Was gilt wo?

2G oder 3G: So entscheiden Bars in Luzern

Für viele Betriebe sei 2G das kleinere Übel, meint Patrick Grinschgl vom Verband Gastro Region Luzern. (Bild: cbu / Gastro-luzern.ch)

Ab heute gelten die neuen Corona-Massnahmen des Bundes. Betrieben ist es offen gestellt, ob sie auf 3G oder 2G setzen. Für die gebeutelte Gastro-Branche keine einfache Situation. Viele Bars haben sich für «das kleinere Übel» entschieden.

2G oder 3G? Das ist nach dem jüngsten Massnahmenbeschluss des Bundesrates die Frage. Eine Frage, der sich viele Gastronomiebetriebe vergangene Woche stellen mussten. Der Bund liess es den Betrieben nämlich offen, für welche der beiden Varianten sie sich ab dem 6. Dezember entscheiden. Bei 3G gilt für Bars und Restaurants wieder die Sitzpflicht bei Konsumationen und die generelle Maskenpflicht im Innenbereich. Ausnahme: Man sitzt an seinem Tisch. Setzt ein Lokal hingegen auf 2G, lässt also nur Geimpfte oder Genesene rein, entfällt die Maskenpflicht und die Gäste können sich in den Innenräumen «frei» bewegen.

Wie sieht die Situation in Luzern aus? Gemäss Patrick Grinschgl, Präsident vom Verband Gastro Region Luzern, tendieren Restaurants auf dem Land zur 3G-Regelung. Bei Restaurants in der Stadt hingegen zeichne sich ein gemischtes Bild ab. Bars und Clubs hingegen neigen zur 2G-Regelung. Für Grinschgl ist klar: «2G ist das kleinere Übel», wie er auf Anfrage schreibt.

Bars in Luzern setzen auf 2G

Ein Beispiel dafür ist die Raviolibar an der Hirschmattstrasse. Sie kommuniziert ihren Entscheid über Social Media. «Wir haben uns für 2G entschieden», erklären die Betreiber in einem Facebook-Post. Alles andere würde bei der Grösse der Bar keinen Sinn machen. Zudem scheine dies der aktuell einzige Weg zu sein, die Intensivstationen zu entlasten und rentierend zu arbeiten. «Es tut uns leid für die, die kein 2G haben, aber ihr wisst, wie man es bekommt.»

Denselben Weg geht auch die Bar 58 an der Klosterstrasse. Auch hier gilt ab Montag die 2G-Regel. «Alles andere macht in unserer Bar mit den neuen Bestimmungen leider keinen Sinn», begründen die Betreiber den Entscheid.

Für 2G hat sich auch Tschuppi's Wonderbar an der Burgerstrasse entschieden. «Hätten wir weiter mit der 3G-Regel gearbeitet, wären Partys und Konzerte nicht mehr möglich gewesen», heisst es auf Facebook. Auf der Terrasse würden aber auch Gäste ohne 3G begrüsst werden. Die Bar freut sich, damit wieder als Konzert- und Partylokal agieren zu können. «Ausser an zwei Volksmusikkonzerten an diversen Sonntagen war es seit dem Oktober 2020 ruhig.» In den kommenden Wochen finden wieder zahlreiche Konzerte – von Volksmusik über Blues und Rock – statt.

Situation ist angespannt

Einen anderen Weg schlägt die Mairübe / Meyer Kulturbeiz am Bundesplatz ein. Bei der Beiz, die mittags vegane Speisen anbietet und abends als Bar fungiert (zentralplus berichtete), gelten je nach Tageszeit die eine oder andere Regel. Von 11 bis 16 Uhr gilt nach wie vor die 3G-Pflicht und die Maskenpflicht im Innenbereich. Konsumiert wird hier also nur noch im Sitzen. Ab 16 Uhr stellt der Betrieb allerdings auf die 2G-Regelung um.

Wie Patrick Grinschgl vom Gastroverband schreibt, sei die Situation in der Branche nach wie vor angespannt. Dies, weil die Planungssicherheit nach wie vor fehle. «Die Situation ist im Moment keine einfache», sagt er. Auch vor dem Hintergrund, dass die sonst lukrativen Weihnachtsessen von Firmen und Familien Stück für Stück abgesagt werden (zentralplus berichtete).

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8 Kommentare
  • Profilfoto von Loona
    Loona, 07.12.2021, 20:56 Uhr

    Den Gastwirten ist das völlig Egal. Die bekommen das bezahlt. Aus Steuern finanziert. Vonn allen auch den ausgeschlossenen.

    Sollten das selber finanzieren und reinholen.

    So lange es Zuschüsse hagelt geht denen das am Aller wertesten vorbei ohne sind die längst pleite.

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  • Profilfoto von Markus
    Markus, 07.12.2021, 17:12 Uhr

    Endlich geht’s in die richtige Richtung .
    Dass den Impfgegnern mal der Riegel zugemacht wird.

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  • Profilfoto von darkoli
    darkoli, 07.12.2021, 16:27 Uhr

    Auch mit 2g wird bald alles geschlossen! bringt sowieso nichts

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  • Profilfoto von Serodine
    Serodine, 07.12.2021, 07:51 Uhr

    Gut, dass solche Betriebe publik gemacht werden, um sie auch später zu meiden.

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    • Profilfoto von Michel von der Schwand
      Michel von der Schwand, 07.12.2021, 10:15 Uhr

      Ist doch gut! Als ob die Pandemie-Verlängerer das grosse Geld bringen würden.

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    Hegard, 06.12.2021, 20:00 Uhr

    Ich denke,das werden sich einige merken und später auch die anderen Beizen besuchen.

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    • Profilfoto von Bobby
      Bobby, 06.12.2021, 20:45 Uhr

      Toll! Dann kann ich solche Gesellschaftsgefährder auch nach der Pandemie problemlos meiden.

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      • Profilfoto von Michel von der Schwand
        Michel von der Schwand, 07.12.2021, 10:15 Uhr

        Richtig. Alles hat sein Gutes.

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