FCL-Goalie bei eigenen Fans in der Kritik

FCL-Trainer Celestini: «Vaso Vasic macht es super»

Zwei der drei Gegentreffer muss er auf seine Kappe nehmen: FCL-Goalie Vaso Vasic. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Der Leidensdruck im Umfeld des Cupsiegers steigt: Vor dem vierten Ernstkampf am Sonntag gegen den FC Zürich wartet der aufgerüstete FC Luzern noch immer auf sein erstes Erfolgserlebnis. Nach fünf Gegentoren in seinen beiden Einsätzen wird FCL-Interimsgoalie Vaso Vasic zur Zielscheibe der öffentlichen Kritik.

Der Blick auf die sportliche Entwicklung beim FCL seit dem Saisonstart gibt keinen Anlass zu Freudensprüngen. Gegen Meister YB hatte die Mannschaft von Fabio Celestini nach einer Spielstunde eine Zwei-Tore-Führung und alle Vorteile auf ihrer Seite. Aber dann verlor sie ihre DNA und das Spektakel noch mit 3:4.

In St. Gallen waren die Luzerner lange Zeit einfach nur schlecht und holten mit der letzten Aktion des Spiels dennoch einen glückhaften Punkt. Und am Donnerstag beim 0:3 im Hinspiel zur dritten Qualifikationsrunde in der Conference League lag eine ganze Fussball-Welt zwischen dem FC Luzern und Feyenoord Rotterdam.

FCL-Trainer Fabio Celestini sagt, dass er in jedem Spiel gute Sachen von seiner Mannschaft gesehen habe – und das «gegen starke Gegner. Aber letztlich hat in unseren Auftritten immer etwas gefehlt, um ein besseres Ergebnis zu erreichen.»

Vasic kriegt sein Fett weg

Die viel zu hohe Quote an Gegentoren hat sein Team auch in der noch jungen Saison nicht abschütteln können. Es sind schon wieder schwindelerregende neun in drei Pflichtspielen. Das hat zum einen mit der nach wie vor fehlenden Balance zwischen Offensive und Defensive zu tun. Aber auch mit den Eigenfehlern der Luzerner.

«Entweder fehlt es im physischen Bereich oder im Kopf.»

FCL-Trainer Fabio Celestini

Nach Marco Burch gegen YB und Simon Grether in St. Gallen war die Reihe nun an Vaso Vasic, sich in unvorteilhaftem Licht zu präsentieren (zentralplus berichtete). Der FCL-Goalie sah beim 0:2 und erst recht beim 0:3 gegen Feyenoord ganz schlecht aus. Bei ihm fiel die Kritik von Teilen der Fans beissend aus. Deren beliebtester Spott geht so: «Was macht Vaso Vasic eigentlich beruflich?»

Fabio Celestini hält dagegen: «Er macht es super. Zu 95 Prozent erledigt Vaso Vasic seinen Job fantastisch.»

Zwei Absenzen, die dem FCL weh tun

Der FCL-Trainer hat gar keine andere Option, als sich konsequent vor seinen mit einem bis zum Saisonende gültigen Vertrag ausgestatteten Goalie-Notnagel zu stellen. Auch wenn sich Fabio Celestini tief in seinem Innern bewusst ist, dass Vaso Vasic noch nie ein grosser Goalie war und es auch beim FCL nicht mehr werden wird. Aber der 31-Jährige kriegte noch mehr Muffensausen, wenn sein eigener Chef in die öffentliche Kritik einstimmte.

«Für unser Selbstvertrauen ist das ein wichtiges Spiel.»

Vielmehr ist Celestini auf Gedeih und Verderben auf Vasic angewiesen, solange Stammgoalie Marius Müller ausfallen wird. Die Luzerner Lebensversicherung leidet unter Problemen im Adduktoren- und Hüftbereich und befindet sich derzeit in Therapie. Die Länge seiner Zwangspause können die Luzerner Verantwortlichen noch nicht abschätzen.

Müllers Ausfall wiegt schwer. Er hat einen negativen Einfluss auf das Leistungsvermögen der Luzerner. Auch die Zwangspause von Vorkämpfer Pascal Schürpf (Knieprobleme) bekommt der FCL schmerzlich zu spüren. Ihr Fehlen schränkt den Cupsieger in seinem Leistungsvermögen ein.

Celestini demonstriert Gelassenheit

«Wir haben viele Spieler, die noch nicht bei 100 Prozent sind», sagte Fabio Celestini nach der klaren Niederlage gegen Feyenoord (zentralplus berichtete) und präzisierte am Freitagmorgen: «Entweder fehlt es im physischen Bereich oder im Kopf. Die Bandbreite ist ziemlich gross, und das macht es nicht einfacher.»

Auch wenn der FCL seinen Tritt noch nicht gefunden hat – Fabio Celestini demonstriert Gelassenheit. Er sagt: «Eine aussagekräftige Bilanz kann man erst am Ende einer Saison ziehen. Und nicht zu vergessen: Wir stehen erst am Anfang unserer gemeinsamen Geschichte, die vor anderthalb Jahren mit der Mission Liga-Erhalt begonnen hat und ihre Fortsetzung im Mai mit dem ersten Pokalgewinn seit 29 Jahren fand.»

Natürlich weiss er um die Bedeutung des nächsten FCL-Heimspiels am Sonntag (16.30 Uhr) gegen den mit zwei Siegen optimal gestarteten FC Zürich. «Für unser Selbstvertrauen ist das ein wichtiges Spiel», hält Fabio Celestini fest.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Karl Ottiger
    Karl Ottiger, 07.08.2021, 12:42 Uhr

    Ich muss lachen wenn ich dieses Wort Selbstvertrauen höre wir sind auf das Spielfeld gegangen um zu gewinnen und wenn der Trainer eine scheisstaktik gewählt hat hsben die Fussballintaligenten spieler das Zepter selber in die Hand genommen und das gespielt was die Mannschaft kann. Roger Wehrli hat einmal vor versammelter Mannschaft gesagt es wird so gespielt wie ich es sage und nicht was der da eben erzählt hat und das wsr im Schweizermeister Jahr am schluss war Friedel trotzdem der grösste. Jetzt gibts nur die frage haben wir solche Spieler der Trainer ist während dem Spiel nicht die entscheidende Person sondern die Führungsspieler er kann dir eine Taktik mitgeben geht sie nicht auf müssen es die Führungsspieler ändern so funktioniert der Fussball und alles sndere ist blablabla .

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    • Profilfoto von Govolbeat
      Govolbeat, 08.08.2021, 12:09 Uhr

      Und Sie haben wohl grenzenloses Selbstvertrauen, einen Text voller Rechtschreibefehler und ohne Kommas zu posten….

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