Kunterbunte Demo am 1. Mai in Luzern

Luzerner Gewerkschaftsbund demonstriert für «soziale Wende»

Diverse Gruppierungen trafen sich am 1. Mai zu einer Demonstration in Luzern. (Bild: chb)

Zum 1. Mai gehören Demonstrationen mittlerweile ebenso dazu wie der Tannenbaum zu Weihnachten. Auch auf dem Kapellplatz in Luzern wurden Schilder und Flaggen erhoben – für den CO₂-Ausstieg, für Lohngleichheit und die Familie Eichwäldli.

Trotz regnerisch trübem Wetter haben sich am 1. Mai Dutzende Menschen auf dem Kapellplatz in Luzern eingefunden, um – coronakonform mit Schutzmasken – zu demonstrieren. Gegen 17 Uhr hatte sich eine bunte Meute eingefunden. Flaggen der SP, der Jungen Grünen, der Gewerkschaft Unia und von weiteren Parteien wehen durch den verregneten Himmel. Eine kleine Delegation «Eichwäldler» holt die Fasnacht nach und macht mit einer Miniguugenmusik Stimmung für ihr Anliegen, anderswo rufen Demonstranten unisono «Antikapitalista». Zur bewilligten Demo aufgerufen hat der Luzerner Gewerkschaftsbund (LGB).

«Nach einem Jahr Coronakrise ist es umso wichtiger, dass Gewerkschaften und soziale Bewegungen auf der Strasse wieder Druck aufbauen», schreibt LGB-Präsident Martin Wyss in einer Mitteilung im Vorfeld. Die Jahrhundertkrise werde soziale und wirtschaftliche Narben hinterlassen. «Hunderttausende waren und sind von Entlassungen betroffen oder müssen Angst um ihren Arbeitsplatz haben», ist der LGB überzeugt.

Eine Frage des politischen Willens

Darum sei für die Arbeitnehmenden ein Weg aus der Krise mit Perspektiven, Lohnerhöhungen und Arbeitsplatzsicherheit zentral. «Diese Krise weckt den Mut der sozialen Bewegungen, schlecht bezahlte Berufe aufzuwerten und neue soziale Sicherheiten einzuführen.» Darum will sich der LGB aktiv für Lohngleichheit, Vollbeschäftigung und eine sozialere Altersvorsorge einsetzen.

Letztlich sei alles nur eine Frage des politischen Willens. «Von guten Arbeitsbedingungen und solidarischen Massnahmen profitieren letztlich auch die Unternehmen.» Und Geld für die Finanzierung des dringend nötigen sozialen Ausgleichs wäre in der Schweiz mehr als genug vorhanden.

Das leidige Thema Klima

Zurück zum Kapellplatz. Die junge Klimaaktivistin Milena Hess hat das Mikrofon übernommen, fordert ein Ende des Wirtschaftswachstums und weist auf den geplanten Aktionstag der «Strike for Future»-Bewegung vom 21. Mai hin. Es ist nicht ihr erster Auftritt für die Sache (zentralplus berichtete). Applaus. Sogar ein Hund bellt mit. Dann ein Generationensprung. Die Kantonsrätin der Grünen, Monique Frey, spricht sich für ähnliche Anliegen aus und appelliert für ein Ja bei der Abstimmung über das CO₂-Gesetz am 13. Juni.

Die Stimmung ist trotz trübem Wetter locker und friedlich. Anwesende Polizeikräfte der Luzerner Polizei stehen abseits und beobachten das bunte Treiben. Ein Eingreifen ist nicht nötig. Schliesslich setzt sich der Demonstrationszug in Bewegung, überquert die Seebrücke auf dem Weg zum Postplatz. Dabei wird gerufen, gesungen und es werden Fahnen geschwenkt. Eindrücke davon im Video unten.

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4 Kommentare
  • Profilfoto von Peter Bitterli
    Peter Bitterli, 01.05.2021, 21:28 Uhr

    Was ist zu sehen? „Die Häuser*innen (!) den Bewohner*innen.“ Dann ein doofes Vermummungswitzli. Dazu natürlich die üblichen Verehrer des Stalinisten Öcalan. Und schon wird das Filmli ungoutierbar. Schluss!
    Deppensprache, Inhaltsleere, Terrorpropaganda. Jämmerlichst! Eine entlarvende Momentaufnahme der postmodernen Linken und ihrer gefährlichen ewigvorgestrigen Freunde.

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    • Profilfoto von Silvan Studer
      Silvan Studer, 02.05.2021, 10:31 Uhr

      Danke, Herr Bitterli.
      Leider sind Klarseher wie Sie mittlerweile in der absoluten Minderheit.
      Die linksgrüne Deppengesellschaft steuert ihrem Allzeithoch entgegen.
      Es ist so gefährlich und so traurig. Und viel zu viele lassen sich blenden.

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    • Profilfoto von Dunning-Kruger
      Dunning-Kruger, 02.05.2021, 16:01 Uhr

      Die PKK ist übrigens in der EU als terroristische Organisation eingestuft. In den USA selbstverständlich auch. Quelle Wikipedia.
      Vielleicht sollte man der Stadt Luzern als Eigentümerin und Vermietern der Räzel-Liegenschaft an die Revolutionären diese Bewandtnis mal brühwarm stecken, dass dort PKK-Propaganda aushängt. Und vor dem Haupteingang des Stadthauses thront ja so stolz die EU-Flagge…! Wie das zusammengeht erklärt am besten die Medienstelle der Stadt Luzern. Danke.

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    • Profilfoto von Peter Bitterli
      Peter Bitterli, 02.05.2021, 18:03 Uhr

      Ad PKK:
      In der Schweiz gelten die kurdischen Stalinisten eben nicht als Terroristen. Deswegen gibt es hier so viele von denen. Einer, der hier vorab von kirchlichen Kreisen und dem Arbeiterhilfswerk über Wasser gehalten wird, hat mir gegenüber die mindestens 25 Millionen Morde Stalins nicht nur gerechtfertigt, sondern geradezu gefeiert. Er ist der Meinung, es bräuchte auch in der Schweiz einige Verbesserungen.

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