Mit Dok-Film über Steueroase Zug

Regisseurin Luzia Schmid gewinnt den Grimme-Preis

Die in Zug aufgewachsene Regisseurin Luzia Schmid hat einen der renommiertesten Filmpreise gewonnen. (Bild: ZDF)

Die in Zug aufgewachsene Filmemacherin Luzia Schmid wird für ihr Werk «Der Ast auf dem ich sitze» geehrt: Der Dokfilm über das Steuerparadies in der Zentralschweiz ist mit dem renommierten Grimme-Preis ausgezeichnet worden.

Die Schweizer Regisseurin Luzia Schmid ist für den Dokumentarfilm «Der Ast auf dem ich sitze» mit dem diesjährigen Grimme-Preis ausgezeichnet worden. Der Dokumentarfilm habe in der Kategorie «Wettbewerb Information und Kultur» gewonnen, teilte die Zürcher Produktionsfirma Dschoint Ventschr mit.

Der Film sei eine radikal-subtile Reflexion über Doppelmoral und kollektive Verdrängung. In dem Film verknüpft Schmid das gute Leben in der Steueroase Zug mit der Situation von Ländern als Rohstofflieferanten, die unter den Praktiken in Steueroasen leiden.

Luzia Schmid ist selber im Steuerparardies Zug aufgewachsen und lebt inzwischen seit Jahren in Köln. Im Film kommen zahlreiche prominente Politiker aus Zug zu Wort, darunter Gerhard Pfister, Hanspeter Uster oder Georg Stucky. Der Grimme-Preis gilt als einer der wichtigsten Preise für Qualitätsfernsehen in Deutschland.

Quelle:swisstxt
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4 Kommentare
  • Profilfoto von Peter Bitterli
    Peter Bitterli, 13.05.2021, 13:19 Uhr

    „Der Film sei eine radikal-subtile Reflexion über Doppelmoral und kollektive Verdrängung.“ Doppelmoral ist zum Beispiel, wenn man Staatsknete für die Realisierung eines wehleidig-gutmenschlichen Tendenzfilmchens kassiert. Kollektive Verdrängung andrerseits findet in Zug nicht im Geringsten statt, da ja die Usters und Langs seit ihrer Existenz als öffentliche Figuren nichts Anderes tun als diese angebliche Verdrängung als Verdrängung zu bezeichnen und davon zu leben. Was eine radikal-subtile Reflexion ist, das bleibt wohl auf ewig ein Geheimnis.
    „In dem Film verknüpft Schmid das gute Leben in der Steueroase Zug mit der Situation von Ländern als Rohstofflieferanten, die unter den Praktiken in Steueroasen leiden.“ Welche Praktiken in Steueroasen sind denn damit gemeint? Diejenigen an Landammannfeiern?

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  • Profilfoto von Stefan Ernst
    Stefan Ernst, 13.05.2021, 09:42 Uhr

    Bravo, sie bekommt einen mit Steuergeldern finanzierten Preis für einen Film, der sich kritisch mit Orten auseinandersetzt, wo man weniger Steuern zahlen muss. Den bald vollständig vom Land NRW finanzierten Grimme-Preis als «renommiert» zu bezeichnen, ist doch ziemlich bemüht.

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    • Profilfoto von Hans Schulz
      Hans Schulz, 13.05.2021, 13:08 Uhr

      Der Grimmepreis verfügt sehr wohl über ein hohes Renommé, ist er doch der wichtigste Fernsehpreis Deutschlands. Hier geht es nicht um Chichi und Blitzlichtgewitter, nicht um Sternchen und Quote, sondern um Qualitätsfernsehen in verschiedenen Sparten.
      Er ist nicht dotiert. Ausser einer Trophäe und der Ehre, den Preis geholt zu haben, gibt es nichts zu gewinnen.

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    • Profilfoto von Stefan Ernst
      Stefan Ernst, 13.05.2021, 17:49 Uhr

      Das Renommé des Grimmepreises entstand nur durch die salopp gesagt «Selbstbeweiräucherung» der ÖR Medien, die in Deutschland den Markt dominieren. Und vergeben wird dieser Preis nur an Werke die den Initiatoren politisch genehm sind.
      Wer die Vita von Adolf Grimme und sein berühmtestes Zitat (Ein Sozialist kann Christ sein, ein Christ muss Sozialist sein) studiert hat, weiss woher der Wind weht.

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