis endlich zu nutzen. Grégory Hofmann, der anhin zweimal bloss die Torumrandung getroffen hatte, erwischte Luganos Goalie Niklas Schlegel mit einem nicht unhaltbar scheinenden Schuss.

Die Zuger Führung entsprang einer regelrechten Geduldsprobe. Der Gastgeber riss im zweiten Abschnitt das Spielgeschehen an sich. Er hatte mehr Chancen und die besseren als Lugano, aber der Führungstreffer wollte nicht gelingen.

Gleichzeitig musste der EVZ dafür sorgen, hinten die Null zu halten. Das brachte er mit ganz wenigen Ausnahmen gut hin. Es kam auch kaum Torgefahr vor Zugs Goalie Leonardo Genoni auf, als die Tessiner ihr erstes Powerplay bestreiten durften.

Hofmann trifft zweimal nur die Latte

Der bereits in den Pre-Playoffs erfolgreich engagierte HC Lugano war beim Start in die erste Playoff-Partie die aktivere und offensiv gefährlichere Mannschaft. Mark Arcobello, Yannick Herren und Calvin Thürkauf tauchten bis zur 6. Minute alleine vor EVZ-Goalie Leonardo Genoni auf, doch keinem Luganesi gelang die Führung.

Der EVZ bekundete nach elf Tagen Wettkampfpause offensichtlich Mühe, den Rhythmus zu finden. Das zeigte sich darin, dass die Fehlerquote im Spielaufbau bisweilen zu hoch war. Aber er steigerte sich, je länger das erste Drittel dauerte. Das erste Ausrufezeichen setzte Grégory Hofmann mit einem Lattenschuss in der 12. Minute.

Als der Gastgeber in der 20. Minute zum zweiten Mal zu einem Überzahlspiel antreten durfte, war Hofmann nicht mehr Glück beschieden. Wiederum traf der Torjäger, der in jedem Spiel den Unterschied machen will (zentralplus berichtete), bloss die Querstange. Und ein paar Sekunden später blieb Fabrice Herzog mit seinem Abschluss an Lugano-Goalie Niklas Schlegel hängen.

Lesen Sie am nächsten Morgen jeweils die Geschichte zu diesem Zuger Playoff-Spiel.

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