Der Regierungsrat hat entscheiden

Dieses Bauprojekt soll am Seetalplatz entstehen

Um diese drei Baufelder entlang der kleinen Emme geht es. (Bild: zvg)

Der Luzerner Regierungsrat hat entschieden, welche Bauprojekte am Seetalplatz entlang der Kleinen Emme gebaut werden sollen. Die Bietergemeinschaft «Wir sind Stadtgarten»/Halter AG erhielt den Zuschlag. Auf 17'000 Quadratmetern entsteht eine gemischte Nutzung für Wohnen und Arbeiten. Das Projekt wird durch eine neue Wohnbaugenossenschaft mit Sitz in Luzern realisiert. 

Auf den drei Baufeldern B1-B3 am Seetalplatz in Emmen sollen nun bis 2026/27 drei modern gestaltete Gebäude mit Wohn- und Gewerbenutzungen entstehen, die das neue Quartier Luzern Nord mitprägen. Im September 2020 hatte der Kanton diese Baufelder mit einer Grundstücksgrösse von rund 17'000 Quadratmetern ausgeschrieben.

«Der Kanton Luzern erhält mit dieser Vergabe jährliche Einnahmen mittels eines Baurechtszinses, eine gesicherte Partizipation an der Wertentwicklung des Grundstücks sowie die Möglichkeit der langfristigen Einflussnahme auf die Gebietsentwicklung und der Förderung eines vielseitigen und lebendigen Quartiers», heisst es in einer Mitteilung des zuständigen Finanzdepartements. Der Vertrag beginnt ab Juli 2021. Das Baurecht wird für 70 Jahre, mit einer Verlängerungsmöglichkeit von 30 Jahren, vergeben.

Guter Mix hat überzeugt 

Es haben fast ein Dutzend Investoren ein Angebot für die Baufelder abgegeben. Für Finanzdirektor Reto Wyss war insbesondere der gute Mix auf den Baufeldern wichtig: «Es ist mir ein Anliegen, dass Wohnungen in verschiedenen Preissegmenten angeboten werden», lässt er sich zitieren. Die Bietergemeinschaft überzeuge in ihrem Konzept sowohl wirtschaftlich als auch mit dem Nutzungskonzept.

Das Ziel sei es, eine wirtschaftlich, ökologisch und sozial nachhaltige Überbauung zu realisieren, welche das Stadtgebiet Luzern Nord aufwerte. Das Konzept der Gewinnerin sieht nebst einem preislich und flächenmässig ausgewogenen Wohnungsmix auch altersgerechte Wohnangebote, Gewerbe-, Büro- und Atelierflächen vor, die eine Durchmischung und eine soziale Vielfalt ermöglichen. 

Erste Smart-City der Zentralschweiz 

«Die Sicherstellung der ökologischen Nachhaltigkeit wird mit den Label SNBS und Minergie-P-Eco sowie dem Anschluss an den Wärmeverbund Seetalplatz erreicht. Um eine hohe Qualität der Bebauung zu gewährleisten, wird ein Wettbewerbsverfahren durchgeführt. Der Kanton Luzern als Grundeigentümer wird in der Jury vertreten sein», so der Kanton.

Das Gebiet Luzern Nord sei damit auf dem Weg, sich zur ersten «Smart-City» der Zentralschweiz zu entwickeln. Der Verkehrsknotenpunkt am Zusammenfluss von Kleiner Emme und Reuss entwickele sich seit einigen Jahren zu einem Wirtschaftszentrum, einer Wohnstadt und einem Hochschulstandort.

Auf einer Gesamtfläche von rund 600'000 Quadratmetern sind 1'500 neue Wohnungen für 3'300 neue Bewohnerinnen und Bewohner, 4'000 zusätzliche Arbeitsplätze und 800 Studienplätze geplant und teilweise bereits erstellt.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Melchior
    Melchior, 10.06.2021, 16:52 Uhr

    Ich stehe vermutlich auf dem Schlauch, aber: Wenn nun der Entscheid gefällt wurde diese Baufelder an die Halter AG zu vergeben, was wird dann beim jetzt angekündigten Wettbewerbsverfahren noch genau entschieden? Offenbar gibt es ja schon relativ konkrete Entwürfe, aufgrund derer die Halter AG ja eben den Zuschlag erhalten hat? Auch wird sie ja jetzt nicht im Alleingang mehrere Projekte vorlegen müssen, aus denen das beste ausgewählt wird? (Auch, eben, wäre dann wieder ungeklärt, auf welcher – in diesem Fall womöglich gar nicht mehr aktuellen – Basis der eben getroffene Entscheid fiel. Es wird an mir liegen, aber: Ich bin verwirrt.)

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